Manchmal darf man sich auch freuen –
Schierlings Bürgermeister Kindl erhält aus der Hand des Umweltverteidigungsminister Söder ein Logo für die "Gentechnikanbaufreie Gemeinde"
In diesen Tagen ist einfach alles anders als sonst. Auf nichts kann man sich mehr verlassen. Am wenigsten auf die bayerische Staatsregierung. Da propagieren die Landwirtschaftsminister der CSU jahrelang die enormen Chancen der Gentechnik und genehmigen Freilandversuche und nun das. Seit die CSU die Gefahren der Atomkraftwerke erkannt hat, ist sie auf der grünen Überholspur. Ausgerechnet Dr. Markus Söder (übrigens angeblich ein echter Doktor), der seit neuestem als Umweltverteidigungsminister bezeichnet wird, überreicht in einer Feierstunde in Nürnberg einem über beide Ohren strahlenden Bürgermeister Kindl das Logo "Gentechnikanbaufreie Gemeinde". Nun ist Schierling nicht nur der Ort wo der Fortschritt anzieht sondern auch noch mit einem ganz echten und richtigen Logo ausgezeichnet.
Als derjenige, der für die Bürgerliste den Antrag im Marktgemeinderat gestellt hatte und damit diese Auszeichnung erst ermöglicht hat, ist es zwar merkwürdig, davon erst aus der Zeitung zu erfahren, zumal der Bürgermeister ja immer betont wie offen und ehrlich er ist, aber am Ende freut man sich natürlich sehr für die Gemeinde und die Arbeit unserer kleinen Fraktion. Zumindest wird die BÜRGERLISTE im MZ-Bericht dann doch auch kurz erwähnt. Wichtig ist es aber nicht stehen zu bleiben. Die Kriterien des Beschlusses müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden: ist es auch wirklich so, dass im kommunalen Bereich alles gentechnikfrei ist. Ich denke hier zum Beispiel an das Mittagessen in der Mittagsbetreuung der Schulen und Kindergärten, an den Anbau auf gemeindeeigenen Flächen, usw. Richtig sinnvoll wird es aber, wenn die Gemeinde alle Landwirte davon überzeugen könnte, mitzumachen.
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