Infoveranstaltung August 2015

Zu Beginn der ‚Sommerpause‘ informierten die Markträte der Bürgerliste, Dr. Hans Strasser, Rudi Eisenhut und Alfred Müller, die Mitglieder und Gäste im Gasthaus Aumeier über die zurückliegenden Gemeinderatssitzungen.

Im April sei der Bebauungsplan Nr.17 im Gewerbegebiet Frühaufstraße gegen die Stimmen der Bürgerliste verabschiedet worden. Außer den Findlingen, welche das Parken für LKW unterbinden sollen, sei bisher noch keine der den Anwohnern zugesagten Maßnahmen ge-schehen. Durch die Festlegung des Bebauungsplans sei der Istzustand wohl manifestiert und es gebe keinen Anreiz mehr die von Anwohnern geforderten Maßnahmen zum Lärmschutz voranzutreiben. Daher wollte die Bürgerliste erst zustimmen, wenn Maßnahmen nicht nur angekündigt sondern auch umgesetzt sind.

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Bürgerliste diskutiert den Haushalt 2015

Kurz vor der Haushaltssitzung informierte die Bürgerliste über den Haushalt und Investitionsplan. Es sei seit Jahren guter Brauch, vor Verabschiedung des Haushalts, mit Mitgliedern und Gästen diesen durchzusprechen. Zuvor berichteten die Markträte Strasser, Eisenhut und Müller  noch aus den letzten Sitzungen. So auch über den Bebauungsplan Nr. 17 am Gewerbegebiet Frühaufstrasse. Im dortigen Gewerbegebiet bestand in Teilen noch kein gültiger Bebauungsplan. Jedoch liegen hier Einsprüche von Anwohnern vor, besonders wegen des Lärmschutzes. Die letzten Lärmmessungen wurden im Jahr 2002 gemacht. Inzwischen hat sich im Gebiet um die Keplertrasse einiges verändert. Allein schon ein Grund für die Fraktion der Bürgerliste hier nicht zuzustimmen. Eine hundert prozentige Lösung für alle Beteiligten kann es wohl nicht geben. Trotzdem sollte nach Meinung der Bürgerliste der Bebauungsplan auch Maßnahmen zum Schutz der geplagten Bürger beinhalten bevor er beschlossen wird. Das Recht auf eine gesunde Umwelt der Bewohner am Rande des Gewerbegebietes stehe über dem Recht auf Gewinnmaximierung. Mit dieser Ansicht war die Bürgerliste leider allein, resümierte Müller.    

Ein Antrag der Deutschen Funkturm zur Genehmigung eines 25 Meter hohen Handymasten neben der B15 auf Höhe Unterdeggenbach wurde vertagt, da keine ausreichenden Information vorlagen warum dieser so hoch sein müsse und auch die Lage wurde moniert. Ein Gast bemerkte, dass auch in der Hauptstraße in Schierling, nah an seinem Haus, ein Funkmast ohne Vorankündigung aufgestellt wurde.  

Dr. Strasser berichtete aus dem Klimarat. Ein Student habe im Rahmen seiner Diplomarbeit Wassermühlen an der Laber untersucht. Für Wasserkraft gibt es unter Voraussetzungen neue Förderungen bzw. eine höhere Einspeisevergütung. Dies könne auch die Reaktivierung stillgelegter Mühlen interessant machen.

Die zwei Grundstücke am Regensburger Weg, welche für den Geschoßbau vorgesehen sind, wurden vom Kommunalunternehmen meistbietend verkauft. Künftig solle die Gemeinde auch mal ein Grundstück für den sozialen Wohnungsbau anbieten, um auch günstigen Wohnraum zu schaffen, so der Wunsch der Bürgerliste. 

Am Markstein sind verkehrsberuhigende Maßnahmen geplant und die Kreuzungen sollen markiert werden. Anwohner hatten vorgebracht, dass das geltende Tempo 30 nicht beachtet wird und die Vorfahrtsregeln von vielen Fahrern missachtet werden.

