-eine unendliche Geschichte-<\/p>\n\n\n\n
Eigentlich ist das Thema f\u00fcr mich beendet. Ich bin seit November Nutzer einer DSL-Leitung mit voller Leistung. Konnte man sich zu Modems Zeiten beim Aufbau einer Internetseite noch einen Kaffee machen, hat man jetzt das Gef\u00fchl die Seite ist schon da bevor man an sie \u00fcberhaupt denkt. Nein die Geschwindigkeit ist f\u00fcr meine privaten Zwecke vollkommen ausreichend. Aber ich habe Gl\u00fcck. Die allermeisten Schierlinger im Hauptort und ganz gewiss in den Ortsteilen leben noch im Telekommunikations\u00admittelalter. Die Bundesregierung hat am 6.8.2008 auf die Kleine Anfrage im Bundestag zu ihren Breitbandaktivit\u00e4ten geantwortet. Ihr zufolge gibt es in Sachsen noch 98 217 Haushalte ohne Breitbandanschluss zum Internet. Das ist der h\u00f6chste Grad der Unterversorgung (gemessen in Haushalten) in den neuen Bundesl\u00e4ndern. In den alten Bundesl\u00e4ndern f\u00fchrt\u00a0das CSU-regierte Bayern\u00a0mit 148 374 Haushalten\u00a0die Liste an.<\/p>\n\n\n\n
Aufgeschreckt durch Presseartikeln und den Hilferufen der B\u00fcrgermeister haben sich nun der Ministerpr\u00e4sident Seehofer und sein FDP Wirtschaftsminister Zeil eingeschaltet. Unser Bayern-Horst verspricht eine Fl\u00e4chendeckung von 100 % im Musterstaat innerhalb von drei Jahren. Die Bundesregierung will gar bis sp\u00e4testens Ende 2010 jeden Haushalt in Deutschland mit schnellem Internet versorgt wissen. Da sich der Staat aus dem Gesch\u00e4ft raush\u00e4lt sollen es die Gemeinden richten. Flugs gibt es seit 23. Juni 09 F\u00f6rderrichtlinien aus M\u00fcnchen. Die Kommunen sollen den Ausbau des Breitbandnetzes selber durchf\u00fchren, daf\u00fcr gibt es dann 50.000 \u20ac.<\/p>\n\n\n\n
Was ein Breitband ist, geben die Ministerien auch gleich mit: \u201eunzureichend ist ein Breitbandangebot von unter 1Mbit\/s\u201c. Aber da liegt der Hase im Pfeffer. Mit dieser Geschwindigkeit erntet man nur G\u00e4hnen und sie ist schon jetzt veraltet. Im \u00a0Vergleich: Schon seit l\u00e4ngerer Zeit\u00a0gibt es\u00a010 Gigabit\u00a0– Netzwerkkarten und Switches. Das sind 10 000 mal 1 Mbit.\u00a0Sie\u00a0werden\u00a0momentan\u00a0nur f\u00fcr leistungsstarke Netze eingesetzt,\u00a0aber in wenigen Jahren Standard\u00a0sein. Es gibt\u00a0sogar schon\u00a0Rechenzentren in Deutschland, wo\u00a0mehrere 10 Gigabit-Leitungen parallel vernetzt wurden, um\u00a0auf 100 Gbit Anbindung zu kommen. Im Gegensatz zu den M\u00fcnchner Schnecken spricht die Bundesregierung von 50 Mbit\/s f\u00fcr jeden Haushalt bis 2018. Noch am 16. Juli 09 k\u00fcndigte die Deutsche Telekom an: Die Deutsche Telekom treibt den Breitbandausbau auf dem Lande \u00fcber Kooperationen mit St\u00e4dten und Gemeinden voran. Bislang seien in diesem Jahr 400 Kooperationen mit Kommunen geschlossen worden. Bis Ende 2010 k\u00f6nnten damit rund 63.000 weitere Haushalte \u00fcber DSL im Internet surfen. Nicht alle Regionen lohnen sich jedoch f\u00fcr die Unternehmen, wenn nur wenige Haushalte erschlossen werden k\u00f6nnen, die Kosten aber hoch sind. Bis zu 70 Prozent entfallen auf Grabungsarbeiten. <\/p>\n\n\n\n
Aber die Bundesnetzagentur hatte Ende M\u00e4rz den Antrag der Telekom auf h\u00f6here Geb\u00fchren f\u00fcr die Vermietung des letzten Leitungsst\u00fccks in die Haushalte an die Wettbewerber abgeschmettert. Stattdessen sank die Geb\u00fchr. Die Telekom k\u00fcndigte daraufhin an, in diesem Jahr nur 200 Millionen Euro in die Erschlie\u00dfung l\u00e4ndlicher Regionen investieren zu wollen statt der geplanten 300 Millionen Euro. Konkurrenten hatten eine st\u00e4rkere Senkung der Geb\u00fchren gefordert, um selbst gen\u00fcgend Geld f\u00fcr Investitionen zu haben. Die Telekom beteiligt sich deshalb kaum mehr an Ausschreibungen der Gemeinden. <\/p>\n\n\n\n
Die Problematik resultiert jedoch auf einer grundlegenden Fehleinsch\u00e4tzung der Politik. Alle Bundespolitiker hatten in den 80\u00b4ern geglaubt, man schaffe Wettbewerb wenn man die Staatsbetriebe privatisiere und liberalisiere. Keinem Land der Welt hat es so pressiert wie Deutschland seine gutfunktionierenden Betriebe zu verh\u00f6kern. \u201eDie Privaten k\u00f6nnen es besser\u201c, wie die Lobbyisten apostrophierten. Was daraus geworden ist, sieht man bei der Telekom, der Bahn, der Post, usw. Fr\u00fcher hatte die Post einen Staatsauftrag mit der Versorgung des Landes mit Telefonen und sie wurde diesem Auftrag auch gerecht. Heute wollen die Privaten die Leitungen nur nutzen jedoch bauen soll sie die Telekom. Dass das ehemalige Staatsunternehmen keine Lust dazu hat, ist verst\u00e4ndlich. Einige Politiker, wie der Gemeindetagspr\u00e4sident Dr. Brandl, fordern jetzt, dass die Versorgung mit schnellem Internet eine gesetzliche Grundlage erh\u00e4lt.<\/p>\n\n\n\n
Es ist deshalb abzuwarten wie es auf dem flachen Lande und speziell in Schierling mit DSL weitergeht. Wir werden im Gemeinderat wieder das unendliche Thema DSL ansprechen. Wir von der B\u00fcrgerliste wollen jedoch, dass die Geschwindigkeit zunftssicher ist und einen Standortvorteil f\u00fcr die Betriebe darstellt, dass eine schnelle Internetverbindung jedem B\u00fcrger zur Verf\u00fcgung steht, also auch in Pinkofen genauso wie in Birnbach.<\/p>\n\n\n\n
Wenn Ihr oder Sie \u00fcber das Thema DSL mitreden wollt, macht das im Forum. Ich w\u00fcrde mich \u00fcber eine breite Diskussion freuen. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
DSL auf dem Lande -eine unendliche Geschichte- Eigentlich ist das Thema f\u00fcr mich beendet. Ich bin seit November Nutzer einer DSL-Leitung mit voller Leistung. Konnte man sich zu Modems Zeiten beim Aufbau einer Internetseite noch einen Kaffee machen, hat man jetzt das Gef\u00fchl die Seite ist schon da bevor man an sie \u00fcberhaupt denkt. Nein die Geschwindigkeit ist f\u00fcr meine<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[37],"tags":[],"yoast_head":"\n