Versammlung 9. April 2009

 

Versammlung der Bürgerliste am 9. April 2010 im Gasthaus Bräustüberl

 

Bürgerliste macht Vorschläge für die Lenkungsgruppe – Der Gemeindehaushalt wurde beraten- Im Juli gibt es wieder ein Openair am Rathaus

Schierling. Mehr als 30 Personen drängten sich in das Nebenzimmer des Bräustüberl zu einem Informationsabend der Bürgerliste. Neben dem Haushalt der Gemeinde diskutierten die Mitglieder und einige Gäste über eine Ideenaktion, die 20 Mitglieder am Karsamstag für die gesamtörtliche Entwicklung veranstaltet hatten.

Dr. Straßer stellte 90 Minuten lang den Haushalt der Gemeinde vor. Anhand eines Beamers konnten alle Anwesende direkt jeden Haushaltsansatz sehen und diskutieren. Die Daten hatte der Kämmerer Adolf Wallner erfreundlicherweise zur Verfügung gestellt. Straßer erklärte den Aufbau des Gemeindehaushalt, der nicht unbedingt einfach zu verstehen sei. Die kamerale Buchführung gebe es nur noch bei der öffentlichen Hand, viele Kommunen steigen nun auf die kaufmännische Buchführung um. Die einzelnen Ansätze wurden teilweise kontrovers diskutiert. Viele waren überrascht wie hoch zum Beispiel die Reinigungskosten in den Schulen sind, wie viel für Heizung, Strom und allgemein für den Unterhalt ausgegeben werden. Insbesonders die Heizkosten der einzelnen kommunalen Gebäude wurden kritisiert. Als die Gewerbesteuer noch reichlich geflossen sei, hätte man auf die energetische Sanierung der Gebäude setzen müssen. Diese Aufgabe sollte nach Ansicht der Mitglieder in den nächste Jahren Vorrang haben. Die Gemeinde müsse hier Vorbild sein und man kann es sich nicht leisten das Geld aus den Fenster zu heizen. Die Ausgaben für Werbemittel seine recht hoch. Man fragte sich ob das daran liegt, dass in letzter Zeit eine Flut von Hochglanzprospekten der Gemeinde ins Haus flatterten, die zwar informativ seien aber eigentlich niemand brauche und eine Menge koste. So sei zum Beispiel vor kurzen ein Hochglanzflyer als Einladung zur Planungswerkstatt in jedem Postkasten gelegen. Zur Veranstaltung in der Mehrzweckhalle (!) seien dann jedoch nur 15 Leute gekommen, der Rest war aus dem Rathaus oder waren Architekten. Der Verwaltungshaushalt sei mit den Vorjahren gleich, Einsparungen seien nur dort zu erreichen wo die Voraussetzungen geändert werden. Bei den Heizkosten durch zusätzliche Verbesserung der Dämmungen oder beim Strom. Zum Beispiel solle man hier prüfen inwieweit LED-Lampen, die schon in anderen Gemeinden im Einsatz seien, als Straßenbeleuchtung verwendet werden könnte. Ausgaben, wie zum Beispiel die für die Badefahrten, wurden begrüßt. Das kommt uns wesentlich billiger als ein eigenes Bad, meinte Dr. Straßer. Die Wasserversorgung und die Kläranlage müssen kostendeckend arbeiten, sagte Rudi Eisenhut, die Friedhofsgebühren seien nicht kostendeckend, jedoch müssten sie dies auch nicht. Interessant wurde es bei den geplanten Investitionen. Es gab unterschiedliche Ansichten darüber, ob sich bei einem eventuellem Engagement für den Umbau der Brauerei sich die Gemeinde beteiligen sollte. Fast alle Mitglieder und Gäste würden es begrüßen wenn das Gebäude architektonisch verbesserte werden würde und möglicherweise Räume für eine wünschenswerte Kleinkunstbühe entstünden. Ob sich jedoch die Gemeinde finanziell beteiligen sollte wurde different betrachtet. Ausgaben für die „Jesutitenmeile“ wurden jedoch einhellig abgelehnt. Natürlich wäre es sinnvoll bei entsprechender Finanzlage diese Gebäude zu erhalten, aber daran sei bei der Kassenlage nicht daran zu denken. Es gäbe wahrlich wichtigeres. Erstaunlich war auch, dass ein Bushäuschen mir 20.000 € angesetzt wurde. Nach 90 Minuten wurde die immer hitzigere Diskussion um das „liebe Geld“ abgebrochen. Einig waren sich die Zuhörer, dass es einmal sehr interessant war ein Haushalt zu sehen und wie die Zahlen zustande kämen.

Vorstand Pedolzky stellte vier große Pläne von Schierling vor. Rund 20 Mitglieder hatte auf Anregung von Rudi Eisenhut einen ganzen Nachmittag damit zugebracht ihre Vorstellungen für die Veränderungen des Marktkerns einzubringen. Zwar hatte die Gemeinde bereits eine öffentliche Planungswerkstatt veranstaltet, zu der jedoch nur 15 Personen gekommen seien. Die Bürgerliste wolle die eigenen Vorschläge als Ergänzung zu dem von der Gemeinde erbrachten sehen und nicht Konkurrent. Pedolzky zeigte eine methodisch beeindruckende Präsentation der Vorschläge. Zum Beispiel hatten die Planer Ideen wie eine Bürgerturbine an der Laber oder einen öffentliche Gemüsegarten für Bürger, die keine Möglichkeit dafür hätten. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Radwege ein, um die sich Jörg Grimminger kümmerte. Wünschenswert sei ein Radweg zum Lidl, der nicht über den Köck´nberg führt. Auch dieser Vortrag musste nach einer Stunde mit viel Applaus wegen der knappen Zeit abgebrochen werden.

Die Absicht der Gemeinde, das MUNA-Mahnmal, eine Bombe von ca. 4 m Höhe am Gedenkstein aufzustellen, wurde von allem Anwesenden abgelehnt. Für eine Fliegerbombe noch dazu im Ort, habe man kein Verständnis. Wegen des großen Erfolges und weil schon einige Bands nachgefragt hätten, wolle man Mitte Juli die zweite Ausgabe von „Rock zieht an“ am Rathausplatz veranstalten. Dazu wurde ein Arbeitskreis gebildet. Alle Bands die mitmachen wollen, sollen sich bei der Bürgerliste melden. Am Ende ging Rudi Eisenhut noch auf die „fremden Feder“ , ein Vorwurf der SPD, ein. Dr. Straßer meinte, die Parteien, noch dazu die von der Opposition, sollten sich nicht öffentlich wegen Kleinigkeiten kritisieren. Eisenhut meinte die Fakten kann man ja für Interessierte in die Homepage stellen. Claudia Buchner wird für die Mitglieder und die Bürger Busfahrten zum Gillamoos organisieren. Am Samstag sei die Fahrt zum Hunderwasserturm. Pedolzky bedankte sich bei den erfreulich vielen Gästen und schloss den offiziellen Teil.