Zum Gemeindehaushalt ist anzumerken, dieser sei bekanntermaßen angespannt, berichtete Müller. Der Bau des Feuerwehrhauses gehe gut voran, dominiert aber dieses Jahr noch den Haushalt. Auch für die neue Bücherei sei Geld bereitgestellt. Auch aufgrund der guten Einnahmen aus der Einkommenssteuerbeteiligung von knapp 3,5 Mio. und der Schlüsselzuweisung wird es wohl ohne Nettoneuverschuldung ausgehen. Das bedeute, neue Kredite würden nur in der Höhe aufgenommen wie 2015 für bestehende Kredite auch getilgt werden. Das sind ca. 600.000 Euro. Die Verschuldung liegt dann Ende 2015 auf selben Niveau wie Ende 2014, ca. 5,5 Mio. Dies entspreche einer Pro-Kopf Verschuldung von etwa 720 Euro, allerdings ohne Kommunalunternehmen. Im Gemeindehaushalt ist das Kommunalunternehmen komplett außen vor, dieses hat einen eigenen Haushalt.   Wiederum schultern die Beschäftigten mit ihrer Lohnsteuer den Löwenanteil des Haushalts und nicht die Gewerbesteuer, meinte Eisenhut. Eine Erhöhung der Hebesätze für die Realsteuern sei deshalb unumgänglich.

Gut 200.000 Euro sind bei der Umstellung der Schulhausbeleuchtung auf LED von der Gemeinde zu schultern. Erfreulich sei, dass ein Schierlinger Unternehmen die Ausschreibung gewonnen hat. In weniger als zehn Jahren sollen sich die Kosten aufgrund niedrigerer Stromkosten amortisieren. 

Im Investitionsplan für die nächsten Jahre sind Kosten zur Planung eines neuen Rathauses ebenso enthalten wie für Straßensanierungen. Wobei dringende Straßensanierungen Vorrang haben sollten, so die Meinung der Bürgerliste. 

Letzter Stand des beantragten Radweges zur Esper Au sei, dass der Bürgermeister Gespräche mit den Grundstückseigentümern versprochen habe.

Am Ende informierte Vorsitzender Müller noch über die anstehende Infoveranstaltung über das umstrittene Transatlantische Freihandelsabkommen TTIPam 13. Mai, um 19:30 Uhr, im alten Schulhaus. Als kompetenter Referent konnte Dr. Harald Klimenta aus Regensburg gewonnen werden. Thema:“Was verhandeln die USA und EU?“. Dr. Klimenta ist Mitherausgeber des Buches ‚Die Freihandelsfalle‘. Die Veranstaltung ist öffentlich und jeder ist willkommen. Der Eintritt ist frei.

Bürgerliste beantragen Radweg und Hochwassergutachten

Rückblick der Fraktion

Schierling. Vorstand Alfred Müller konnte im vollbesetzten Nebenzimmer neben vielen Mitgliedern auch einige Gäste zur Versammlung der Bürgerliste begrüßen. Die Information aller Mitglieder durch die Mandatsträger sei äußerst wichtig. Genauso wichtig sei es aber auch, dass es eine Rückkopplung gebe und die Gemeinderäte sich die Ansichten und Anregungen der Bürgerliste und auch der interessierten Bürger zu den aktuellen Themen anhören können. Leider können die drei Gemeinderäte wegen des Zeitdrucks nicht immer die Meinung der Mitglieder für die nächste Sitzung mit in die Beurteilung der Tagesordnungspunkte einfließen lassen. Aber einen Rückblick sei man auf alle Fälle schuldigt. Und so begann er die Entscheidungen der letzten Sitzungen zu erklären.

Finanziell schwerwiegend war die Vergabe von Gewerken für das neue Feuerwehrhaus. Leider hätten die örtlichen Gewerbetreibenden keine oder überhöhte Angebote abgegeben und seien deshalb nicht zum Zug gekommen, bedauerte Müller. Die Vergabe von Straßennamen im Baugebiet „Regensburger Weg“ habe man zwar mitgetragen, doch würde man eine Beteiligung der Bürger für zukünftige Straßennamen begrüßen. Diese Anregung habe die Fraktion abgegeben. Die Frage ob an Sonntagen die örtlichen Waschanlagen öffnen dürfen, sei über alle Fraktionen hinweg kontrovers diskutiert und unterschiedlich abgestimmt worden. Die „oppositionellen“ Parteien, als die Freien, die SPD und die Bürgerliste hätten einen Antrag gestellt, vor der Sitzung früher und umfangreichere Sitzungsvorlagen zu bekommen. Der Antrag sei im Ausschuss und dann im Gemeinderat behandelt worden. Das habe er noch nie erlebt, meinte Eisenhut, dass dann die Fraktionen ihren eigenen Antrag abgelehnt hätten. Drei salbungsvolle Sätze des Verwaltungsleiters hätten gereicht die Bedenken der Kritiker zu zerstreuen. Die Bürgerliste kritisiere, wie auch der Prüfungsverband, die nachweislich zu geringen Friedhofsgebühren. Eine jährliche moderate Anhebung würde nie zu einer Kostendeckung des Friedhofs führen. Jährlich würden in Deutschland 130 Milliarden Euro vererbt. Deshalb sei es nicht einzusehen, dass diesen Erben nur ein subventioniertes Grab zu zahlen hätten, meinte Eisenhut.

