Asphalt auf dem Kreutweg?

Aus der Gemeinderatssitzung vom 23.06.2020

Der Große Laaber Radweg führt von der Quelle der Großen Laber in Volkenschwand bis zu ihrer Mündung in die Donau bei Straubing. Der Radweg führt in seinem Verlauf rund 10 km durch unser Gemeindegebiet und ist Anziehungspunkt für viele Freizeitradler.  

In der Gemeinderatssitzung vom 23.06.2020 wurde die mögliche Asphaltierung des Kreutwegs von der Muna in Richtung Eichbühl bis zur Landkreisgrenze sehr kontrovers diskutiert. Dabei sei zu erwähnen, dass diese Diskussion sachlich und ohne persönliche Anfeindungen von statten ging. Auch bei der Vorberatung dieses Tagesordnungspunkts am Montag, konnten wir nur die Vor- und Nachteile einer Asphaltierung benennen und uns auf keinen gemeinsamen Standpunkt einigen. Es schlugen einfach zwei Herzen in unserer Brust. Die aktive Förderung des Radverkehrs und die Reduzierung der Versiegelung von Flächen. 

Vorteile einer Asphaltierung :

  • Verringerung der Sturzgefahr für Radler 
  • Herstellung einer „kindertauglichen“ Befahrbarkeit 
  • Steigerung der Attraktivität der Strecke in Richtung Langquaid 
  • Verringerung des Pflegeaufwands durch den Bauhof in Zusammenarbeit mit dem Jagdverband 
  • Versiegelung der Fläche würde durch ein für Insekten und weitere Tiere attraktiveres Gebiet ausgeglichen 

Nachteile einer Asphaltierung 

  • Versiegelung der Fläche auf einer Strecke von 1,3km Länge und 3,5m Breite 
  • Generierung einer attraktiven Nebenstrecke für Kraftfahrzeuge 
  • Kosten in Höhe von ca. 120.000 Euro  
Schranke auf dem Lanquaider Teil des Große Laber Radwegs

Derzeitiger Sachstand ist, dass die Verwaltung beauftragt wurde vorbereitende Maßnahmen zur Asphaltierung des Weges einzuleiten. Dies bedeutet konkret, es werden Angebote eingeholt, Fördermöglichkeiten geprüft und es wird abgeklärt ob eine Sperrung der Strecke für den Ausweichverkehr möglich ist. Der Bürgermeister wies speziell darauf hin, dass die endgültige Entscheidung über die Asphaltierung erst mit der Auftragsvergabe (die der MGR beschließen muss) fällt. Die Sperrung soll unserer Auffassung nach nicht durch eine einfache Beschilderung erfolgen, sondern beispielsweise durch eine Schranke, wie bereits auf der weiterführenden Strecke des Radwegs im Gemeindegebiet Langquaid. 

Der Bürgerliste war es wichtig, dass im Beschluss auch die Einleitung von Maßnahmen zur Verhinderung des Kraftverkehrs (ausgenommen Landwirtschaft) aufgenommen wird.

Wir betrachten die Asphaltierung und die “verkehrsberuhigenden” Maßnahmen als Gesamtpaket.  Das heißt: Keine Zustimmung der Bürgerliste zur Vergabe der Asphaltierung ohne entsprechende wirkungsvolle Verkehrsmaßnahmen. 

Fotos der Maßnahmen aus der Bürgerbeteiligung zum Radwegenetz am Tag der Städtebauförderung 2018 (Links im Bild der Kreutweg an der Muna)