Sanierung des alten Schulhauses

Sanierung des ältesten Schulhauses in Deutschland

Ob es nun tatsächlich das älteste Schulhaus in Deutschland ist, bleibt umstritten. Gleich mehrere Orte streiten sich um diesen Titel. Fest steht, es ist alt sogar sehr alt. U nd es zerfällt. Die Gemeindeoberen wollen es gerne renovieren und sehen im Rahmen der Bund-Länder-Städtebauförderung eine Möglichkeit dies kostengünstig durchzuführen.

Am 26. Januar soll in der Gemeinderatssitzung entschieden werden ob saniert wird oder nicht. Die „optimierten“ Gesamtkosten beziffert die Verwaltung mit 827.000 €. Nach Abzug der Zuschüsse in Höhe von 703.500 € bleiben 124.000 € als Anteil der Gemeinde, wovon schon 24.000 € ausgegeben wurden. Hinzu kommen nach Rechnung der Gemeinde noch ca. 108.000 € für die Sanierung der Straße „Hundsmarkt“. Gesamtkosten hier: 208.000 €

Der Bürgermeister und die CSU argumentieren, dass dieses alte historische Gebäude unbedingt erhalten bleiben muss. Auch in Hinblick auf den zur Zeit wieder aktuellen Tourismus. Die Fördermittel seien recht hoch und eine Nutzung habe man mit dem Verein für Heimatpflege auch. Zugegeben, die Förderung ist sehr hoch und der Anteil der Gemeinde wäre normalerweise zu schultern. Aber genau da liegt das Problem. Etwa 200.000 € müssen auf jeden Fall aufgebracht werden. Die Gemeindekasse ist jedoch wegen der Gewerbesteuerausfälle leer. Brauchen wir das Geld nicht irgendwo dringender? Die Bürgerlistenfraktion hat klar gemacht, dass eine Renovierung des alten Schulhauses wünschenswert ist -wenn genug Geld da ist-. Wieviel Geld jedoch zur Zeit da ist, lässt sich nicht sagen, da der Haushalt 2010 noch nicht erstellt ist. Es ist jedoch zu vermuten, dass eben kein Geld für die Sanierung übrig bleibt. Es ist deshalb sinnvoll zuerst einen Kassensturz zu machen und anschließend zu entscheiden. Die Frage ob uns Fördergelder verloren gehen  wenn wir dieses Jahr nicht bauen, ist jedoch auch zu stellen. In diesem Fall muss abgewogen werden was sinnvoller ist. Wenn die Gemeinde keine Förderung in dieser Höhe mehr erhält, wird der Anteil der Gemeinde kaum mehr zu leisten sein und das Schulhaus wird nie saniert. Es bleibt dann zu befürchten, dass die Beseitigung des Schulhauses oder die Aufrechterhaltung der Verkehrspflicht genauso hoch kommt wie der Eigenanteil der Sanierung. Allein die Renovierung der Treppe dürfte um die 50.000 € betragen. Demgegenüber stehen die Kosten der künftigen Unterhaltung des Gebäudes. 

 

 

 

Ergebnis der Sitzung

Es wurde eine lange Aussprache und alle möglichen Argumente wurden vorgebracht. Am Ende wurde die Sanierung des Schulhauses mehrheitlich beschlossen. Auch wir haben zugestimmt. Letztendlich gab das den Ausschlag, das immmer zwingend ist: das Geld. Die jetzige Förderung des Vorhabens liegt bei etwa 80 %. Der Anteil der Gemeinde zur Sanierung mit rund 100.000 € ist wohl niedriger als eine reine Einmottung des Gebäudes. Allein das Herstellen einer Verkerssicherheit des Objektes dürfte mehr als die 100.000 € kosten.

Bei einer Vertagung des Problemes -bis die Gemeinde wieder mehr Geld- hat würden wohl die Zuschüsse weitgehends verloren gehen. Also billiger wie jetzt ist eine Sanierung nicht zu machen. Der Vorwurf des Verschwendens der Steuergelder, den die Freien Wähler erheben, trifft genau hier nicht zu. Jede ander Lösung wäre für die Gemeinde teuerer. Es war eine gute Gelegnheit ein erhaltenswertes historisches Gebäude der Nachwelt zu sichern und für vernünftige Nutzungen zur Verfügung zu stellen.