{"id":3514,"date":"2023-04-01T00:00:00","date_gmt":"2023-03-31T22:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/buergerliste-schierling.de\/?p=3514"},"modified":"2023-03-31T22:40:12","modified_gmt":"2023-03-31T20:40:12","slug":"pressemitteilung-des-regensburger-kuriers-vom-1-april-2023","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/buergerliste-schierling.de\/2023\/04\/01\/pressemitteilung-des-regensburger-kuriers-vom-1-april-2023\/","title":{"rendered":"Pressemitteilung des Regensburger Kuriers vom 1. April 2023"},"content":{"rendered":"\n
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Schierling (ARC). Was als Routineuntersuchung des Bund Naturschutz in der Oberen Au gedacht war, f\u00fchrte zur vermutlich gr\u00f6\u00dften Entdeckung von Bodensch\u00e4tzen im Grenzbereich Oberpfalz\/Niederbayern. Um die Biotope im Verlauf der Laber miteinander zu einem \u00d6ko-G\u00fcrtel zu verbinden, erhoffte sich die Ortsgruppe des Bund Naturschutz von den Bodenproben Erkenntnisse \u00fcber den S\u00e4uregehalt und die Eutrophierung des Bodens. Was aber im Labor stattdessen rauskam, wollte man zuerst nicht glauben, aber auch die Vergleichsproben best\u00e4tigte das Ergebnis. Es wurden Yttrium, Scandium, Terbium, Neodym, Erbium, Promethium im hohen Ma\u00df und Gandolfium, Holmium, Arconitum, Batz und L\u00e4ttn in immer noch ungew\u00f6hnlich hoher Konzentration gefunden. <\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n
Also ein Gro\u00dfteil jener Seltenen Erden, die in geringer Konzentration in einigen unzug\u00e4nglichen Gebieten der Erde vorkommen und teils unter schwierigsten Verh\u00e4ltnissen abgebaut werden m\u00fcssen. Da es nur drei Proben waren, wurden zus\u00e4tzliche Bodenproben bis nach Laberberg gezogen. Das Ergebnis best\u00e4tigte die Ergebnisse und die Geologen konnten es kaum fassen: Das Vorkommen erstreckt sich von der B15 neu bis Langquaid und scheint eine Anomalie beim R\u00fcckzug der Gletscher in der vorletzten Eiszeit zu sein. Damit ist es zwar nicht so gro\u00df und ergiebig wie der Sensationsfund in Norwegen, aber daf\u00fcr kann man in Schierling die Seltenen Erden im Tagebau f\u00f6rdern; in Norwegen liegen sie schwer zug\u00e4nglich am Meeresboden.
Die Regierungen der Oberpfalz und Niederbayerns haben nun im Auftrag der Staatsregierung das Gebiet mit einer sofortigen Ver\u00e4nderungssperre belegt und f\u00fchren eigene, gr\u00fcndlichere, von der EU gef\u00f6rderte, Untersuchungen durch. Sollte sich jedoch das Vorkommen best\u00e4tigen, k\u00e4me dies einer Sensation gleich. Es w\u00e4ren mehrere Milliarden Tonnen wertvollster Rohstoffe und das mitten im energie-intoleranten Bayern. Der Nutzen f\u00fcr die E-Mobilit\u00e4t und bei den Chipherstellern w\u00e4re gewaltig. Zudem w\u00fcrden die Preise f\u00fcr Batterien und Handies sp\u00fcrbar fallen und die Abh\u00e4ngigkeit von China w\u00e4re Geschichte.
Das Rathaus reagierte mit der Erkenntnis, dass die geplante Erweiterung Schierlings im Rahmen der Bauleitplanung komplett hinf\u00e4llig sei. Statt einem, in der Bev\u00f6lkerung sehr umstrittenen, Gewerbegebiet in der MUNA m\u00fcsse das komplette Areal als Abbaugebiet f\u00fcr Bodensch\u00e4tze eingestuft werden. Die Ausgleichsfl\u00e4chen in der MUNA w\u00e4ren dann auch nicht zu halten. Allerdings w\u00fcrde eine kommerzielle F\u00f6rderung der Seltenen Erden unfassbar viel Gewerbesteuer in die Gemeindekasse sp\u00fclen, wodurch jeder Ortsteil, auch Kolbing, ein eigenes Gemeindehaus bek\u00e4me. Seit Tagen jagt eine Klausur im Rathaus die n\u00e4chste Fraktionsf\u00fchrerbesprechung.
