Sitzung 7. Oktober 2010

Bürgerliste beschließt Positionspapier zur Biogasanlage 

Gegen den Begriff „Jesuitenmeile“ – Neue Homepage vorgestellt

Schierling. Neben den zahlreichen Mitgliedern konnte Vorstand Walter Pedolzky auch viele Besucher, die sich besonders für  das Thema Biogasanlage interessieren, in Bräustüberl begrüßen. Er stellte das Papier, das Gemeinderat Dr. Straßer erarbeitete und der Vorstand schon vorberaten hatte, allen Mitgliedern zur Diskussion und zur Abstimmung. Es sei wichtig, dass die Bürgerliste eine klare und nachprüfbare Position zum Thema Biogasanlage habe. Dazu habe die Bürgerliste ein umfangreiches Positionspapier mit festen Kriterien erarbeitet.

Dr. Hans Straßer zeigte nochmals die wichtigsten Punkte auf und stellte sie zur Diskussion. Erneuerbare Energien können bei Erschließung der immensen Energieeinsparpotenziale einen wichtigen Beitrag zu einer Energieerzeugung ohne Atomkraft oder fossiler Energie leisten, meinte Straßer. Durch den gravierenden Einkommensrückgang würden viele Landwirte prüfen, ob Biogaserzeugung ein lohnendes Geschäftsfeld sein könnte. Aufgrund der hohen Investitionskosten, besteht für kleinere landwirtschaftliche Betriebe und solche, die mit Problemen des Fortbestehens zu kämpfen haben, in der Regel keine Möglichkeit, ihr Unternehmen zu retten. Eine Alternative könnten regionale Zusammenschlüsse von Landwirten, die durch die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen ihre Unabhängigkeit von externen Investoren bewahren, sein. Biogasanlagen sind dezentrale Anlagen, so profitieren neben den Anlagenbetreibern auch die daran beteiligten Personen und die Kommune. Immer mehr Deutschen stinkt jedoch der Biogasboom. Die Anwohner fürchten Verkehr, Lärm, Gestank und den Wertverlust ihrer Immobilien. Die oft geäußerte Behauptung, dass privilegierte (bäuerliche) Anlagen weniger Risiken aufweisen, wird von der Bürgerliste nicht geteilt. Ein Bioreaktor ist kein Feierabendhobby; er bedarf der ständigen Aufsicht. Die Bürgerliste lehnt eine Biogasanlage in Schierling, sofern unsere Auflagen berücksichtigt werden, nicht kategorisch ab. Dennoch sieht die Bürgerliste eine stetig sinkende Akzeptanz für eine Biogasanlage in der Bürgerschaft der Gemeinde Schierling. Die Bürgerliste ist angetreten den Bürgerwillen in der Marktgemeinde zu vertreten. Daher plädieren wir, dass die Entscheidung, ob eine Biogasanlage in Schierling gebaut werden soll, in einem Ratsbegehren (also von der Bürgerschaft direkt) entschieden werden soll. Die Kriterien gelten nicht nur für den jetzigen Standort sondern überall in Schierling.

Gemeinderat Eisenhut meinte demgegenüber, dass die Gemeinderäte Mut genug haben sollten selbst über eine Biogasanlage abzustimmen. Er wies darauf hin, dass eine intensive bewirtschaftete Monokultur zu erheblichen Problemen im Trinkwasser führen könnte. Schon jetzt haben die Wasserversorger mit „Pflanzenschutzmitteln“ und hohen Nitratwerten zu kämpfen. Die Kosten hierfür würden nicht die Verursacher tragen sondern die Bürger. Den Forderungskatalog der Bürgerliste könnte der Betreiber der Anlage nicht erfüllen. Er habe grundsätzlich etwas dagegen wenn zur Energiegewinnung „etwas verbrannt“ werden müsse. Die Zukunft liege in Wasser, Sonne und Wind.

Xaver Schmauser von der BGIB wollte deutlich machen, dass die BI nichts gegen Biogasanlagen im Allgemeinen habe, sondern sich gegen „industrielle Anlagen“ ausspreche. Claudia Buchner erinnerte daran, dass die Transortwege von und zur Anlage innerhalb von Schierling

Verlaufen, da von außerhalb laut dem Konzept der Landwirte nichts kommen soll. Torsten Krzywania sprach noch davon, dass sie ein Schierlinger Arzt auf den Botulismus, eine Krankheit, die in der Nähe von Biogasanlagen verstärkt auftreten soll, aufmerksam gemacht habe. Da die Diskussion zu diesem Thema kaum ein Ende findet, stellte Vorstand Pedolzky das Positionspapier zur Abstimmung und es wurde mehrheitlich angenommen. Das Positionspapier ist auf der Homepage der Bürgerliste www.buergerliste-schierling.de veröffentlicht.

Gemeinderat Eisenhut berichtete noch über die Abstimmung über den Abriss des Westflügels. Da weder im Zeitungsbericht über die Sitzung noch auf der Homepage der BI die entscheidenden Gründe für die Zustimmung der Bürgerliste zu lesen waren, erläuterte er nochmals ausführlich die Zustimmung. Auch diese Position ist in der Homepage im vollen Wortlaut veröffentlicht. Hans Gammel erinnerte daran, dass sich die Gemeinde schon einmal nämlich beim Schlosshotel „verrückt“ habe machen lassen. Elmar Fichtl meinte, wenn Herr Salek von der Kuchlbrauerei nicht schon damals die Brauerei gekauft hätte, würde es schon jetzt eine Ruine sein. Heftige Schelte für die Gemeinde gab es von allen Beteiligten über den Ausdruck „Jesuitenmeile“. Wer oder was käme auf so eine Idee und wer habe dies beschlossen, fragten einige. Dazu gäbe es in dieser Periode keinen Beschluss, meinten die beiden Gemeinderäte Straßer und Eisenhut. Auch sie finden diesen Begriff schon immer unpassend.