Zum Thema MUNA gebe es wie üblich nichts Neues, informierte Müller. Der Beitritt der Gemeinde zur innovativen Energieregion Regensburg sei genauso sinnvoll und richtig wie die Entscheidung sich bei der Archivpflege helfen zu lassen. Wenn durch die Mitgliedschaft bei der Energieregion sich Möglichkeiten ergäben, wie zum Beispiel die Renaturierung der Moorflächen in der Unteren Au, hätte es sich schon gelohnt. Ob ein Energiemuseum in der alten Dorfmühle möglich wäre, ist vorerst nur ein Gedanke. Ob sich sowas realisieren lässt, muss natürlich eingehend geprüft werden.

Gemeinderat Eisenhut stellte in einer Präsentation die ersten Studien zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien vor. Diese vom Landschaftspflegeverband erarbeiteten und im Marktrat vorgestellten Vorschläge zur Umsetzung, zielen darauf ab, die Gewässer 3. Ordnung, also den Paringer Graben, den Allersdorfer Bach, den Deggenbach und den Erlbach wieder in ein natürliches Umfeld zu versetzen. Es soll die Wasserqualität und die Gewässerstruktur verbessert werden. Es sei erfreulich wenn auch hier die Gemeinde voran geht. Schierling sollte nicht nur von neuen Gewerbe- und Wohngebeiten dominiert werden. Für den Ort sei es mindestens so wichtige eine nachhaltige und attraktive Natur anzubieten. Die Bürgerliste würde diese Ziele voll mittragen.

MGR Dr. Straßer stellte die beiden Anträge der Fraktion im Gemeinderat vor. Der bereits in dem der Gemeinde vorgelegten Radfahrkonzept enthaltene Radweg von der Grabenstraße durch die Au zum Lidl wurde als konkrete Maßnahme beantragt. Nachdem bei der Erneuerung der Leierndorfer Straße ein Radweg sowohl aus Platz- wie aus Sicherheitsgründen nicht möglich war, wolle man die gefährliche Benutzung dieser Straße durch einen abseits gelegenen Radweg ersetzen. Für die Umsetzung habe die Bürgerliste konkrete Vorschläge.

Ein weiterer Antrag der Bürgerliste schlägt eine Studie vor, die die Hochwassersituation im Schierlinger Bereich analysieren soll. Aufgrund dieses Gutachtens kann dann die Gemeinde konkrete Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung des Hochwassers einleiten, begründete Straßer den Antrag.

Der schon legendäre jährliche Radausflug der Bürgerliste soll wieder nach Ditfurth gehen, sagte Jörg Grimminger, und fand die Zustimmung aller Mitglieder. Fred Müller freute sich, dass die Informationsveranstaltung der Fraktion immer vor einer „vollen Hütte“ stattfinden würde und verabschiedete die Besucher nach einer sehr angeregten Diskussion.

Antrag auf einen Radweg zum Lidl

Antrag der Fraktion Bürgerliste zur Verbesserung der Situation für Radfahrer an der Leierndorferstraße

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kiendl,

auch nach der Sanierung der Leierndorferstraße ist diese für den Radverkehr nur mit erhöhtem Risiko zu befahren. Insbesonders die Situation am Köck´nberg ist als gefähr­lich zu bezeichnen, da dort wegen der geringen Fahrbahnbreite und der unzureichen­den Sicht an der Kuppe der motorisierte Verkehr Radfahrer nicht überholen kann. Eine Verbesserung der Situation ist durch eine alternative Streckenführung zwischen der Grabenstraße und der Straße Obere Au zu erreichen.