Stellungnahmen der Parteien liegen noch nicht vor. Lediglich die Freien W\u00e4hler w\u00fcrden die CSU wie immer bei jeder Entscheidung unterst\u00fctzen, meinte ein Gemeinderat unter vorgehaltener Hand. Die B\u00fcrgerliste, sagte uns ein Insider, will sofort die Aufl\u00f6sung des Planungsverbands mit Langquaid aufk\u00fcndigen, denn dort sei geregelt, dass man die Gewerbesteuer mit Langquaid teilen m\u00fcsse; soweit d\u00fcrfe es jedoch nicht kommen. Ein Vertreter des mittelliberalen Fl\u00fcgels der B\u00fcrgerliste, wollte diese Aussage nicht unterschreiben, da der Titel Verbandsrat \u201ewas habe\u201c. Die CSU-Fraktion habe noch keine eigene Meinung, da sie der B\u00fcrgermeister noch nicht vorgegeben habe. Der Sprecher des SPD war nicht zu erreichen, zumal es nicht zu recherchieren war, wer das \u00fcberhaupt w\u00e4re.
Vermutlich will man sich wegen der schwerwiegenden Umwelteingriffe nicht zu fr\u00fch festlegen. Der BN hat jedoch schon darauf hingewiesen, dass in der Au auch seltene Tiere, wie der rotbauchige Schuhsalamander, und Pflanzen, wie die blaue B\u00e4rwurzdestillate, vorkommen. Durch den Abbau der Bodensch\u00e4tze, w\u00e4ren diese f\u00fcr immer verloren. Allerdings sei der BN in einem echten Dilemma. Seltene Erden seien unverzichtbar f\u00fcr die Energiewende und damit Basis f\u00fcr eine bessere Umwelt, andererseits verliere die Natur weiterhin an Diversit\u00e4t. \u201eDer Brachvogel w\u00fcrde wohl kaum neben einem Kl\u00e4rbecken f\u00fcr Molybd\u00e4n niesten\u201c, meinte der stellv. Vorsitzende.
Viele zus\u00e4tzliche Arbeitspl\u00e4tze, Erweiterung des Schienenverkehrs zum Transport der Bodensch\u00e4tze, Aufstieg des Ortes zum Mittelzentrum, zus\u00e4tzliche Wohngebiete f\u00fcr die Arbeiter, Bau von weiteren Kinderg\u00e4rten und -horten und Ausbau der Schule sind Fragen, die seit Tagen die Beh\u00f6rden an einem eigens daf\u00fcr geschaffenen runden Tisch besch\u00e4ftigen. Einzig Langquaid sieht den Tagebau skeptisch. \u201eVor Jahren wollten uns die Schierlinger wegen eines geplanten Hafens fluten und jetzt machen sie ein Garzweiler aus uns\u201c, meinte der Wirtschaftsreferent, \u201eaber ohne uns\u201c.
Wegen der unglaublichen Entwicklung haben wir unsere investigative Lokalredaktion aufgestockt und werden sie umfassend \u00fcber die weitere Entwicklung informieren. Morgen, am 2. April, lesen sie in der Wochenendausgabe das Neueste zum Thema.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Seltene Erden in der Oberen AuSensationelle Entdeckung Schierling (ARC). Was als Routineuntersuchung des Bund Naturschutz in der Oberen Au gedacht war, f\u00fchrte zur vermutlich gr\u00f6\u00dften Entdeckung von Bodensch\u00e4tzen im Grenzbereich Oberpfalz\/Niederbayern. Um die Biotope im Verlauf der Laber miteinander zu einem \u00d6ko-G\u00fcrtel zu verbinden, erhoffte sich die Ortsgruppe des Bund Naturschutz von den Bodenproben Erkenntnisse \u00fcber den S\u00e4uregehalt und die<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1],"tags":[],"yoast_head":"\n