Letzterer berichtete noch von der Entscheidung über die Nutzung der Muna. Da dieses Thema im nichtöffentlichen Teil einer gemeinsamen Ausschusssitzung mit Langquaid besprochen wurde, könne er auch öffentlich nicht ins Detail gehen. Es werde jedoch in einer gemeinsamen Klausur mir Langquaid nochmals Bewerber angehört und dann treffe man eine Entscheidung. Auf die Frage von Hubert Werkmann ob der Preis eine entscheidende Rolle spiele, antwortete Eisenhut wohl eher nicht. Die Gemeinden werden  die für sie und die Bürger beste Lösung stimmen. Soviel er vom der Verwaltung erfahren habe, würde die Bundesrepublik als Verkäufer diese Entscheidung mittragen.

Fred Müller fragte noch nach dem Stand der Dinge bei der Lenkungsgruppe. Die Bürgerliste habe ja ohne teuren „Moderationsprozess“ eigene Vorschläge eingereicht. Eisenhut habe von der Gemeinde überhaupt noch nichts darüber gehört. Überhaupt halte er den ganzen Prozess für reinen Formalismus ohne große Erwartung auf Effektives. Er könne zur Zeit nicht sagen, wer sich mit wem trifft und was entscheidet.

Am Ende bedankten sich einige Gäste bei der Versammlung über die offene, sachliche und trotz gegenteiliger Ansichten immer faire Diskussion. In anderen Parteien würden zwei Leute den Weg bestimmen und die Mitglieder hätten es mitzutragen. Die Bürgerliste sei hier ein demokratisches Vorbild. Sichtlich zufrieden schloss Pedolzky die Versammlung und wies noch auf die neue Homepage der Bürgerliste hin, die sehr viel Lob von allen Seiten bekäme. Er dankte hierfür den Machern Markus Englbrecht und Rudi Eisenhut.

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Abstimmung der Fraktion zur Brauerei

 

      Fraktion       

29. Sitzung am 28. September 2010

 TOP 5

Städtebauförderung –  Brauerei mit Katzengassl

Die Bürgerliste sieht den momentanen architektonischen Zustand des Westflügels als änderungsbedürftig an. Eine Veränderung des gesamten Brauereiareals, so wie Herr Sallek dies beabsichtigt, wird von uns begrüßt. Wir sehen jedoch den Anteil der Gemeinde an der Baumaßnahme als eine indirekte Wirtschaftsförderung oder als einen direkten Baukostenzuschuss. Dies kann dann befürwortet werden, wenn die Gemeinde dadurch einen Nutzen zieht. Dieser Vorteil kann sich jedoch einstellen, wenn die Ausgaben in Form einer Steuereinnahme wieder der Gemeinde zurückfließen, wenn durch diese Maßnahme Arbeitsplätze entstehen und wenn dies zur Attraktivität der Gemeinde wie zum Beispiel in Abensberg beiträgt. Alle drei Voraussetzungen halten wir für wahrscheinlich. Dringend sollte der Zuschuß des Marktes vertraglich von der Erfüllung der Maßnahme abhängig gemacht werden. Mit anderen Worten: wir zahlen erst dann wenn die Baumaßnahme fertig ist.

 Ein reiner Baukostenzuschuß ohne Vorteile für den Markt würde von uns nicht mitgetragen. Allerding ist zu bemerken, dass die Übernahme von Baukosten der Investoren durch die Gemeinde zu einer Initialzündungen kommen kann. Andere Gewerbebetriebe im Ort könnten für sich ebenfalls Zuschüsse fordern. Wobei gleiche Sachverhalte dann gleich zu behandeln sind.

Dass nun das Grundstück nicht gekauft wird, halten wir für einen weiteren Grund der Beschlußvorlage zuzustimmen. Dieses ursprüngliche Vorhaben hätte nicht nur zu einem teueren Erwerb und zu ebenso teueren Investitionen (Parkplätze) geführt, sondern hätte auch laufende Unterhaltskosten bedeutet. Dem hätten wir nicht zugestimmt.

Wir haben auch die Alternative betrachtet. Was wäre wenn die Brauerei sich nicht engegieren würde und über kurz oder lang den Betrieb einstellt? Es würde ein zerfallendes Industriedenkmal mitten im Ort -analog zum nicht mehr rettbarem Schloß-  übrigbleiben. Eine Vorstellung die uns allen nicht gefällt.

Auch diese Ausgabe des Marktes kommt -wie das alte Schulhaus- zur Unzeit. Die Finanzlage des Marktes ist äußerst strapaziert und wir sehen andere Aufgaben für wichtiger an. Diese Maßnahmen, wie zum Beispiel energetische Maßnahmen, müssen wir schweren Herzens in nächste Jahr verschieben. Das Thema Brauerei muss jedoch heute entschieden werden.

