Frühschoppen in Zaitzkofen

Es wurde Zeit ein Versprechen einzulösen: Die Bürgerliste (na gut, ich war es, ich geb´s ja zu!) hatte im Wahlkampf versprochen uns auch während der Wahlperiode in den Ortsteilen sehen zu lassen. Also fingen wir am Sonntag (17. Mai 09) mit unserem Frühschoppen da an, wo wir auch unsere allererste Wahlveranstaltung abhielten, nämlich in Zaitzkofen. In Zaitzkofen (mittlerweile weltberühmt durch die idiotischen Aussagen eines durchgeknallten Bischofs der ewig gestrigen Piusbrüderschaft) fühlen wir uns ziemlich wohl. Schon bei unserem allerersten Auftreten 2008 , quasi als wir überhaupt keine Erfahrung als Wahlkämpfer hatten, nahmen uns die Zaitzkofener freundlich, ja fast fürsorglich aber zumindest nachsichtig auf. Diesmal wollten wir uns einfach mit den Stammtischlern und wer halt gerade da ist, unterhalten; erklären was wir im Gemeinderat machen, fragen was es für Probleme in Zaitzkofen gibt und was sie vom Ankauf eines Brauereigebäudes oder von der Sanierung des alten Schulhauses halten würden. Der Stammtisch war mit elf Männern voll, nicht alle aus Zaitzkofen sondern auch Unterdeggenbacher und Pinkofener waren beim Frühschoppen, später kam auch noch der Fischer Waldl aus Eggmühl. Von uns waren 10 Bürgerlistler erschienen.

Von Anfang an war die Stimmung ausgelassen. Ein Stammtischler (Namen sag ich jetzt keine) erklärte uns, dass normalerweise noch mehr da wären, jedoch einige  beim Bischof in Regensburg wären, weil sie 40 Jahre verheiratet seien.“Lauter Märtyrer“, erklärte ein Unterdeggenbacher Bauer fachkundig. Unser Vorstand, der Rethorikkünstler Walter Pedolzki, begrüßte alle mit den Worten „mir war´n etz do, wer wull was sog´n?“. Nachdem keiner den Anfang machen wollte, lobte uns ein Pinkofener damit, dass wir unser Versprechen tatsächlich einlösen: “ die Andern kommen nur wenn´s ein Kreuzerl brauchen“. Es wurde dann doch noch über Lokalpolitik gesprochen: über die Biogasanlage (obwohl wir keine Kenntnis darüber haben ob und wie es weitergeht), über die Muna (obwohl wir keine Antwort über die weitere Nutzung hatten), über das alte Schulhaus in Schierling, über das alte Schloß und warum wir öffentlich den Bürgermeister gelobt hätten. Die Zeit war dann schnell um, zumal die meisten schon um 11 Uhr zum Essen heimgegangen sind. So ist das halt am Land. Auf alle Fälle war es in Zaitzkofen wieder wirklich lustig. Ich freue mich schon auf das nächste mal, wenn es wieder heißt „die Bürgerliste ist wieder da“.

Ich habe dann einen anderen bayerischen Frühschoppenbrauch angestoßen: Watten. Der Parzefall Done (Watterprofi) und der Vorstand-Walter gegen Claudia-Vorstandsgattin und mich. Um es kurz zu machen: wir starteten furios und mussten dann im Rückspiel einen „knappen“ (???) Ausgleich hinnehmen. Im allesentscheidenden 3.Satz haben wir dann die Gegner hinweggefegt. Ich freue mich schon auf unseren nächsten politischen Frühschoppen und auf ein Rückspiel. Wo es das nächste Mal hingeht weis nur der Vorstand.