{"id":117,"date":"2013-12-16T12:18:34","date_gmt":"2013-12-16T11:18:34","guid":{"rendered":"http:\/\/buergerliste-schierling.de\/3\/2013\/12\/16\/muna\/"},"modified":"2019-07-24T01:10:16","modified_gmt":"2019-07-23T23:10:16","slug":"muna","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/buergerliste-schierling.de\/2013\/12\/16\/muna\/","title":{"rendered":"Die Zukunft des ehemaligen Munitionsdepot Schierling"},"content":{"rendered":"
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Die Zukunft des ehemaligen Munitionsdepot Schierling<\/span><\/p>\n Ein explosives Thema oder die Entschleunigung des \u00dcberst\u00fcrzten<\/p>\n Mit der ver\u00e4nderten strategischen aber vor allem der taktischen milit\u00e4rischen Situation in Mitteleuropa nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes war es abzusehen, dass sich die Organisation der Bundeswehr \u00e4ndern wird. Nachdem uns mit der Berliner Mauer auch der Feind abhanden gekommen war, bestand keine Notwendigkeit mehr pralle Munitionsdepots zu unterhalten. Als der SPD-Verteidigungsminister Peter Struck die Heimat sogar am Hindukusch zu verteidigen begann, wurde ein 5.000 km entferntes Munitionsdepot vollends \u00fcberfl\u00fcssig. Die Schlie\u00dfung der MUNA war also vorauszusehen. Es wunderte deshalb auch Niemanden als die Truppe abzog und das Areal zum Verkauf angeboten wurde. <\/span><\/p>\n Und somit begann die Goldgr\u00e4berstimmung. Sowohl die beteiligten Gemeinden Langquaid und der Markt Schierling wie findige Investoren witterten gro\u00dfe M\u00f6glichkeiten der Entwicklung und das Sprudeln der Gewerbesteuer und des Profits. Das Tempo, dass das Rathaus in Schierling vorlegte war rasant. Das von Langquaid, das nur ein Drittel der Fl\u00e4che, noch dazu den langweiligeren Teil des Gel\u00e4ndes hat, war eher verhalten. Nutzbar als Gewerbegebiet ist vorzugsweise der Schierlinger Teil, schon wegen der besseren Anbindung an die Infrastruktur. Die Interessen Langquaids sind verst\u00e4ndlicherweise nicht so gelagert, dem Konkurrenten Schierling einen Standortvorteil zu beschaffen.<\/span><\/p>\n <\/span>Auf die Offerte der Bundesanstalt f\u00fcr Immobilienaufgaben, kurz BIMA, fanden sich schnell Interessenten mit den unterschiedlichsten Nutzungskonzepten. Von einer normalen Gewerbeansiedlung mit Produktions-, Verwaltungs- <\/span>und Gesch\u00e4ftsbauten, Nutzung als Rhododendronplantage, <\/span>Nutzung als Forstbetrieb bis zum unversch\u00e4mten Vorschlag, dort eine private Rennbahn f\u00fcr Million\u00e4re zu bauen, reichten die Ideen. Die Meinung der B\u00fcrgerliste war anf\u00e4nglich die, das Gel\u00e4nde zu belassen wie es ist. \u201eDie MUNA absperren und den Schl\u00fcssel wegschmei\u00dfen\u201c, war unser Rat. In gemeinsamen Bem\u00fchen eine einheitliche Bauleitplanung f\u00fcr die MUNA zu basteln, wurde mit Langquaid in mehreren Veranstaltungen eine allgemein akzeptable L\u00f6sung der Nachnutzung gesucht. Was gr\u00fcndlichst misslang. Zum Einen einigte man sich nicht auf einen gemeinsamen Investor, obwohl man in mehreren qu\u00e4lenden Sitzungen sich die Konzepte der Bewerber erdulden mu\u00dfte, zum Anderen gab und gibt es verschiedene Geschwindigkeiten der Rath\u00e4user. Ginge es nach dem Schierlinger B\u00fcrgermeister w\u00fcrde dessen Favorit, der Investor Aumer dort schon