Die Fraktion der Bürgerliste beantragt deshalb, wie schon im unserem vorgelegten Radwegekonzept dargestellt, den Ausbau der oben eingezeichneten Route als Radweg im Jahr 2015 und bittet den Antrag in der nächsten Sitzung des Marktgemeinderats auf die Tagesordnung zu setzen. Der Gemeinderat möge beschließen, dass die anfallen­den Kosten in die Haushaltsplanung für das Jahr 2015 aufgenommen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Johann Straßer

Fraktion Bürgerliste

Antrag auf Untersuchung der Hochwassersituation

Antrag der Fraktion Bürgerliste zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Ortskern

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kiendl,

die Untersuchung der hydraulischen Leistungsfähigkeit der Großen Laber, die bei der Neugestaltung des Ortskerns durchgeführt wurde, hat ergeben, dass der Nettomarkt-Bau nur einen geringen Einfluss auf den Wasserablauf und somit auf den Wasserstand bei Starkregenereignissen hat. Vielmehr ist der Schwachpunkt im Bereich des Fußball­platzes zu finden. Detailliertere Modellrechnungen wurden dazu nicht angestellt.

Die Fraktion der Bürgerliste beantragt eine detaillierte Untersuchung der Hochwassersi­tuation im Ortskern sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans und bittet den Antrag in der nächsten Sitzung des Marktgemeinderats auf die Tagesordnung zu setzen. Ins­besondere soll der im Stadtmarketing-Prozess von den Bürgern vorgeschlagene Bade­weiher als Retentionsfläche mit einbezogen werden. Der Gemeinderat möge beschlie­ßen, dass die anfallenden Kosten in die Haushaltsplanung für das Jahr 2015 aufge­nommen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Johann Straßer

Fraktion Bürgerliste

Die Fraktion informierte

Schierling. Fred Müller konnte zur regelmäßigen Mitgliederversammlung auch einige Gäste im Bräustüberl begrüßen. Es sei seit der Gründung der Bürgerliste gängige und gute Praxis die Mitglieder und interessierte Bürger über die Marktratssitzungen zu informieren. In den Zeitungen stehe meistens der Verlauf der Sitzung aus der Sicht der Berichterstatter, die nicht selten aus der Rathausverwaltung kommen. Umso wichtiger sei es wenn die Entscheidungen in den Sitzungen des Marktgemeinderates auch von anderer Seite kommentiert würden. Als Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Entwicklung begann er mit dem Rückblick. Beim Thema Schulbus entbrannte unter den Zuhörern eine Diskussion über die Situation in den Bussen nach Mallersdorf und Neufahrn. Es sei aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht hinnehmbar, dass die Busse laufend überfüllt seien und die meisten Schüler stehen müssten. Eisenhut erinnerte, dass der Gemeinderat hierzu schon einmal eine Resolution an das Landratsamt übergab. An eine Rückmeldung könne er sich aber nicht erinnern. Sei zu hoffen die neue Landrätin nehme sich des Problems an.

Fraktionsvorsitzender Dr. Straßer informierte über die wichtigen  Abstimmungen aus den letzten Sitzungen des Gemeinderats. Als finanziell wichtigste Entscheidung führte er die Vergabe der verschiedenen Gewerke für das neue Feuerwehrhaus auf. Die Angebote halten sich dabei an die Kostenschätzung, was die Hoffnung nährt, dass es zu keinen großen Etatüberschreitungen kommen werde. Auf die Frage warum kaum Schierlinger Betriebe mit Aufträgen versorgt würden, meinte Straßer, dass bei einer öffentlichen Ausschreibung immer der günstigste Bieter den Zuschlag erhalten müsse. Zudem hätten manche Betriebe leider gar keine Angebote abgegeben.

Zusammen mit den anderen „Oppositionsparteien“ habe die Fraktion wieder einmal einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung die Unterlagen für die Sitzung eher zur Verfügung stellt. Es sei seit Jahren unzumutbar wenn Unterlagen erst kurz vor der Sitzung eingesehen werden könnten. Marktrat Eisenhut sagte hierzu, dass bei allen Gemeindeverwaltungen die er kenne, die Unterlagen zusammen mit der Ladung, also eine Woche vorher zugesandt würden; nur in Schierling ginge das angeblich nicht. Ein Schelm wer böses denkt.

