Sanierung des ältesten Schulhauses in Deutschland
Sanierung des ältesten Schulhauses in Deutschland
Ob es nun tatsächlich das älteste Schulhaus in Deutschland ist, bleibt umstritten. Gleich mehrere Orte streiten sich um diesen Titel. Fest steht, es ist alt sogar sehr alt. Und es zerfällt. Die Gemeindeoberen wollen es gerne renovieren und sehen im Rahmen der Bund-Länder-Städtebauförderung eine Möglichkeit dies kostengünstig durchzuführen.
Es wurde eine lange Aussprache am 26. Januar im Rathaus und alle möglichen und unmöglichen Argumente wurden vorgebracht. Am Ende wurde die Sanierung des Schulhauses mehrheitlich beschlossen. Auch wir haben zugestimmt. Letztendlich gab das den Ausschlag, das immer zwingend ist: das Geld. Die jetzige Förderung des Vorhabens liegt bei etwa 80 %. Der Anteil der Gemeinde zur Sanierung mit rund 100.000 € ist wohl niedriger als eine reines Einmotten des Gebäudes. Allein das Herstellen einer Verkehrssicherheit des Objektes dürfte mehr als die 100.000 € kosten. Bei einer Vertagung des Problems -bis die Gemeinde wieder mehr Geld hat- würden wohl die Zuschüsse verloren gehen. Billiger wie jetzt ist eine Sanierung nicht zu machen. Der Vorwurf des Verschwendens der Steuergelder, den die Freien Wähler erheben, trifft genau hier nicht zu. Jede andere Lösung wäre für die Gemeinde teurer. Es war eine gute Gelegenheit ein erhaltenswertes historisches Gebäude der Nachwelt zu sichern und für vernünftige Nutzungen zur Verfügung zu stellen. Allerdings kam die Diskussion zur Unzeit. Die Gemeinde hat gerade jetzt wegen fehlender Gewerbesteuer kein Geld für repräsentative, historische Vorzeigegebäude. Und auch erfreulich sprudelnde Zuschüsse sind letztendlich Steuergelder, die zum Beispiel in der katastrophalen bayerischen Bildungspolitik besser angebracht wären. Wichtig ist jetzt, dass eine Renovierung energetisch sinnvoll durchgeführt wird und dass eine Nutzung allen Gruppierungen offen steht.