Bürgerliste beim Fußballturnier

Fußballturnier des König-Ludwig-Kellers war ein „Herbstmärchen“

 

 

 

Wenn  sich schon kein sportlicher Erfolg einstellt, dann: Bürgerliste wird Meister der Herzen.

Schierling. 8 Stammtischmannschaften folgten dem Ruf von Christian Birker, seines Zeichens Wirt des König-Ludwig-Kellers in Schierling. Leider mussten zwei Mannschaften dann kurzfristig absagen. Pünktlich am Samstag um 14 Uhr erfolgte der Anpfiff am TV Platz für das Turnier. Die sechs Hobbymannschaften spielten im Modus jeder gegen jeden. Gepfiffen wurden die meisten Spiele von Gemeinderat Eisenhut und Gregor Czerny. Am Ende fand sich noch ein „richtiger“ Verbandsschiedsrichter, der die letzten beiden Spiele leitete.

Schnell erkannten die zahlreichen Fans der Mannschaften und die erstaunlich vielen Zuschauer, darunter auch Schierlings „First Lady“, die Frau des Bürgermeisters Kindl, die unterschiedlichen Leistungsstandards der Mannschaften. Das Team des Bräustüberls stellte sich bald als Favorit heraus. Mit jugendlichem Elan und großem Ehrgeiz verloren sie kein Spiel. Anscheinend spielen die Jungs des Speiselokals in Schierling in der Küche zwischen dem Kartoffelschälen und dem Salatwaschen immer wieder mal Fußball. Die Mannschaften des König-Ludwig-Kellers, der Feuerwehr Schierling und des Getränkemarktes Christl kämpften verbissen um die Plätze. Obwohl die Freizeitkicker mit großem Einsatz kämpften, ging es sehr fair und verletzungsfrei ab. Lediglich zwei Freistöße wurden im ganzen Turnier vom Schiri Eisenhut gegeben. Eine andere Liga bildeten die Mannschaften der Löwenfreunde und die der Bürgerliste Schierling. Diese Mannschaften hatten zwar den meisten Spaß aber sportlich konnten Sie nur dazu lernen. Besonders die Bürgerliste sah das Turnier als das was es gedacht war: als Spaßfußball. Die Bürgerliste brachte wie üblich die meisten Fans mit und erzeugte mit deren La-Olas sogar den Eindruck eines Herbstmärchens. Zudem schwächte man die Bürgerliste indem man Ihnen zwei wichtige Spieler als Schiedsrichter abzog, so dass wertvolle Auswechselspieler ausfielen. Aufgrund dieser Tatsache und dass sie nicht nur die älteste, sondern auch die Mannschaft mit dem größtem Bauchumfang war, wurden sie ungefährdet Letzter. Die Löwenfeunde eiferten ihren 1860ér Vorbildern nach und hatten mit den vorderen Plätzen nichts zu tun. Um Platz 3 kämpften die Feuerwehr und der Getränkemarkt Christl. Am Ende waren sie punktgleich, jedoch schossen die Feuerwehrler vier Tore mehr und platzierten sich so als Dritte. Erstaunlich war die Erkenntnis, dass die beiden Stammtischmannschaften der Wirtshäuser die ersten Plätze unter sich ausmachten. Vielleicht sollte man Bier auf die Liste der unerlaubten Dopingmittel setzen.

Am Abend nahmen im Weinkeller Wirt Birker und Organisationschef Czerny die Preisverleihung vor. Unter den Einfluss von einer stärkenden Brotzeit mit Schnaps wurden die Mannschaften mit großem Beifall bedacht. Der Wirt bedankte sich bei allen Spielern für die faire Spielweise und dem TV Schierling für den Platz und die Unterstützung. Einen Sonderpreis erhielt Marktrat Eisenhut als ältester Spieler, bester Schiedsrichter und einziger Torwart ohne Gegentore, wobei zu erwähnen wäre, dass er nur im letzten Spiel im Tor stand. Am Ende waren sich alle einig. Es war eine „saugute“ Veranstaltung und man sollte sie wiederholen.

Biogasanlage Unterschritsaktion der BGIB

1818 Unterschriften gegen Biogasanlage

Protest Die Initiative BGIB trug im Rathaus ihr Anliegen vor. Amtschef Christian Kiendl beantwortete aus dem Stegreif einen Fragenkatalog der Bürger.

Von michael jaumann, mz
Schierling. Ein wenig erstaunt war Bürgermeister Christian Kiendl am Montagnachmittag schon, als zusätzlich zum angekündigten Torsten Krzywania und der Presse noch einmal fast zehn Mitglieder der "Bürgerinitiative gegen industrielle Biogasanlagen in Schierling" (BGIG) ins Amtszimmer strömten. Die Schierlinger Bürger überreichten 1818 Unterschriften wahlberechtigter Schierlinger. Diese sprachen sich dafür aus, dass auf dem Gebiet der Marktgemeinde keine Groß-Biogasanlage über 500 Kw elektrischer Leistung errichtet werden soll. 1818 Bürger – dies sind gerade mal 500 Wahlberechtigte weniger als Kiendl vor zwei Jahren ins Amt verhalfen.