Die Asylanten seien anständig untergebracht und gut versorgt. Es sei erfreulicherweise eine Welle der Hilfsbereitschaft in Schierling festzustellen. Es gäbe einen Runden Tisch, der sich sehr engagiert um die Asylanten kümmern würde.

Passend zum Klimaschutzkonzept habe die Gemeinde ein Elektrofahrzeug für Dienstfahrten geleast. Diese Entscheidung habe die Bürgerliste gerne mitgetragen. Als „Watschn“ für das Klimaschutzkonzept sei jedoch der Zwangsanschluss mit Gas im neuen Baugebiet durch das Kommunalunternehmen; überdies sei es kommunal- und europarechtlich zweifelhaft, da es einen Anschlusszwang nur für Wasser und Abwasser gäbe, meinte Eisenhut. Hier werde einem Privatunternehmen das unternehmerische Risiko abgenommen und auf die Bauherren übertragen. Das System der Regenwassernutzung am Regensburger Weg sei dagegen wegweisend für alle anderen Baugebiete.

Dem Antrag der SPD auf Veröffentlichungen der einzelnen Fraktionen auf der Homepage der Gemeinde habe man nicht zugestimmt. Die Parteien hätten eigene Plattformen, die sie nutzen könnten. Die offizielle Homepage der Gemeinde hätte neutral und politisch korrekt zu sein. Obwohl man beim Lesen dieser Seiten, die meistens identisch mit den MZ-Artikeln seien, diese Neutralität oft nicht gleich auf Anhieb finde. Am besten wäre, wie von der Bürgerliste schon mal beantragt und von allen Fraktionen abgelehnt, ein Mitteilungsblatt für die Gemeinde.

Eine Besichtigungstour des Gemeinderats zum Neubau des Feuerwehrhauses, zum Gewerbegebiet „Birlbaum“ und zum Neubaugebiet „Regensburger Weg“ diente zur Information. Eindrücke vor Ort seien allemal besser als theoretische Vorträge, meinte Dr. Straßer, obwohl man das neue Wohngebiet wegen der eingebrochenen Dunkelheit nur am „Horizont“ erahnen konnte.

Eingehend wurde die Situation in der MUNA diskutiert. Eisenhut erinnerte, dass die Gemeinde vor 6 Jahren ein enormes Tempo für die Nachnutzung vorgelegt habe. Eine Sitzung jagte die Nächste, die Investoren stellten mehrmals ihre Konzepte vor und die Gerüchteküche hatte Hochbetrieb. Die Bürgerliste sei jedoch nicht traurig, dass jetzt nach 6 Jahren in der MUNA immer noch nichts passiert sei, denn man sei immer noch der Meinung, dass Schierling momentan kein weiteres Gewerbegebiet braucht und wir den Wald in Ruhe lassen sollten, meinte Straßer. Dem Vorschlag in der MUNA Asylanten unterzubringen könne man nichts abgewinnen. Eine Integration der Flüchtlinge sei einer Ghettobildung jederzeit vorzuziehen, wobei man nicht verkenne, dass sich die Behörden schwer tun geeignete Objekte zu finden.

Am Ende der Sitzung bedankte sich nicht nur Vorstand Müller über die rege Diskussion und zahlreiche Teilnahme sondern auch ein Bürger für die detaillierten Informationen der Bürgerliste.

Haushalt 2014

Solider Gemeindehaushalt ohne Spielraum

Neues Feuerwehrhaus dominiert Investitionen der nächsten Jahre

Schierling. Neben den vielen Mitgliedern fanden auch einige interessierte Bürger den Weg in das vollbesetzte Nebenzimmer des Bräustüberl in Schierling. Als Grund für das rege Interesse an der Veranstaltung nannte Vorstand Alfred Müller, die Vorstellung des Gemeindehaushalts durch Gemeinderat Rudolf Eisenhut. Es sei lange Tradition, dass die Fraktion vor wichtigen Entscheidungen wie dem Haushalt, die Mitglieder der Bürgerliste in die Thematik und Diskussion einbinden würden.

