Jahreshauptversammlung am 12. September 2009

Hauptversammlung der Bürgerliste am 12. September 2009 im Gasthaus Bräustüberl

 

Bürgerliste ist eine feste Größe in Schierling geworden

Schierling. Zur ersten Jahreshautversammlung der Bürgerliste überhaupt, konnte Vorstand Walter Pedolzky auch fast alle Mitglieder im Bräustüberl begrüßen. Mit einem Rückblick auf die junge Geschichte erinnerte er an die ungewöhnliche Entstehung, an die Teilnahme an der Kommunalwahl 2008 und den überraschenden Erfolg mit der Wahl von zwei Gemeinderäten auf Anhieb. Er bedankte sich bei allen für das gezeigte Engagement während der Gründung, bei der Wahl und den Veranstaltungen. Die Frühschoppen in den Ortsteilen kommen bei den Bürgern gut an und man wolle dies auf alle Fälle fortführen. Die Homepage der Bürgerliste sei nun aktuell, übersichtlich und informativ. Das Forum lade zum diskutieren ein und sei ein wichtiger Indikator für die Meinungen der Mitglieder wie der Bürger. Es sei guter Brauch, dass die beiden Mandatsträger ihre Kenntnisse und ihre Aktivitäten regelmäßig in den Mitgliedsversammlungen und auf der Homepage weitergeben und begründen. Mehr Transparenz gäbe es nicht.

Claudia Pedolzky legte als Kassieren die Finanzen der Bürgerliste dar. Die Einnahmen bestünden ausschließlich aus Beiträgen und Spenden der Mitglieder. Bei den Ausgaben waren 1.000 € für das von der Bürgerliste organisierte Konzert „Rock am Rathaus“ der größte Posten. Ein Bruchteil dessen, was das Rockkonzert der Gemeinde gekostet habe, meinte Claudia Pedolzky, und gänzlich ohne Steuergel­­­­der fügte sie hinzu. Die Autoaufkleber der Aktion www.In-Schierling-ist-was-los.de kostete nur ca. 150 €, sei aber ein voller Erfolg geworden. Viele Autos fahren nun in Schierling mit den Aufklebern herum und wecken das Interesse der Bürger. Rudolf Eisenhut, der mit Claudia Buchner die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Kassiererin eine ordentliche und fehlerfreie Buchführung und bat die Mitglieder um Entlastung, was einstimmig erfolgte.

Die Markträte Dr. Straßer und Eisenhut berichteten über die neuesten Entwicklungen im Rathaus. Am bemerkenswertesten fand Eisenhut, dass kurz vor den Ferien ein Antrag für eine Biogasanlage gestellt wurde. Wie der aktuelle Stand sei, könne er erst nach der nächsten Gemeinderatssitzung sagen, da er keine weiteren Informationen habe. Er könne sich aber vorstellen, dass es nicht reibungslos gehen würde, wenn schon der relativ weite Standort hinter der Autobahnausfahrt nicht durchsetzbar war. „Was den Holzhaussiedlern recht ist, müsse anderen Bürger in der Großgemeinde recht sein“, gab er zu bedenken. Die Räte haben zugestimmt, dass die Schule Eggmühl ihre Eigenständigkeit verliert und als Filialschule Schierling weitergeführt wird. Zwar sei es ein Verlust für die Eggmühler, jedoch angesichts der demographischen Entwicklung der richtige Weg um auch in Zukunft im Interesse der Eltern dieses Schulhaus erhalten zu können. Hans Straßer erläuterte noch, dass in der Bachgasse eine Sanierung der Straße anstünde. Eisenhut regte hierzu an, dass im Zuge des Straßenbaues möglicher weise die Renaturierung des Allersdorfer Bachs erfolgen könnte. Dr. Straßer will dies in seinem zuständigen Ausschuss anfragen.

Breiten Raum nahm die anschließende Diskussionsrunde über allgemeine Fragen ein. Für Manuel Moosmayer seien die Parkplätze vor der Bäckerei Huber ein rechtswidriger Gefahrenherd, der täglich nicht nur zu Behinderungen führe sondern zudem gefährlich sei. Anton Parzefall gab zu bedenken, dass die momentane Situation jedoch zu Reduzierung der Geschwindigkeit führe. Achim Michalke wolle abwarten wie sich das Verkehrsaufkommen nach der Inbetriebnahme der Autobahn entwickelt. Man sage doch, dass der Verkehr innerorts dann weniger werde. „Einen größeren Schmarrn habe ich noch nie gehört“, meinte Dr. Straßer.

Guido Czerny findet die Parkmöglichkeiten am Wertstoffhof für zu wenig. Meistens müsse man um alle Autos herumlaufen, um an die Container zu gelangen. Eine extra Ausfahrt wäre sinnvoll. Eisenhut dagegen findet die Situation gut. Man könne ja auch an anderen Tagen als am Freitag dort hinfahren. Er habe bisher immer einen Platz gefunden. Er wolle jedoch in der Verwaltung wegen einer zusätzlichen Ausfahrt nachfragen.

Christine Czerny wies darauf hin, dass sie in Schierling kein Sportabzeichen abnehmen könne, da eine 400m-Bahn fehle. Sie müsse deshalb nach Langquaid. Dies sei für die Größe Schierlings bedauerlich. Manuel Moosmayer wollte erinnern, dass er schon immer auf taube Ohren in der Gemeinde gestoßen sei wenn er mehr Engagement für die Leichtathletik gefordert habe. Auch hier versprachen die Räte anzufragen und anzuregen.

Einige Mitglieder berichteten noch von einem Halteverbot in der Schillerstraße in der Nähe der Kleinen Kneipe. Niemand bis auf einen Anlieger wolle diese unsinnige Beschilderung, die zudem mobil ist und die Verkehrszeichen jeder nach seiner Auffassung versetze. Eisenhut wies daraufhin, dass das Parken in der StVO klar geregelt sei und die zusätzliche Beschilderung unnötig und zudem hinderlich sei. Er wolle sich jedoch erkundigen welche Begründung hinter dieser Anordnung stecke.

Fred Müller informierte, dass in der Waldstraße Anlieger die öffentlichen Grünflächen zu mähen hätten. Wenn einer nicht mehr könne, müsse er dafür zahlen. Warum das so sei, wisse er nicht, meinte Eisenhut. Aber er wolle sich erkundigen.

Vorstand Pedolzky bedankte sich bei allen Gästen und merkte an, dass es für die Bürgerliste typisch sei auch kontrovers zu diskutieren, jedoch immer sachlich und konstruktiv. Die Bürgerliste sei eben ein Spiegel der Gesellschaft, und dies sehe man auch daran, dass bei uns CSU´ler, SPD´ler und Grüne mitmachen, meinte er. Bei anderen Parteien, ohne eine beim Namen zu nennen, nicke man einfach alles ab und schon haben alle die gleiche Meinung. Man wolle weiterhin „hart am Bürger bleiben“ und deren Interessen und nicht die einer Partei vertreten.