Krzywania machte beim Termin im Rathaus deutlich, dass sich die BGIG für bäuerliche Anlagen aber gegen industrielle Großanlagen ausspreche. Zusätzlich hatte die BGIG Fragen vorbereitet, die der Bürgermeister nach kurzem Zögern aus dem Stegreif beantwortete. Die Gemeinde könne den Lieferanten einer eventuellen Anlage den Weg durch den Ort nicht verbieten, antworte Kiendl auf Frage von Dr. Helmut Hummel. Ein eigenes Verkehrsgutachten, das Dr. Jürgen Mutzbauer vermisste, obwohl es von der Gemeinde in Auftrag gegeben worden sei, gebe es nicht, betonte der Bürgermeister. Bereits bei der ersten Biogasdiskussion im Ort sei das Thema Verkehr zusammen mit dem Thema Lärm vom Gutachter behandelt worden. Auf die Frage von Ludwig Amann nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Biogasanlagen und der Krankheit Chronischer Botulismus musste der Bürgermeister passen. Ob und wie die Gemeinde verhindern könne, dass anderes Liefergut als ursprünglich genehmigt, etwa Hühnerkot, in eine Biogasanlage eingebracht wird, wolle man sorgfältig untersuchen, versicherte Kiendl auf Frage von Anita Rötzer – sofern es je zu einem Genehmigungsverfahren komme. Dass Landwirte auch nach Einführung einer Biotonne langfristig konkurrenzfähig bleiben, könne die Gemeinde nicht sicherstellen, antwortete der Bürgermeister auf eine entsprechende Frage von Hubert Werkmann. Dies sei vertragliche Sache der Landwirte mit dem Betreiber einer Anlage. Der unmittelbare Nutzen einer Anlage für die breite Bevölkerung sei eher gering, gab Kiendl auf Frage von Josef Röhrl zu.

Auf die abschließende Frage von BGIG-Sprecher Torsten Krzywania, wie der Bürgermeister mit dem deutlich formulierten Bürgerwillen umgehen werde, sagte Kiendl, bevor der Marktrat über den Antrag der Firma Abel Retec entscheide, ein Bauleitverfahren für eine solche Anlage einzuleiten, sollen Antragsteller und Gegner sich in den nächsten Wochen auf Einladung des Markts an einen Tisch setzen. Alle angesprochenen Themen sollen sachlich und transparent aufbereitet werden. Dass die Gerüchteküche im Ort wieder zu brodeln beginne, könne die Gemeinde indes nicht verhindern, betonte Kiendl auf Vorhalt von Josef Röhrl, der das Unbehagen vieler Bürger ansprach, nicht auf dem Stand der Informationen zu sein. Er könne jedoch zusichern, dass die Verwaltung das Verfahren völlig transparent führen werde.

Fußballtraining

Hallo Bürgerlistler und Bürgerlistlerinnen,

 

wie bereits der eine oder die andere mitbekommen hat, haben wir bei einem Volleyball-Turnier der JU die selbige und alle anderen Jus der Umgebung sportlich weggeputzt. Dadurch mutig wenn nicht gar übermütig geworden, hat unsere Fußballreferent Gregor Czerny im Zustand der fortgeschrittenen Lustigkeit die Teilnahme der Bürgerliste an einem Fußballturnier des Weinstüberls zugesagt. Obwohl unser Erfolg auch in diesem Turnier ungefährdet erscheint, ist es notwendig zumindest pro forma unser Zusammenspiel zu üben und unsere Ausdauer zu steigern. Wichtig ist auf alle Fälle, dass möglichst viele -wenn nicht gar alle- Mitglieder und Mitgliederinnen (als Partei der Gleichberechtigung spielen natürlich Frauen, bevorzugt als Manndecker/Innen mit) sich an dem Spiel beteiligen. Ich rufe daher alle auf, sich aktiv oder passiv an der Vergrößerung unseres Ruhms zu beteiligen. Unsere Rechtsabteilung prüft zur Zeit noch die Frage ob eine gemeinsames Duschen nach dem Training mit unserer Satzung kollidiert.

Unsere Referentin für Körperkultur, Ästhetik und spitzfindige Bemerkungen  Christine Czerny wird deshalb

Dienstag, den 28. September,  um  17:30 Uhr

im Freizeitzentrum auf dem Bolzplatz ein Training abhalten. Unsere Referentin für „Event, Happening und alles was Spaß macht“ Claudia Pedolzky wird die Betreuung übernehmen.

Ich erwarte sowohl für das Training wie für das Turnier höchsten Einsatz aller Mitglieder und Mitgliederinnen. Zum Schluss möchte ich noch Gerry Lineker zitieren, der einst gesagt haben soll: ein Spiel, an dem 22 Spieler teilnehmen, dauert 90 Minuten, zudem mit einen Schiedsrichter, der meistens im Weg steht, und am Ende heißt der Sieger Bürgerliste.

Liebe Grüße

Rudi

Referend für Sport, Kultur und dem ganzen Rest

 

Das INGA-Rätsel ist gelöst

Photovoltaik-Forschung: Durchbruch bei Dünnfilm-Solarzellen

Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist ein wichtiger Durchbruch bei der Suche nach effizienteren Dünnschicht-Solarzellen gelungen. Computersimulationen zum so genannten Indium- Gallium-Rätsel weisen einen neuen Weg zur Effizienzsteigerung von CIGS-Dünnfilm-Solarzellen, berichtet drei Universität in einer Pressemitteilung. Bisher liege der Wirkungsgrad der CIGS- Zellen bei etwa 20 Prozent, während im Prinzip Wirkungsgrade von über 30 Prozent möglich seien. Die Arbeiten der Mainzer Wissenschaftler, die im Rahmen des mit Bundesmitteln geförderten comCIGS2-Projekts erfolgen, wurden in der jüngsten Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht.

