{"id":54,"date":"2010-03-13T10:24:41","date_gmt":"2010-03-13T09:24:41","guid":{"rendered":"http:\/\/buergerliste-schierling.de\/3\/2010\/03\/13\/schlaeft-der-vorsprung-ein\/"},"modified":"2019-07-24T01:10:17","modified_gmt":"2019-07-23T23:10:17","slug":"schlaeft-der-vorsprung-ein","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/buergerliste-schierling.de\/2010\/03\/13\/schlaeft-der-vorsprung-ein\/","title":{"rendered":"Schl\u00e4ft der Vorsprung ein?"},"content":{"rendered":"
Schl\u00e4ft der Vorsprung ein?<\/span><\/strong><\/p>\n \u00a0<\/span><\/p>\n \u00a0<\/span><\/p>\n Das abgelaufene Jahr 2009 war f\u00fcr den Markt Schierling und f\u00fcr seine Einwohner eins der ereignisreichsten in seiner j\u00fcngeren Geschichte. Die Schlacht bei Eggm\u00fchl wurde von \u00fcber 800, zumeist Laiendarstellern nachgestellt und war mit \u00fcber 12000 Besuchern au\u00dferortentlich gut besucht; die erste Mannschaft der Kicker des TV-Schierling stieg in die Landesliga-Mitte auf; beim 2.Rockevent auf dem Rathausplatz suchten, lt. Aussage unseres B\u00fcrgermeisters, \u00fcber 2000 begeisterte junge Menschen den Platz des himmlischen Friedens (China-Pflaster) auf; das kurz darauf folgende Labertalfestival verlief, diesmal ohne einer massiven Polizeipr\u00e4senz, wie immer in gewohnt friedlicher Volksfestmanier ab, die geplante Biogasanlage rief eine kaum geglaubte real existierende der Bev\u00f6lkerung innewohnende Organisationskraft hervor, die das geplante Vorhaben letztlich, zum Bedauern vieler Landwirte, vorerst zum Scheitern brachte und das im Dritten Reich angelegte Munitionsdepot wurde endg\u00fcltig aufgel\u00f6st. Das sind sicherlich einige der wohl auff\u00e4lligsten Geschehnisse die im letzten Jahr in der Gemeinde f\u00fcr Gespr\u00e4chsstoff gesorgt haben und sich in den K\u00f6pfen vieler B\u00fcrger auf ihre Festplatten eingebrannt haben. Ein anderes Ereignis indess, weit weniger spektakul\u00e4r, jedoch nicht weniger wichtig, scheint ob dieser vordergr\u00fcndig so wichtigen \u00a0<\/span>Themen v\u00f6llig in den Hintergrund gedr\u00e4ngt worden zu sein. Es handelt sich hierbei um die Gr\u00fcndung eines Kommunalunternehmens durch die Marktgemeinde Schierling. Die Gr\u00fcndung dieses Kommunalunternehmens wurde 2008 wg. der von der B\u00fcrgerliste Schierling angeregten Installationen von Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen D\u00e4chern, von den festanstellten Vor- und Nachdenkern Christian Kiendl und Fritz Wallner angedacht, vom Gemeinderat bef\u00fcrwortet und im Jahr 2009 tats\u00e4chlich auch verwirklicht. Der eigentliche Sinn des Unternehmens sollte sein, auch solchen B\u00fcrgern, die nicht im Besitz von eigenen Geb\u00e4uden mit entsprechend zu diesem Zweck geeineten D\u00e4chern sind, eine M\u00f6glichkeit anzubieten, sich an der Erichtung einer klimaschonenden PV-Anlage, die ganz nebenbei auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her f\u00fcr diese Personengruppe interessant ist, zu beteiligen. Angeblich hat auch die CSU bereits im Juni 2008 einen Antrag zur Erichtung von PV-Anlagen auf \u00f6ffentlichen Geb\u00e4uden gestellt, hierbei handlelt es sich aber scheinbar um einen Tarnantrag, da er bis jetzt v\u00f6llig unsichtbar geblieben ist. Trotzdem ist nur allzu lobenswert, da\u00df nun im letzen Jahr eine solche stromerzeugende Anlage auf den D\u00e4chern der Kl\u00e4ranlagengeb\u00e4ude errichtet werden konnte. Finanziert wurde die Anlage nun, wie bereits beschrieben, ausschlie\u00dflich von privaten Investoren aus der Gemeinde, die mit ihren finanziellen