bauen, obwohl der Marktrat sich noch nicht entschieden hat. Es gibt hier aber lediglich einen Beschluss mit Aumer zu verhandeln. Ginge es nach Langquaid w\u00fcrde alles solang hinausgez\u00f6gert, bis \u00fcber dem Gel\u00e4nde eine undurchdringliche Dornr\u00f6schenhecke gewachsen ist. Auch wurden angeblich schon \u201eSchwarze St\u00f6rche\u201c oder andere seltene V\u00f6gel in der MUNA <\/span>gesichtet, die eine Bebauung ohnehin erschweren oder unm\u00f6glich machen w\u00fcrden. <\/span>Hoffentlich entdeckt nicht noch jemand einen Brachialis-Saurir. Demgegen\u00fcber steht die Ungeduld von B\u00fcrgermeister Kiendl, der sich Gedanken \u00fcber das Kapital des Bundes Sorgen macht, dass da ungenutzt rumliegt. Ich mach mir lieber Sorgen um unser Gemeindekapital, das ungenutzt in unseren Gewerbegebieten rumliegt.<\/span><\/p>\n Eine negative Beschleunigung kann in die ganze Entwicklung als jemand auf den Gedanken kam, in einem Munitionsdepot nach Altlasten zu suchen. Welch au\u00dfergew\u00f6hnliche Idee! Nun wird gesucht, vordringlich an \u201ehot spots\u201c, was das auch immer bedeutet. Hot Spots kennt man in der Geologie als superkritische Vulkane, die eine globale Katastrophe <\/span>ausl\u00f6sen k\u00f6nnen. Ich gehe davon aus, dass das in der MUNA nicht unbedingt der Fall ist. Durch die noch nicht abgeschlossene Suche d\u00fcrfte in dieser Wahlperiode nichts mehr passieren. Hat man 2009 den Eindruck vermittelt bekommen, es sei nur noch eine Frage von Monaten, bis die Bagger anr\u00fccken und die Gewerbesteuer sprudelt, so stellt man jetzt fest, dass die Intention schneller war als die Realit\u00e4t. Der Wunsch ist bekanntlich der Vater des Gedankens. Die Euphorie der Verwaltung <\/span>stand im krassen Widerspruch zu den Kritikern, allen voran die BfL, den selbsternannten \u201eB\u00fcrgern f\u00fcr ein Liebenswertes Schierling\u201c. Diese mischen gerne berechtigte Bedenken mit infernalen Szenarien. Und schon drohte wieder ein B\u00fcrgerbegehren.<\/span><\/p>\n Jedes einzelne Konzept f\u00fcr die Nutzung hat Bef\u00fcrworter aber auch Gegner. Eine klare Tendenz f\u00fcr einen Favoriten zeichnete sich interfraktionell nicht wirklich ab. <\/span>Die B\u00fcrgerliste bevorzugt eine m\u00f6glichst naturbelassene Nutzung der haupts\u00e4chlich bewaldeten MUNA. Es stellt sich jedoch grunds\u00e4tzlich die Frage: brauchen wir denn schon wieder ein Gewerbegebiet? Mit den neuen Gewerbegebieten Birlbaum I, II und III sowie der Esperau hat Schierling ohnehin seine Aufgaben der Gewerbefl\u00e4chen \u00fcbererf\u00fcllt. Die MUNA ist zwar nicht das<\/u> Erholungsgebiet oder ein au\u00dfergew\u00f6hnlich wertvolles Naturjuwel, wie manche uns glauben lassen wollen, jedoch durchaus erhaltenswert. Wobei auch eine nachhaltige Waldwirtschaft m\u00f6glich sein sollte. <\/span><\/p>\n {jcomments on}<\/p>\n <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Die Zukunft des ehemaligen Munitionsdepot Schierling Ein explosives Thema oder die Entschleunigung des \u00dcberst\u00fcrzten Mit der ver\u00e4nderten strategischen aber vor allem der taktischen milit\u00e4rischen Situation in Mitteleuropa nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes war es abzusehen, dass sich die Organisation der Bundeswehr \u00e4ndern wird. 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