Bürgerliste sieht sich als feste Größe

MZ vom 19. September 2009

Schierling: Kommunalpolitik

Neue Gruppierung blickt auf erste Erfolge zurück. Zwei Vertreter sitzen im Marktrat.

Schierling. Zur ersten Jahresversammlung der Bürgerliste überhaupt begrüßte Vorsitzender Walter Pedolzky fast alle Mitglieder im Bräustüberl. Mit einem Rückblick auf die junge Geschichte erinnerte er an die ungewöhnliche Entstehung, an die Teilnahme an der Kommunalwahl 2008 und den überraschenden Erfolg mit der Wahl von zwei Gemeinderäten auf Anhieb.

Die Frühschoppen in den Ortsteilen kommen laut Pedolzky bei den Bürgern gut an; man wolle dies auf alle Fälle fortführen. Die Homepage der Bürgerliste sei nun aktuell, übersichtlich und informativ. Das Forum lade zum Diskutieren ein und sei ein wichtiger Indikator für die Meinungen der Mitglieder wie der Bürger.

Claudia Pedolzky legte als Kassiererin die Finanzen der Bürgerliste dar. Die Einnahmen bestünden ausschließlich aus Beiträgen und Spenden der Mitglieder. Bei den Ausgaben waren 1000 Euro für das von der Bürgerliste organisierte Konzert „Rock am Rathaus“ der größte Posten. „Ein Bruchteil dessen, was das Rockkonzert der Gemeinde gekostet hat“, meinte Claudia Pedolzky, „und gänzlich ohne Steuergelder“. Die Autoaufkleber für die Aktion www.in-Schierling-ist-was-los.de hätten nur rund 150 Euro gekostet; wenig Aufwand angesichts des „vollen Erfolgs“. Viele Autos fahren nun in Schierling mit den Aufklebern herum und weckten das Interesse der Bürger.

Rudolf Eisenhut, der mit Claudia Buchner die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Kassiererin eine ordentliche und fehlerfreie Buchführung und bat die Mitglieder um Entlastung, was einstimmig erfolgte.

Die Markträte Dr. Straßer und Eisenhut berichteten über die neuesten Entwicklungen im Rathaus. Am bemerkenswertesten fand Eisenhut, dass kurz vor den Ferien ein Antrag für eine Biogasanlage gestellt wurde. Wie der aktuelle Stand sei, könne er erst nach der nächsten Gemeinderatssitzung sagen, da er keine weiteren Informationen habe. Er könne sich aber vorstellen, dass es nicht reibungslos gehen würde, wenn schon der relativ weite Standort hinter der Autobahnausfahrt nicht durchsetzbar war. „Was den Holzhaussiedlern recht ist, muss anderen Bürgern in der Großgemeinde recht sein“, gab er zu bedenken.

Die Räte haben zugestimmt, dass die Schule Eggmühl ihre Eigenständigkeit verliert und als Filialschule Schierling weitergeführt wird. Dies sei zwar ein Verlust für die Eggmühler, jedoch angesichts der demografischen Entwicklung der richtige Weg, um auch in Zukunft im Interesse der Eltern die Schule erhalten zu können.

Breiten Raum nahm die Diskussion über allgemeine Fragen ein. Themen waren unter anderem der „Gefahrenherd“ durch die Parkplätze vor der Bäckerei Huber, das künftige Verkehrsaufkommen nach der Inbetriebnahme der B15 neu, die mangelnden Parkmöglichkeiten am Wertstoffhof oder die fehlende Möglichkeit, in Schierling Sportabzeichen abzunehmen, da eine 400-Meter-Bahn fehlt.