 

Theoretisch möglicher Wirkungsgrad noch lange nicht erreicht

Dünnschicht-Solarzellen haben einen stetig wachsenden Anteil am Photovoltaik-Markt. Da sie nur wenige Mikrometer dick sind, sparen sie Material- und Herstellungskosten. Den höchsten Wirkungsgrad von derzeit etwa 20 Prozent erzielen CIGS-Dünnfilm-Solarzellen, in denen das Sonnenlicht durch eine dünne Schicht absorbiert wird, die aus Kupfer, Indium, Gallium, Selen und Schwefel besteht. Der theoretisch mögliche Wirkungsgrad sei aber noch lange nicht erreicht, betonen die Mainzer Forscher. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Claudia Felser werden an der Universität Mainz die Eigenschaften des CIGS-Materials, dessen genaue Formel Cu(In,Ga)(Se,S)2 lautet, mit Hilfe von Computersimulationen untersucht. Die Arbeiten sind Teil des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten comCIGS- Projektes, in dem die Firmen IBM Mainz und die Schott AG gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie und der Universität Jena an der Optimierung von CIGS-Solarzellen forschen. Dabei beschäftigte die Wissenschaftler speziell das seit Jahren ungeklärte Indium-

Gallium-Rätsel: Obwohl bisherige Rechnungen ein optimales Indium- Gallium-Verhältnis von 30:70 vorhergesagt haben, finde man in der Praxis die höchste Effizienz bei einem genau umgekehrten Verhältnis von 70:30.

Unterstützt durch die IBM Mainz stellte Christian Ludwig im Arbeitskreis Felser nun neue Rechnungen mit Hilfe eines Hybridverfahrens an, das eine Kombination aus Dichte-Funktional- Rechnungen und Monte-Carlo-Simulationen ist. “Mit Dichte-Funktional- Rechnungen werden quantenmechanisch die Energien lokaler Strukturen berechnet. Die Ergebnisse dienen dazu, um mit Monte-Carlo-Simulationen Temperatureffekte auf großen Längenskalen zu bestimmen”, erläutert Dr. Thomas Gruhn, Leiter der Theoriegruppe im Arbeitskreis Felser, die verwendete Methode. Christian Ludwig bedient sich bei seinen Untersuchungen eines Großrechners, den die Universität kürzlich von IBM im Rahmen eines Shared University Research (SUR) Wissenschaftspreises erhalten hat.

 

Produktion bei höheren Temperaturen fördert die Homogenität des Materials

Mit Hilfe der Simulationen wurde herausgefunden, dass die Indium- und Gallium-Atome nicht gleichmäßig im CIGS-Material verteilt sind. Knapp unterhalb der normalen Raumtemperatur existiere eine Phase, in der Indium und Gallium komplett getrennt vorliegen. Oberhalb der Entmischungstemperatur bilden sich verschieden große Cluster aus Indium- oder Gallium-Atomen. Je höher die Temperatur, desto homogener werde das Material. Es konnte nun gezeigt werden, dass das galliumreiche CIGS stets inhomogener als das indiumreiche CIGS ist. Die höhere Inhomogenität verschlechtert die optoelektronischen Eigenschaften des galliumreichen Materials, was zu der bis dato unverstandenen schlechten Effizienz der galliumreichen CIGS-Zellen beiträgt. Aus den Berechnungen ergibt sich auch ein konkreter Hinweis für die Herstellung der CIGS-Solarzellen. Findet der Herstellungsprozess bei höherer Temperatur statt, so wird das Material deutlich homogener. Wenn es danach hinreichend schnell abgekühlt wird, bleibt die gewünschte Homogenität erhalten.

In der Praxis war die Prozesstemperatur bisher stets durch die begrenzte Hitzebeständigkeit des Glases limitiert, das als Trägermaterial für die Solarzellen dient. In dieser Hinsicht ist nun kürzlich ein entscheidender Durchbruch gelungen. Die Schott AG hat ein spezielles Glas entwickelt, mit dem die Prozesstemperatur auf deutlich über 600°C erhöht werden konnte. Das Ergebnis sind wesentlich homogenere Zellen.

Ein neuer Effizienzrekord für die Zellen sei damit zum Greifen nah, so die Mainzer Forscher. Aber das comCIGS-Projekt denke schon weiter. “Zurzeit wird an großformatigen Solarzellen gearbeitet, die die marktüblichen Zellen an Effizienz überbieten sollen”, kündigte Gruhn an. “Die Chancen dafür stehen gut.”

16.07.2010 | Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU); Foto: Daystar | solarserver.de © Heindl Server GmbH

Bürgerliste fordert zukunftssicheres DSL in den Ortsteilen

 

Mitgliederversammlung der Bürgerliste am 25. Juni 2010 im Gasthaus Bräustüberl

Bürgerliste fordert zukunftssicheres DSL in den Ortsteilen

Entwicklung der Muna – Biogasanlage 2.0 reloadet?