Bevor Eisenhut auf die von der Gemeinde vorgelegten Zahlen des Haushaltsentwurfs einging, war es ihm wichtig, einen kurzen Einblick in die Systematik der Kommunalen Haushaltsführung zu geben. Bestimmte Begriffe, wie Mindestzuführung, Rücklage oder Zuführung zum Vermögenshaushalt müsse man vorher erläutern, um sie zu verstehen. Deshalb stellte er in einer interessanten Präsentation sowohl den Aufbau der Kameralistik, so wie sie die Gemeinden, der Staat aber auch der Bund verwenden, als auch die alternative Doppik, also die doppelte Kaufmännische Buchung, wie sie vom Kommunalunternehmen und von vielen Zweckverbänden genutzt wird, vor und stellte deren Vor- und Nachteile gegenüber. Beiden Systemen sei aber gleich, dass nur so viel Geld ausgegeben werden könne als vorhanden sei. Keines von beiden sei in der Lage mehr Geld in die Kassen zu zaubern als das Andere. Allerdings habe die doppelte Buchführung den Vorteil, dass das Vermögen und die Ressourcen der Gemeinde sowie deren Verbrauch nachgewiesen würden. Zudem sei den Bürgern die Kaufmännische Buchführung verständlicher. Letztlich sei deshalb die Doppik der Kameralistik vorzuziehen. Hierzu bedarf es aber des politischen Willens des Gemeinderates und eines nicht unerheblichen Aufwands der Verwaltung. So müsste das gesamte Vermögen erfasst und das Personal geschult werden. Es wäre aber ein weiterer Schritt in Richtung Klarheit und Verständnis für die Bürger und die Gemeinderäte.

Der Haushaltsentwurf selber sei aus der Not geboren. Das neue und einstimmig beschlossene Feuerwehrhaus binde die Finanzen des Marktes die nächsten drei Jahre und lasse kaum Spielraum für andere, wichtige Investitionen. Es sei erfreulich, dass die Verwaltung aber keinen Nothaushalt vorgelegt habe. Alle Pflicht- und viele freiwillige Aufgaben könnten geleistet werden. Diskutiert wurde die Ausgabe von 275.000 € für die Umstellung auf LED-Beleuchtung der Schulen, aber die Verwaltung habe glaubhaft versichert, so Eisenhut, dass sich der Beitrag zur Energiewende in neun Jahren amortisiert habe. Die Bürgerliste, wie auch die anderen Gruppierung, hätten sich in ihren Wahlprogrammen für die Umwelt und die Energiewende ausgesprochen. Nun müsse man auch dazu stehen. Die Umstellung auf den Digitalfunk sei überfällig. Bedauerlich sei, dass bei boomender Wirtschaft, die Gewerbesteuer letztes Jahr „eingebrochen“ sei und dieses Jahr sich nur leicht verbessern würde. Wie meistens, seien es die arbeitenden Bürger mit dem Einkommensteueranteil, die den Haushalt überwiegend finanzieren. Einige Firmen würden Wege finden, keine Steuern für die Gemeinschaft zu zahlen. Die Bürgerliste sei auch für kostendeckende Gebühren für Wasser, Abwasser und Gräber, damit würde sich die Einnahmeseite deutlich verbessern.

Gemeinderat Dr. Straßer ging noch auf den Wirtschaftsplan 2014 des Kommunalunternehmens ein. Natürlich seien hier hohe Kredite für Investitionen, wie das Baugebiet Regensburger Weg oder das Gewerbegebiet „Birlbaum“ im Spiel, allerdings habe er keine Bedenken, dass die Bauplätze nicht verkauft würden, beim Birlbaum müsse man sehen wie sich die Nachfrage entwickeln würde.  Wie immer beim Thema Kommunalunternehmen, kam es zu einer heftigen Diskussion über dessen Sinn.

Nach zwei Stunden „trockener Materie“ dankte Müller für das rege Interesse und den beiden Räten für die übliche, gute Information der Mitglieder und der Gäste.

Fred Müller ist als Vorstand der Bürgerliste bestätigt worden

Bei der Jahreshauptversammlung der Bürgerliste im Bräustüberl in Schierling standen nicht nur ein Rückblick auf die Aktivitäten des letzten Jahres und eine Analyse der Kommunalwahl auf der Tagesordnung sondern auch die Neuwahl des gesamten Vorstandes.

