Claudia Buchner will Mehrheit der CSU verhindern

Die Bürgerliste ist anders – das zeigt sie auch bei den Wirtshausgesprächen

Beim Wirtshausgespräch im Gasthaus Rohrmayer in Buchhausen fanden sich neben den meisten Kandidaten auch viele Bürger aus Buchhausen und anderen Ortsteilen ein. Auf ihrer Vorstellungstour, bei der Claudia Buchner auch Isolde Holderried-Berger und Gemeinderat Rudi Eisenhut begleitete, habe sie freundliche und interessierte Bürger getroffen.

Nachdem sie sich und die Listenkandidaten vorgestellt hatte, ging sie sofort zur Diskussion über. Claudia Buchner verzichte bewusst auf einen langen Monolog mit wenig aussagekräftigen Schlagwörtern, Allgemeinplätzen und Phrasen. Was die Bürgerliste wolle, könne man auf den Flyern, auf der Homepage und Instagram in Ruhe nachlesen. Vor jeder Wahl werde das Programm von den Mitgliedern neu überarbeitet und an die gesellschaftlichen Bedürfnisse und an die Notwendigkeiten der Umwelt angepasst, meinte Buchner. Die Bürgerliste könne nichts versprechen, weil man eben keine Gestaltungsmehrheit habe. Darum hoffe sie, dass die Freien Wähler, die SPD und ganz besonders die Bürgerliste natürlich, zusammen die Mehrheit der CSU brechen könne. Es wäre eine durch und durch demokratische Vorgehensweise, wenn sich die Bürgermeisterin vor jeder Entscheidung eine Mehrheit suchen müsse.

Marktgemeinderat Eisenhut ergänzte, dass das was die letzten 12 Jahre im Gemeinderat meistens gemeinsam beschlossen wurde, nicht schlecht wäre. Die Bürgerliste würde aber andere Schwerpunkte setzen und mehr auf ökologische und soziale Themen setzen.

Der Neubau des Rathauses wurde engagiert von den Gästen diskutiert. Die Forderung nach einer energetischen Sanierung des bestehenden Rathauses sei vermutlich nicht die günstigste Kostenvariante, meinte Gemeinderat Dr. Hans Strasser. Bei entsprechenden Raumbedarf könne man einen Stock draufsetzen. Der Verbleib des Rathauses am jetzigen Standort sei anscheinend nach Auffassung des Bürgermeisters in Stein gemeißelt. Wo das Rathaus stehen soll, sei für die Bürgerliste kein Evangelium. Claudia Buchner, beruflich mit Fördermitteln vertraut, erwähnte, es gebe neue Zuschüsse für Sanierungen. Es gab bisher noch keinen Kostenvergleich, informierte Marktrat Alfred Müller. Dass das Ganze nicht so heiß gegessen würde, läge nicht nur am nicht vorhandenen Geld, meinte Müller. Es werde ein Architektenwettbewerb durchgeführt, an dessen Ende eine Entscheidung gefällt wird. Selbstverständlich würden in diese Entscheidung die Bürger eingebunden.

In der Diskussion wurde noch die mangelhafte Busverbindung zum Bahnhof beklagt. Den Vorschlag von Marktrat Rudi Eisenhut, in Oberdeggenbach einen beidseitig anfahrbare Busbucht zu bauen, begrüßten die Gäste. Für ihn sei es die sicherste Lösung für die Schulkinder und die wirtschaftlichste für den Staat, der dies zahlen muss.

Es wurde von den Gästen und Kandidaten bestätigt, dass die sehr rege Diskussion allen Spaß gemacht habe, weil sie in einer sehr lockeren Atmosphäre stattfand und auf lange, nervtötende Monologe mit Vorträgen, Rück- und Ausblicken verzichtet wurde.