Beteiligungen das Vorhaben erm\u00f6glicht haben. Nun kann man sich denken, wenn man so will, wie toll und fortschrittlich unsere Gemeinde doch wieder mal ist und in welch riesigen Schritten der Vorsprung hier ausgebaut worden ist. Man kann sich aber ebenso denken, ja wars das schon wieder, kommt da noch was und wie geht die Geschichte weiter. Man kann sich den Eindruck kaum erwehren, da\u00df die Sache nicht mehr weiter verfolgt wird, weil das daf\u00fcr erforderliche Interesse nicht vorhanden ist. Tatsache ist aber auch, da\u00df Schierling in der Solar-Bundesliga deutschlandweit einen ausgezeichneten 41.Rang belegt und in Bayern wird unser Markt sogar an 24. Stelle aufgef\u00fchrt. Dieser Umstand ist aber nicht den Aktivit\u00e4ten dieses momentan unt\u00e4tigen Kommunalunternehmens zuzuschreiben, sonder den vielen selbstst\u00e4ndig t\u00e4tig gewordenen Landwirten, Gewerbetreibenden und Hausbesitzern aus Schierling und aus den angegliederten Ortsteilen, die fr\u00fchzeitig die Zeichen der Zeit erkannt haben und, wenn auch vielfach nur aus wirtschaftlichen Erw\u00e4gungen, warum auch nicht, ganz nebenbei diesen sch\u00f6nen Rang erreicht haben, auch wenn man sich daf\u00fcr nichts kaufen kann. F\u00fcr unseren Ort ist dieser Umstand mit Bestimmtheit nicht von Nachteil. Der Vorsprung auf diesem Sektor entspringt also aus vordringlich rein privaten Engagement. Die Fraktion der B\u00fcrgerliste hat daher nun einen Antrag eingereicht mit dem aufgezeigt wird, da\u00df in und um Schierling noch viele geeignete Dachfl\u00e4chen zur Verf\u00fcgung stehen um die Energie der Sonne zu nutzen. Erw\u00e4hnt auf diesem Antrag sind z.B. die Schule in Schierling, die Mehrzweckhalle und das ehemalige Bahnhofgeb\u00e4ude, jetzt Feuerwehr, in Eggm\u00fchl. Diese teils gro\u00dfen Fl\u00e4chen stehen relativ vorteilhaft ausgerichtet zur Sonnenbewegung und sind nicht beschattet. Warum also nicht nutzen.<\/span> <\/span>Wegen der anhaltenden Finanzkrise der Kommune sollten Ma\u00dfnahmen ergriffen werden, die dem Trend entgegen wirken. So bietet gerade die Erzeugung erneuerbarer Energien die M\u00f6glichkeit, die Kurve zu gl\u00e4tten.<\/span> <\/span>Die Finanzierung kann \u00fcber eine B\u00fcrgerbeteiligung, gem\u00e4\u00df dem Modell, das bei der B\u00fcrgersolaranlage „Kl\u00e4ranlage“ Anwendung gefunden hat, geregelt werden. Bei nicht ausreichender Beteiligung der B\u00fcrgerschaft soll der Fehlbetrag durch die Kommune get\u00e4tigt werden. Die genannten Fl\u00e4chen wurden bereits in der Gemeinderatssitzung vom 26.09.2008 behandelt aber nur die Anlage auf der Kl\u00e4ranlage mit einer Leistung von ca. 15kw wurde verwirklicht. Die Schule hat man dabei \u00a0<\/span>mit der Begr\u00fcndung, da\u00df die Sicherheit im Brandfall nicht eindeutig gekl\u00e4rt sei ausgeklammert. Die Gefahren f\u00fcr die Sicherheit im Brandfall sind allerdings schon l\u00e4nger bekannt. Diese bestehen aber in erster Linie nicht in erh\u00f6hten Gefahren f\u00fcr die sich in dem Schulgeb\u00e4ude aufhaltenden Sch\u00fcler und Lehrkr\u00e4fte, sondern f\u00fcr die im Brandfall t\u00e4tig werdenden Rettungskr\u00e4fte die zus\u00e4tzlich gegen\u00fcber eines \u201enormalen\u201c Brandfalles, der Gefahr eines Stromschlages ausgesetzt sind. Die auflaufenden zus\u00e4tzlichen Gefahren sind also nicht h\u00f6her als bei Anlagen die auf D\u00e4chern montiert sind, deren Geb\u00e4ude eine andere Nutzung als einen Schulbetrieb besitzen. Wenn es um die Sicherheit der Schulkinder geht, dann gibt es viele Dinge die weitaus risikobehafteter sind. Man