Rudi Eisenhut fand den Wahlkampf insgesamt recht fair, größere Scharmützel unter den Parteien blieben erfreulicher weise aus. Bemerkenswert sei jedoch, dass die Wahlprogramme der Parteien fast identisch gewesen seien. Er könne es nachvollziehen wenn einige Mitglieder und vor allem Gemeinderatskandidaten vom Ergebnis der Kommunalwahl enttäuscht wären. Tatsächlich jedoch konnte die Bürgerliste im prozentualen Verhältnis von allen Parteien die höchste Steigerung verzeichnen und man habe mit Fred Müller einen Sitz im Gemeinderat dazugewinnen können. Wie schon vor sechs Jahren habe die Bürgerliste gute Ergebnisse in Schierling und bei den Briefwählern erzielt, in den Ortseilen jedoch, trotz Gewinne, „suboptimal“ abgeschnitten. Für eine auf kommunaler Ebene aktive Wählervereinigung ohne Bürgermeisterkandidat könne man aber mit dem Ergebnis zufrieden sein. Hier hat der Wähler die Arbeit der letzten sechs Jahre honoriert, dies sei natürlich auch Verpflichtung und Ansporn die bewährte Arbeit fortzusetzten. Mit einem Sitz mehr in der Fraktion sollte dies gut gelingen, da die Bürgerliste künftig  wohl in jedem Ausschuss vertreten sei. Dies war vorher nicht der Fall. So hatte man im wichtigen Wirtschaftsausschuss, welcher z.B.  den Haushalt erstellt, bisher keinen Sitz. 

In seinem Rückblick auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres ging Fred Müller auf Ramadama-Aktion, die zweitägige Radltour, den Info-Stand am Herbstmarkt, das politische Mitmach-Theater im Alten Schulhaus,  das Nachwuchsfestival, die regelmäßigen Infoveranstaltungen und natürlich die Wahlvorbereitungen ein. Wichtiges Vereinsziel sei weiterhin regelmäßige Infoveranstaltungen mit Berichten aus der Fraktion durchzuführen. Jörg Grimminger wird wieder die immer beliebter werdende zweitägige Radtour der Bürgerliste organisieren. Voraussichtlich geht es diesmal nach Walting im Altmühltal.

Die von Rudi Eisenhut und Anton Parzefall geprüfte Kasse wurde ordentlich geführt, Unterlagen waren alle vorhanden und Festplatten waren keine verschwunden, meinte Parzefall, dies sei auch von einer Bankerin wie Claudia Buchner nicht anders zu erwarten. Dementsprechend wurde sie einstimmig entlastet. Größere Ausgabeposten waren natürlich der Kommunalwahlkampf aber auch eine Spende an die Flutopfer des Hochwassers in Fischerdorf.

Als Wahlleiter oblag es GR Rudi Eisenhut die Wahl des gesamten Vorstands durchzuführen. Einstimmig wurde Alfred Müller als Vorsitzender wiedergewählt. Claudia Pedolzky wurde 2. Vorsitzende und löst damit Jörg Grimminger ab, der nicht mehr antrat. Bestätigt wurde Claudia Buchner als Kassiererin und Heinz Winter als Schriftführer. Beisitzer wurden Walter Pedolzky, Tobias Höpfl, Anton Parzefall und Jörg Grimminger. {jcomments on}

Unsere Gemeinderäte

Für Sie neu im Gemeinderat 2014

Nach 2008, als die Bürgerliste auf anhieb mit zwei Kandidaten in den Gemeinderat einzog, schafften wir mit fast 15 Prozent der Stimmen bei der Kommunalwahl 2014 einen dritten Gemeiderat zu etablieren.

Wir danken allen Wähler für das Vertrauen und wir werden uns, wie schon bisher, für die Belange der Bürger einsehen.

Dr. Johann Strasser Rudi Eisenhut Alfred Müller
Fraktionssprecher

Mitglied im

  • Werkausschuss ‘Eigenbetrieb Wohn- und Gewerbebau’
  • Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens

Mitglied im

  • Ausschuss für Bau, Verkehr und Natur
  • Rechnungsprüfungsausschuss

Mitglied im

  • Ausschuss Bürgerkultur und Stadtmarketing
  • Ausschuss für wirtschaftliche Entwicklung

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