Schierling. Mit den aktuellen Themen Muna, DSL und Biogasanlage beschäftigten sich die Mitglieder der Bürgerliste im vollbesetzten Nebenzimmer im Bräustüberl. Es sei schon eine gut eingespielte Praxis, dass die eigenen Markträte aus den Sitzungen berichten und sich für die anstehenden Themen mit den Mitgliedern beraten wollen, begann Vorstand Walter Pedolzky die Sitzung. Für das Selbstverständnis der Bürgerliste wäre es ganz wichtig, dass alle Mitglieder in die kommunale Tagespolitik eingebunden werden. Und für die Markträte sei es sehr hilfreich zu wissen, wie die Bevölkerung und speziell die Mitglieder über die zu entscheidenden Themen denke. Mit dieser „Rückenstärkung“ gehe man beruhigter in die Abstimmung, meinte Rudi Eisenhut.

Die aktuelle Entwicklung beim Verkauf der Muna und die künftige Nutzung führten wie momentan überall in der Bevölkerung bei den Mitgliedern zu sehr kontroversen Anschauungen. Neuigkeiten könne man nicht präsentieren, sagten beide Räte, und verwiesen auf die zahlreichen Publikationen der BI „Bürger informieren Bürger“ und den Pressemitteilungen der Gemeinden Schierling und Langquaid. Eisenhut informierte, dass er als Ausschussmitglied zu einer gemeinsamen Sitzung mit Langquaider Gemeinderäten eingeladen war. Dort stellte man einen Fragekatalog vor, den die Gemeinden den Interessenten und Bewerbern zum Beantworten gegeben hätten. Diese Vorstellung wäre aber entbehrlich gewesen, da der Katalog nicht zur Diskussion stand weil er schon längst unterwegs war und da alle diesen Fragekatalog bereits vorher von der BI erhalten haben. Grundsätzlich waren sich die Mitglieder darüber einig, dass das Konzept der BI eine gute Lösung sei. Vorausgesetzt diese Vorschläge können auch realisiert werden, wobei einige Punkte des Konzepts vorerst mal bezweifelt werden müssen. Allerdings sei die BI nun eine von mehreren Mitbewerbern und man müsse erst alle Konzepte kennen um sich ein objektives Bild machen zu können. Ohnehin sei der Verkauf der Muna ein privatrechtlicher Grundstücksverkauf, den an sich die Gemeinde nicht beeinflussen könne. Erst bei der Bauleitplanung sei man dann „Herr des Verfahrens“ und habe schlussendlich doch die größeren Trümpfe in der Hand. Mit großer Mehrheit lehnten die Mitglieder jedoch eine Rennstrecke sowohl für privilegierte Millionäre oder sonst wen ab. Sollte diese Variante auch nur annähert zur Entscheidung anstehen, werde man erbitterten Widerstand leisten. Gemeinderat Dr. Straßer meinte abschließend, dass man jede Lösung akzeptieren könne, die keinen Nachteil für die Gemeinde oder die Bürger bedeutet. Am besten sei es, meinte Eisenhut scherzhaft, wenn man die MUNA zusperrt, den Schlüssel wegschmeißt und in 50 Jahren nachschaut was die Natur daraus gemacht habe.

Die Räte und 2. Vorstand Grimminger berichteten von einer Sitzung der neuen BI „Zukunft DSL“ in Allersdorf, die leider phasenweise zu einer SPD-Wahlveranstaltung wurde und das Rathaus einige Antworten schuldig blieb. Bei dieser Veranstaltung sei zum Ausdruck gekommen, dass sich die Bürger in den Dörfern von der Informationsgesellschaft abgehängt fühlten. Der Vorschlag des Netzbetreibers in Zusammenarbeit mit der Gemeinde über eine Funklösung würde in den südlichen Ortsteilen kaum Enthusiasmus aufkommen lassen. Diese sei zu teuer für den Einzelnen und auch nicht zukunftssicher was die Geschwindigkeit betrifft. Das Argument, es wären nur wenige Bürger, die überhaupt Interesse an DSL hätten und die Verlegung eines Glasfaserkabels stünde dazu in keinem Verhältnis, kann für Rudi Eisenhut nicht ausschlaggebend sein. Hätte man vor Jahren, als es noch gut funktionierende Staatsbetriebe gegeben hat, so gedacht, hätten die Ortsteile heute noch kein Wasser, keinen Strom und kein Telefon. Hans Straßer wies darauf hin, dass es auch gute Funklösungen geben würde. In Metropolen würden sehr schnelle Funksysteme zu Einsatz kommen. Einig war sich die Bürgerliste, dass auch in den Ortsteilen nur Glasfaserleitung zukunftssicher ist. Dies gilt auch für die noch nicht erschlossen Teile in Schierling.

Hans Straßer, als Bauausschußmitglied, berichtet von einem für viele überraschenden Antrag der Fa. Abel Retec auf die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens für eine Biogasanlage. Diese soll, wie schon einmal beantragt, hinter der Südabfahrt der B 15 neu entstehen. Das geänderte Energieeinspeisegesetz habe den neuen Antrag ermöglicht. Da der Anteil des Netzbetreibers an den Kosten der langen Gasleitung zur Biogasanlage nunmehr höher sei, wäre die Anlage für die Betreiber wieder interessant geworden. Eisenhut erinnerte, dass beim ersten Verfahren die Gemeinde ca. 30.000 € für Gutachten ausgegeben habe und man durch die Rücknahme auf den Kosten sitzen geblieben sei. Das Verkehrsgutachten sei dabei in der Sitzung noch nicht mal vorgestellt worden. Bevor die Antragsteller sich nicht bereit erklären, diese Kosten zu übernehmen, werde man gar nichts tun. Zudem erwarte er einen „heißen Sommer“. Kaum wäre der Antrag gestellt worden, haben schon die Gegner wieder auf munitioniert und die erste Flugblattwelle habe die Briefkästen lahm gelegt. Die Bürgerliste will versuchen, bei dem allem sachlich und unpersönlich zu bleiben. Es wurde vereinbart, dass wie schon beim letzten Mal, Hans Straßer einen objektiven Vortrag über die Vor- und Nachteile einer Biogasanlage hält. Das Für und Wider in der Bevölkerung spiegelt sich auch in der Bürgerliste. Eine von Christine Czerny vorgeschlagene Spontanabstimmung ergab 7 Befürworter, 8 Gegner und einige Enthaltungen. 

