Antwort zum Artikel „Anschluss Halten“

vom 17. Februar 2021 in der Allgemeinen Laber-Zeitung

CSU-Fraktionssprecher Andi Komes ist, um beim Thema zu bleiben, auf das falsche Gleis abgebogen. Jetzt zu behaupten, „die anderen Fraktionen müssten einsehen, dass die Bahnstrecke von Eggmühl nach Langquaid nicht aufgegeben werden dürfe und für den Erhalt der Strecke ebenso zu stimmen, wie der Bewilligung der weiterhin notwendigen Mittel“ kann ich nur mit dem sorglosen Umgang des Plurals in einer Faschingssitzung entschuldigen.  Die Bürgerliste hat der Gewährung der „Erhaltungsmittel“ für die Nebenstrecken als Option für die Zukunft betrachtet und ohne Zögern dafür gestimmt.

Bürgerliste fordert schon immer einen Bahnanschluss für Schierling

Wir haben den Anschluss Schierlings an den Schienenverkehr des ÖPNV seit unserer Gründung 2007 in unserem Programm und bei jeder passenden Gelegenheit auf diese ökologische Notwendigkeit hingewiesen. Wir haben zusammen mit den Streckenbetreibern, auch außerhalb des Wahlkampfs, eine gut besuchte, öffentliche Info-Veranstaltung im alten Schulhaus zum Thema Zugverbindung nach Regensburg und Landshut mit Erhalt der Nebenstrecke gemacht. Ich habe beim Besuch des damaligen CSU-Landrats Mirbeth in der Marktgemeindesitzung als einziger den Zugverkehr bis Schierling angemahnt, die CSU blieb in dieser Sitzung stumm. Landrat Mirbeth sah keine Möglichkeit an eine direkte Anbindung ans Netz.

Ist es nicht so, dass wir immer einen CSU-dominierten Kreistag hatten, der bis zum Verlust der schwarzen Mehrheit sich nicht die Bohne um einen attraktiven ÖPNV kümmerte und den Rückbau der damaligen Bahn-Nebenstrecken im Landkreis zustimmte? Erst seit eine Landrätin der Freien Wähler amtiert, hat die CSU die Anbindung der Landkreisbürger an die Stadt im Sinn.

Ist es nicht so, dass die SPD-verwaltete Stadt Regensburg mit der Einführung einer Stadtbahn die CSU-Peripheriegemeinden an diesem Netz teilhaben lässt?

Katastrophale Verkehrspolitik der CSU-Bundesverkehrsminister

Ist es nicht so, dass wir seit Äonen verschiedenste CSU-Bundesverkehrsminister haben, die schon Mal eine 3/4 Milliarde Euro wegen der Schnaps- und Stammtischidee einer Maut vorsätzlich an einen Prellbock klatschen lässt und jeden Versuch eines umweltfreundlichen Verkehrs mit der Duldung der Diesel-Schummel-Software abwehrt? Das Kabinett Merkel verhindert seit 16 Jahren europäische Normen für die Verbesserung der Abgaswerte für Autos. Während Italien und Österreich den Brenner-Basis-Tunnel zur Entlastung des Transits fast fertig haben, wurde auf deutscher Seite noch nicht mal ein Feststellungsverfahren durchgeführt.

Ist es nicht so, dass im CSU-Landtag bestimmt wird, welche Eisenbahnstrecken im Regionalverkehr gebaut oder unterhalten werden dürfen und dies abhängig macht von deren Rentabilität? Als wäre das ein Kriterium, um unseren verstopften Straßen zu entlasten.

Ich freue mich, wenn seit einigen Jahren die örtliche CSU Anlauf nimmt, um auf den umweltfreundlichen Zug aufzuspringen. Aber die katastrophale Verkehrspolitik wird in Berlin und München gemacht; dort sitzt jeweils die CSU an entscheidenden Stellen.