Claudia Buchner wills wissen

Auftaktveranstaltung der Bürgerliste im Top Four

Claudia Buchner begrüßte als Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin die zahlreichen Gäste, darunter auch junge Zuhörer, zur Auftaktveranstaltung der Bürgerliste zur Kommunalwahl. Sie trete nicht als Alibibewerberin fürs Rathaus an, sondern weil sie es sich durchaus zutraue. Es sei nicht alles schlecht was im Rathaus und im Gemeinderat geschehe, schließlich habe die Bürgerliste die letzten 12 Jahre konstruktiv daran mitgearbeitet. Aber als Bürgermeisterin wolle sie vieles anders machen. Jeder habe eben seinen eigenen Stil und Vorstellungen. Die Übermacht der CSU im Gemeinderat sei schon immer ein Hindernis für die eigenen Beiträge der anderen Fraktionen gewesen. Ein Bürgermeister müsse sich immer die Mehrheiten dadurch beschaffen, dass er die anderen Fraktionen überzeugen kann und nicht einfach auf die Mehrheit seiner Fraktion vertraut. Darum sei es diesmal wieder eine Hauptaufgabe aller Oppositionsparteien die absolute Mehrheit der CSU zu brechen. Sie sei stolz eine komplette Liste mit kompetenten Bewerbern vorstellen zu können, meinte Buchner.

Nach der Vorstellung der Kandidaten, darunter 7 Frauen, berichteten die drei Markträte Dr. Straßer, Alfred Müller und Rudi Eisenhut über die Arbeit der Fraktion in der jetzigen Sitzungsperiode. Zu 95 % wurden alle Beschlüsse einstimmig gefasst. Einige der Anträge seien realisiert worden, andere wurden auf die lange Bank geschoben oder, wie der Antrag auf Glyphosatverbot, mit der CSU-Mehrheit abgelehnt worden.

Florian Paulik referierte über soziale Themen wie Kindergärten, Spielplätze und Familie. Bei der Digitalisierung der Verwaltung sei noch viel Luft nach oben, der Mensch dürfe dabei nicht zurückgelassen werden. Dr. Straßer sprach kritisch über den Gemeindehaushalt. Die Gemeinde lebe von der Hand in den Mund. Darum solle man den Rathausneubau zurückstellen, bis das Geld dafür da sei. Die Flächenversiegelung müsse reduziert werden. Herrmann Köglmeiers Vortrag über die MUNA enthielt die Forderung, diese nicht zu bebauen und als Wald bestehen zu lassen. Claudia Buchner sprach sich für die Schaffung von sozialem Wohnraum in Schierling aus. Die Mieten könne sich bald niemand mehr mit „normalem“ Einkommen leisten. Hier müsse die Gemeinde eingreifen. Rudi Eisenhut betrachtete noch die Verkehrssituation in Schierling und benannte als Hauptproblem die Ortsdurchfahrt. Mit der Regelung am Rathaus habe man sich das Problem selbst geschaffen; das Ziel sei eine Beruhigung des Verkehrs. Nach dem Thema Radverkehr leitete er dann noch die rege Diskussion zu den Vorträgen bevor Claudia Buchner sichtlich zufrieden die Veranstaltung schloss.

Link zur Berichterstattung in der Laberzeitung vom 14.01.2020