Fred Müller sprach noch die von der Bundesregierung angedacht Maut auf „autobahnähnlichen Bundesstraßen“ an. Sollte diese Maut kommen, würde wohl kaum jemand der aus Richtung Langquaid kommt und Richtung Eggmühl/Buchhausen will, die B 15 neu nutzen. Die Entlastung des Ortes wäre dann kaum gegeben.

Pedolzky informierte noch, dass die Planung des Open airs „super laufe“ und bedankte sich bei den Bürgerlistenmädels Claudia Pedolzky, Uschi Schleppüber, Claudia Buchner und Christine Czerny für die Planung und hoffte, dass wieder viele Leute bei bestem Wetter kommen werden. Die Schierlinger Bands freuen sich schon auf Ihren Auftritt am 17. Juli am Rathausplatz. Pedolzky regte noch die Bildung eines Ausschusses an, der auf aktuelle Entwicklungen schneller reagieren könne.

Fischereikrieg in Schierling oder wird Schierling Hafenstadt

Sensationeller Entwicklung in der Lenkungsgruppe


Von unserem Kommunal-Korrespondenten Rudi Aconitum

Schierling. Mit einem Paukenschlag eröffnete der Bürgermeister die letzte Sitzung der Lenkungsgruppe für gesamtdörfliche Entwicklung in Schierling. Die Arbeitsgruppe „Natur, Umwelt und Tourismus“ hatte vorher beim Lenkungsgruppenleiter den epochalen Vorschlag eingebracht, die Laber ab dem Damm der B15 –neu- anzustauen. Dadurch würde ein Binnensee von ca. 148 km² und einer Länge von 16 km entstehen. Je nach Höhe der Dammkrone kann die Laber bis Laberberg oder Rottenburg angestaut werden.

Auf die Frage der Bürgerliste ob dadurch Langquaid geflutet werden müsse, entgegnete die Fraktionssprecherin der CSU, dass es sich eben um ein regional sehr begrenztes Einzelschicksal handelt. Wegen so kleiner „Unebenheiten“ darf es nicht scheitern. Geplant ist eine Hafeneinheit mit Verwaltungsgebäude, vermutlich wird man das Schloss dazu umbauen, und einem Yachthafen für solvente Interessenten aus Saudi-Arabien, Russland und Eggmühl. Der Kontaktbereichsbeamte der Polizei schlug vor, die Hafenpolizei und die Küstenwache im Bereich der Obermühle unterzubringen. Die für ihre Wirtschaftskontakte bekannten Freien Wähler erweiterte die Vorschlagsliste mit einer Tauch-, Segel- und Surfschulen. Der Geschäftsleiter des Marktes kündigte an, dass aufgrund der sensationellen Entwicklung, die ohnehin in keiner anderen Gemeinde so möglich wäre, da Schierling die beste Kommune auf der Welt sei, eine weitere Beratung durch ein externes Büro notwendig werden wird. Daraufhin musste ein Marktrat der Bürgerliste kurzzeitig ärztlich behandelt werden. Der andere Rat der Bürgerliste nutzte die kurze Ohnmacht seines Kollegen mit dem Antrag, Schierling müsse künftig „Port Schierling“ heißen. Da sich die CSU nicht sofort festlegen wollte, verwies man den Antrag auf einen noch zu gründenden Ausschuss, dessen Besetzung noch zu regeln sei. Grundsätzlich sei jedoch selbstverständlich, dass die gesamte Abwicklung einem Kommunalunternehmen übertragen werde, die Geschäftsführung solle in der CSU zu Weihnachten verlost werden.

In der Mitte des „zentraleuropäischen Binnenmeeres“ könnte eine Insel entstehen, auf der man eine Stiftung für klerikal-politische Bildung ansiedeln könnte, vorzugsweise mit dem Namen „Jesuiteninsel“. Die Besetzung der Stiftung regelt die CSU aufgrund des Proporzes alleine, Namen wurden jedoch schon genannt. Der Vertreter des Bund Naturschutz wollte manifestiert haben, dass nur heimische Fische und keine „exotischen Dinge“ angesiedelt werden, höchstens einige Flussdelphine, weil die so putzig wären. Der Obmann des Bauerverbandes sah seinen Berufstand mit einer existenzvernichtenden Entwicklung konfrontiert. Der See müsse ausschließlich mit kommerziellem Fischfang genutzt werden, eine andere Nutzung wäre ein Angriff auf den Bauerstand und würde umgehen mit einer Seeblockade der Jesuiteninsel beantwortet. Der Bürgermeister erinnerte an dieser Stelle daran, dass er immer mit offenen Karten und mit der größtmöglichen Beteiligung der Bürger gehandelt habe. Dies könne sein Geschäftsleiter bestätigen.

