Versammlung Inkofen

  Bürgerliste in Inkofen. Zum ersten Mal war die vor sechs Jahren neu gegründete Bürgerliste bei einer Wahlversamm-lung in Inkofen zu Gast. Neben den zwei amtierend Markträten Strasser und Eisenhut waren noch viele der Kandidaten mit dabei und man begann auch gleich mit der Kandidatenvorstellung, moderiert von Isolde Kühbeck.

Den Rückblick auf die Arbeit der Fraktion im Marktrat präsentierte Dr. Hans Strasser. Bereits 2009 habe die Bürgerliste mit ihren Antrag das Klimaschutzkonzept auf den Weg ge-bracht. Die Bürgerliste hatte hierzu eine Liste mit Vorschlägen eingereicht. Er bedauerte allerdings, dass es bei der Umsetzung von konkreten Maßnahmen hapert.

Bankkauffrau Claudia Buchner stellte die Zahlen zum Finanzhaushalt der Gemeinde vor. Zu den Finanzen des Kommunalunternehmens liegen seit Gründung 2009 leider keine öffentlichen Jahresabschlüsse vor. Das werde sich wohl erst ändern, wenn der bayerische Kommunale Prüfungsverband seine defekte Festplatte repariert habe und dann die Abschlüsse prüfe. So könne man momentan nur die wenigen Zahlen aus dem ‚Schierling Echo‘ heranziehen. Derselbe Prüfungsverband sei auch zuständig für die IT-Sicherheit der Kommunen. Der Fall gebe kein vertrauenerweckendes Bild ab.

Zur Ortsentwicklung und Muna stellte Vorstand Fred Müller die Sicht der Bürgerliste dar. Die neue Einkaufsmöglichkeit und auch die neuen Räume für die Gemeindebücherei in der Ortsmitte begrüße die Bürgerliste. Am Vortag hätten auch alle Fraktionen im Marktrat diesem Vorhaben zugestimmt. Zu lösendes Problem sei der steigende Verkehr. Betroffen die ‚Ausweichstraßen‘ und besonders die Einmündung in die Hauptstraße. Eine Beruhigung des Durchgangsverkehrs könne wohl helfen. Auch Verbesserungen für Radfahrer können ein Teil der Lösung sein. Da der Markt im Ortszentrum liege müsse nicht jeder kleine Einkauf mit dem Auto erledigt werden. Ein Fahrrad benötige keinen Parkraum und entlaste Verkehr und Umwelt.
Bei der Muna setze die Bürgerliste auf eine naturnahe Nutzung, gerne als Forst. Rodung und Er-schließung von Gewerbeflächen lehne man ab. Hier solle sich die Gemeinde nicht selbst private Konkurrenz durch weitere Gewerbeflächen schaffen.

Ein Besucher berichtete, der neue Rad- und Fußweg nach Allkofen werde gut angenommen.
‚Jetzt brauchen wir noch einen Radweg nach Zaitzkofen‘, so ein anderer Zuhörer.
Ein Gast fragte nach, welche konkrete Idee die Bürgerliste zur Verkehrsberuhigung habe.
Fred Müller sagte ein Patentrezept habe die Bürgerliste hierzu nicht, da sei der gesamte künftige Marktrat gefragt. Schierling habe mit der B15neu eine Top-Umfahrung. Man müsse sich bemühen auch den restlichen Durchgangsschwerverkehr aus dem Ort zu bekommen. Die betroffenen knapp 3 km Ortsdurchfahrt seien Staatstrasse, hier habe die Gemeinde keine Hoheit über die Maßnahmen. Bei einer Kommunalstraße sähe das anders aus. Zum Nulltarif ist dies, wie die ganze Innerortsentwicklung, wohl nicht zu haben. Da muss in der Verwaltung nachgerechnet werden, auch in Hinsicht auf Zuschüsse. Danach kann entschieden werden wie viel eine Beruhigung wert sei. Die Bürgerliste sei aber auch für andere Lösungen offen.