braucht nur an vielen Busfahrten zu denken, die eine sehr gro\u00dfe Anzahl von Kindern w\u00e4hrend ihrer Ausbildung unternehmen m\u00fcssen und dabei in oft v\u00f6llig \u00fcberbesetzten Bussen unangegurtet und teilweise stehend durch die Gegend gekarrt werden. Nat\u00fcrlich soll man verschiedene Gefahrenpotentiale nicht gegeneinander aufrechnen und auch die Sicherheit der Rettungskr\u00e4fte, hier vornehmlich die aktiven Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren, sollte uns allen am Herzen liegen. Die Weichen f\u00fcr eine saubere Umwelt und eine gesicherte Energieversorgung m\u00fcssen also jetzt gestellt werden und eine der Ma\u00dfnahmen ist eben nun mal, unter vielen anderern geeigneten Ans\u00e4tzen, die Photovoltaik. Es ist ja durchaus bekannt, da\u00df in manchen Bev\u00f6lkerungsteilen und auch von einigen Wissenschaftlern der Klimawandel abgestritten wird, aber es ist sowieso egal wie man zu dieser allgemeinen Verunsicherung steht. Eine unbestrittene Tatsache ist die totale Abh\u00e4ngigkeit von den immer knapper werdenden fossilen Energietr\u00e4gern und somit abh\u00e4ngig von ausl\u00e4ndischen Lieferl\u00e4ndern, die uns den Preis diktieren den wir zu zahlen haben, ob wir wollen oder nicht. Nach Angaben des Bundesamt f\u00fcr Umwelt werden \u00be der prim\u00e4ren Energietr\u00e4ger importiert. Die prunkvollsten Pal\u00e4ste und die h\u00f6chsten Wolkenkratzer werden heutzutage in jenen Regionen gebaut die nicht wissen wohin mit den Unmengen an Petrodollars, die ihnen st\u00e4ndig wie ein nie zu versiegender Strom zuflie\u00dfen. Schon werden in diesen L\u00e4ndern St\u00e4tdte geplant die v\u00f6llig emmisionsfrei sein sollen. Wohlgemerkt, die wollen unser Geld aber keinen Schmutz. Einen Beitrag dazu kann auch unsere Marktgemeinde leisten und M\u00f6glichkeiten gibt es genug. Wenn auch die Biogasanlage nicht gebaut wird, so ist die Photovoltaik, die zumindest nicht stinkt, eine Alternative um einen sinnvollen Beitrag zu erbringen, vorausgesetzt man bleibt an dem Thema trotz der Neuregulierung der Solarstron-F\u00f6rderung dran. Die F\u00f6rderung f\u00fcr kleine Dachfl\u00e4chen bis 30kw betr\u00e4gt zur Zeit 39 Cent pro ins Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde und soll ab Juni um weitere 16% gek\u00fcrzt werden, was aber kein Hinderungsgrund sein sollte weitere Anlagen zu errichten, da zu erwarten ist, dass die Anlagenpreise sich im gleichen Ma\u00dfstab nach unten bewegen. Es gibt auch wieder Antr\u00e4ge \u00fcber Freifl\u00e4chenanlagen die an die Kommune gestellt worden sind. Ab Juni wird auch hier die F\u00f6rderung gek\u00fcrzt, und zwar um 15%. F\u00fcr Ackerfl\u00e4chen soll die F\u00f6rderung komplett gekappt werden. Es wird sicher interessant sein zu erfahren, wie mit diesen Vorhaben umgegangen wird. Dieser Artikel stellt mit Bestimmtheit nur eine kleine pers\u00f6nliche Ansicht \u00fcber eine sehr komplexe Thematik dar und wird mit Sicherheit nicht von allen geteilt werden. Es soll nur aufgezeigt werden, da\u00df ein st\u00e4ndig nach au\u00dfen kolportierter Vorsprung mit sinnvollen Unternehmungen am Leben gehalten werden mu\u00df, um diesen Anspruch auch gerecht zu werden.<\/span><\/p>\n \u00a0<\/span><\/p>\n \u00a0<\/span><\/p>\n \u00a0<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Schl\u00e4ft der Vorsprung ein? \u00a0 \u00a0 Das abgelaufene Jahr 2009 war f\u00fcr den Markt Schierling und f\u00fcr seine Einwohner eins der ereignisreichsten in seiner j\u00fcngeren Geschichte. 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