Diese Aussage nahm der umtriebige Sprecher der BI „Holzhaussiedlung gegen alles“ zum Anlass, darauf mit Nachdruck hinzuweisen, dass die Bürger im Süden schon die neue B 15 und die tiefstehende Abendsonne hinnehmen müssen. Jetzt müsse man auch noch mit Tsunamis und schweren Seegewittern rechnen. Zudem wisse er aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, dass in der versunkenen Muna dann Plutonium verklappt würde. Umgehen wurde mit einer Unterschiftenliste begonnen. Aus dem Ausschuss „Kultur und dem ganzen Rest“ kam die Anregung die Hafeneinfahrt mit einer riesigen Gans, ähnlich dem Koloss von Rhodos oder dem Löwen in Lindau, zu versehen. Den Entwurf könnte ein Schierlinger Kunstprofessor erstellen, was auf erbitterte Ablehnung der konservativen Fraktion traf. „Niemand bekommt hier eine Arbeit, der bei Bürgerversammlungen eine eigene Meinung hat“, war der Konsens. Ein bissiger Vertreter des Hundevereins legte klar, dass bei Fuß eine Seehundeausbildungsabteilung gegründet wird. Die Feuerwehr beantragte umgehend einen Seenotrettungskreuzer und ein Feuerschiff.

Die Rumpffraktion der SPD sah sich von der Entwicklung überrollt und wollte erst ein Mal einen Mitgliederentscheid durchführen. Der Vertreter der „Partei der Parteilosen -PöaPö-“ rief gereizt „welche Mitglieder denn“ dazwischen. Der Vorsitzende des Schulfördervereins sah die Chance, die Hauptschule nicht nur als Mittelschule sondern auch als FOS für „Nautische Navigation“ und Gesamthochschule für „Maritime Wissenschaften“ attraktiver zu machen. Dies bestätige ein weiteres Mal die Richtigkeit der bayerischen Schulpolitik. Die Besitzerin eines Vollmondwasserherstellungbetriebes will prüfen, ob diese Entwicklung ihrem Image schaden könne. Wenn ja, könne sich Port Schierling das Port in die Haare schmieren oder man verlege den Betrieb in einen Ort, der immer Vollmond habe. Der Heimatverein will recherchiert haben, dass in der oberen Au bereits die Römer gegen die Langobarden Seeschlachten geschlagen hätten. Man wolle umgehend einen historischen Verein zu diesem Thema gründen. Der Gesangsverein sah nun die Zeit für einen Shanty-Chor „die lustigen Argonauten“ gekommen.

Ein hiesiger Geschäftsmann hatte sofort die Vision eines exklusiven Motorbootrennclubs für Millionäre und Ex-Manager, also Opfer der Weltwirtschafskrise, mit Clubhaus in der Muna. Die Vertreter der BI und des Bund Naturschutz sagten spontan unisono „nur über meine Leiche“. Worauf der Geschäftsmann diese Auflage für machbar hielt.

Mehrheitlich wurde dann der Beschluss gefasst, den Vorschlag dem Gemeinderat zum Abnicken zuzuleiten. Im anschließenden Nachtarocken im Bräustüberl wurde noch heftig über Fischfangquoten gestritten und über den Standort einer Seeigelzuchtstation diskutiert.


Mehr Geld für DSL?

Bayern könnte die Breitbandförderung verbessern!

Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl fordert Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil auf, bayerische Kommunen besser als bisher beim Breitbandausbau zu unterstützen. „Seit knapp einem halben Jahr ist eine erhöhte Förderung möglich.

Die Förderquote könnte statt 70 Prozent 90 Prozent betragen. Auf diese Weise könnten mehr Gemeinden als bislang Ausbaumaßnahmen tätigen. Es ist unverständlich, weshalb der Wirtschaftsminister diese Möglichkeit den bayerischen Kommunen nicht zur Verfügung stellt.“ sagte Brandl heute auf einer Pressekonferenz in München. „Auch wenn das bayerische Förderprogramm mittlerweile gut angenommen wird – die Versorgung mit 1-3 MBit wird nicht ausreichen, ein perfektes Breitbandnetz aufzubauen.“

Am 23. Dezember 2009 hat die EU-Kommission die Breitbandförderung im ländlichen Raum im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) gebilligt. Damit könnte die Lastenteilung auf staatlicher Seite (höchstens 90 Prozent Staat, mindestens 10 Prozent Kommune) im Gegensatz zu den Vorgaben im bayerischen Breitbandförderprogramm (höchstens 70 Prozent Staat, mindestens 30 Prozent Kommune) zu Gunsten der Gemeinden, Märkte und Städte verändert werden. Mit Hinweis auf das verfügbare Mittelvolumen und auf eine angebliche Schlechterstellung jener Gemeinden, die bereits gefördert wurden, weigert sich das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Förderquote zu Gunsten der Kommunen anzuheben.

Entsprechende Forderungen des Bayerischen Gemeindetags hat der Wirtschaftsminister bislang abgelehnt. Brandl: „Es ist inakzeptabel, dass eine bessere Förderung möglich wäre – dies aber bislang an der Weigerung des Wirtschaftsministers scheitert.“

Eine Chance sieht Brandl in der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen für den ländlichen Raum. Jedoch wird die Umsetzung dieses Konzepts zeigen, ob die Gemeinden im ländlichen Raum – so wie angekündigt – tatsächlich profitieren werden.

Pressemitteilung des Bayerischen Gemeindetag 092010

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