Quelle: Pixabay (modifiziert)<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\n
Schierling, wie die niederbayerische Nachbargemeinde Langquaid, besitzen tats\u00e4chlich noch eine Gleisverbindung zum Bahnhof Eggm\u00fchl und damit einen Zugang zum gro\u00dfen Schienennetz. Es ist Leuten wie Pfarrer Wolfgang Lahoda und Wolfgang Treppesch zu verdanken, dass diese Nebenstrecke nicht das Schicksal seiner Geschwister teilen musste und dem vermeintlichen Fortschritt zum Opfer gefallen ist. Auch der gelernte Eisenbahner und damalige, einflussreiche B\u00fcrgermeister Otto Gascher, gesellte sich zu den Bewahrern der Bahn. In einer Zeit, wo alle Nebenstrecken dem Autowahn und der Rentabilit\u00e4t weichen mussten, rettete wohl der G\u00fcterverkehr zum Munitionsdepot die Nebenstrecke und bewirkte eine lebensverl\u00e4ngernde Phase bis zum heutigen Tage. Freilich ist auf der maroden Strecke momentan \u201eder Hund verreckt\u201c. Das Gleis taugt wohl gerade noch f\u00fcr Schleichfahrten kleinerer Triebwagen und dem mittlerweile kultigen Bockerl. Wenn keine Sanierungen oder Erneuerungen erfolgen, war es das dann wohl mit dem Schienenverkehr in Schierling.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n
Aber so richtig aufgeben wollen die Schierlinger Bahnbetreiber um die Herren Lahoda und Treppesch noch nicht; auch die Politik nicht. So beschlossen die betroffenen Landkreise Kelheim und Regensburg, sowie die Marktgemeinde Langquaid jeweils 50.000 \u20ac als Erhaltungsgeb\u00fchr zu spendieren. Nun war die Frage ob auch der Markt Schierling diesen Zuschuss zum kurzzeitigen \u00dcberleben der Strecke gew\u00e4hren soll, auf der Tagesordnung. Jedem war klar, dass eine k\u00fcnftige Anbindung an das \u201erichtige\u201c Netz mit einem riesigen Aufwand verbunden sein wird: die Gleise und Weichen m\u00fcssen erneuert werden, die Br\u00fccken werden wohl auch saniert werden m\u00fcssen und eine Elektrifizierung der Strecke m\u00fcsste gepr\u00fcft werden.<\/p>\n\n\n\n
Obwohl sich alle im Rathaus vertretenen Parteien den \u00d6ffentliche Nahverkehr auf die Fahnen geschrieben haben, war das Magenknurren bei den Kosten nicht zu \u00fcberh\u00f6ren. Die Freien W\u00e4hler haben ihre Bedenken am deutlichsten gemacht. F\u00fcr mich aber stellt sich die Frage der Kosten nicht.<\/p>\n\n\n\n
Unsere St\u00e4dte und gerade Regensburg ersticken im Individualverkehr. Tagt\u00e4glich dr\u00e4ngen tausende von Pendlern morgens in Regensburg ein und nachmittags wieder aus. Erschwert wird diese Tortur durch den dreispurigen Ausbau der A3 und dem nervigen Baustellenstau. Freuten wir Schierlinger uns anf\u00e4nglich noch \u00fcber den Anschluss an die Autobahn durch die B 15 (Neu) weil wir dann in 10 Minuten am Autobahnkreuz waren, so hei\u00dft dies nun, dass wir nun in 10 Minuten im Stau in Pentling stehen.<\/p>\n\n\n\n
Fast alle St\u00e4dte und Metropolen rund um die Welt l\u00f6sen dieses Problem durch einen gut funktionierenden \u00d6PNV. Aber die Stadt und der Landkreis Regensburg w\u00e4ren nicht sie selbst, h\u00e4tten sie sich nicht bei der L\u00f6sung gegenseitig behindert. Selbst jetzt weigert sich die Stadt immer noch eine Entlastung durch den Bau von Br\u00fccken in Sinzig oder Kneiting durch den Landkreis zuzustimmen. Aber selbst der Bau dieser Br\u00fccken l\u00f6st die t\u00e4gliche Autoflut nicht auf, sondern verlagert sie nur. Wir kommen um einen besseren \u00d6PNV nicht herum. Das hei\u00dft, wir m\u00fcssen ein gut getaktetes S-Bahnnetz aufbauen. Dazu geh\u00f6rt auch eine Stadtbahn, schnelle Verbindungen und das Ganze muss bezahlbar sein.<\/p>\n\n\n\n
Und damit sind wir wieder bei den Kosten. Stellen wir uns doch die Frage was uns \u201edas Ganze\u201c wert ist und was die Alternative ist. Die t\u00e4gliche Fahrt zur Arbeit ist nervig aber notwendig zum Lebensunterhalt. Die Arbeit ist Bestandteil unseres Daseins. Daher geh\u00f6rt ein lebenserleichternder \u00d6PNV zur Daseinsversorgung, wie ein Schwimmbad, eine B\u00fccherei, ein Theater oder ein Museum. Diese sind bekanntlich nicht kostendeckend und trotzdem sind sie unentbehrlich. Deshalb kann und darf ein Nahverkehrssystem nicht kostendeckend sein. Wenn eine Fahrkarte teurer als die Autofahrt ist, wird die Schiene nicht angenommen.<\/p>\n\n\n\n
Wenn wir eine Reduzierung der CO2<\/sub>-Emissionen und damit die Umwelt wieder entlasten wollen, wenn wir schnell und stressfrei in die Arbeit wollen und nicht wollen, dass Schierling abgeh\u00e4ngt wird, brauchen wir eine Schienenanbindung an Regensburg und M\u00fcnchen. Deshalb haben wir f\u00fcr die Unterst\u00fctzung des Schierlinger Nebengleises gestimmt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Brauchen wir eine S-Bahnverbindung nach Regensburg? Die B\u00fcrgerliste sagt: Ja, unbedingt! Schierling, wie die niederbayerische Nachbargemeinde Langquaid, besitzen tats\u00e4chlich noch eine Gleisverbindung zum Bahnhof Eggm\u00fchl und damit einen Zugang zum gro\u00dfen Schienennetz. Es ist Leuten wie Pfarrer Wolfgang Lahoda und Wolfgang Treppesch zu verdanken, dass diese Nebenstrecke nicht das Schicksal seiner Geschwister teilen musste und dem vermeintlichen Fortschritt zum Opfer<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1],"tags":[],"yoast_head":"\n
Bahnhof Schierling? - B\u00fcrgerliste-Schierling<\/title>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\t\n\t\n\t\n