Das INGA-Rätsel ist gelöst

Photovoltaik-Forschung: Durchbruch bei Dünnfilm-Solarzellen

Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist ein wichtiger Durchbruch bei der Suche nach effizienteren Dünnschicht-Solarzellen gelungen. Computersimulationen zum so genannten Indium- Gallium-Rätsel weisen einen neuen Weg zur Effizienzsteigerung von CIGS-Dünnfilm-Solarzellen, berichtet drei Universität in einer Pressemitteilung. Bisher liege der Wirkungsgrad der CIGS- Zellen bei etwa 20 Prozent, während im Prinzip Wirkungsgrade von über 30 Prozent möglich seien. Die Arbeiten der Mainzer Wissenschaftler, die im Rahmen des mit Bundesmitteln geförderten comCIGS2-Projekts erfolgen, wurden in der jüngsten Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht.

 

Theoretisch möglicher Wirkungsgrad noch lange nicht erreicht

Dünnschicht-Solarzellen haben einen stetig wachsenden Anteil am Photovoltaik-Markt. Da sie nur wenige Mikrometer dick sind, sparen sie Material- und Herstellungskosten. Den höchsten Wirkungsgrad von derzeit etwa 20 Prozent erzielen CIGS-Dünnfilm-Solarzellen, in denen das Sonnenlicht durch eine dünne Schicht absorbiert wird, die aus Kupfer, Indium, Gallium, Selen und Schwefel besteht. Der theoretisch mögliche Wirkungsgrad sei aber noch lange nicht erreicht, betonen die Mainzer Forscher. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Claudia Felser werden an der Universität Mainz die Eigenschaften des CIGS-Materials, dessen genaue Formel Cu(In,Ga)(Se,S)2 lautet, mit Hilfe von Computersimulationen untersucht. Die Arbeiten sind Teil des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten comCIGS- Projektes, in dem die Firmen IBM Mainz und die Schott AG gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie und der Universität Jena an der Optimierung von CIGS-Solarzellen forschen. Dabei beschäftigte die Wissenschaftler speziell das seit Jahren ungeklärte Indium-

Gallium-Rätsel: Obwohl bisherige Rechnungen ein optimales Indium- Gallium-Verhältnis von 30:70 vorhergesagt haben, finde man in der Praxis die höchste Effizienz bei einem genau umgekehrten Verhältnis von 70:30.

Unterstützt durch die IBM Mainz stellte Christian Ludwig im Arbeitskreis Felser nun neue Rechnungen mit Hilfe eines Hybridverfahrens an, das eine Kombination aus Dichte-Funktional- Rechnungen und Monte-Carlo-Simulationen ist. „Mit Dichte-Funktional- Rechnungen werden quantenmechanisch die Energien lokaler Strukturen berechnet. Die Ergebnisse dienen dazu, um mit Monte-Carlo-Simulationen Temperatureffekte auf großen Längenskalen zu bestimmen“, erläutert Dr. Thomas Gruhn, Leiter der Theoriegruppe im Arbeitskreis Felser, die verwendete Methode. Christian Ludwig bedient sich bei seinen Untersuchungen eines Großrechners, den die Universität kürzlich von IBM im Rahmen eines Shared University Research (SUR) Wissenschaftspreises erhalten hat.

 

Produktion bei höheren Temperaturen fördert die Homogenität des Materials

Mit Hilfe der Simulationen wurde herausgefunden, dass die Indium- und Gallium-Atome nicht gleichmäßig im CIGS-Material verteilt sind. Knapp unterhalb der normalen Raumtemperatur existiere eine Phase, in der Indium und Gallium komplett getrennt vorliegen. Oberhalb der Entmischungstemperatur bilden sich verschieden große Cluster aus Indium- oder Gallium-Atomen. Je höher die Temperatur, desto homogener werde das Material. Es konnte nun gezeigt werden, dass das galliumreiche CIGS stets inhomogener als das indiumreiche CIGS ist. Die höhere Inhomogenität verschlechtert die optoelektronischen Eigenschaften des galliumreichen Materials, was zu der bis dato unverstandenen schlechten Effizienz der galliumreichen CIGS-Zellen beiträgt. Aus den Berechnungen ergibt sich auch ein konkreter Hinweis für die Herstellung der CIGS-Solarzellen. Findet der Herstellungsprozess bei höherer Temperatur statt, so wird das Material deutlich homogener. Wenn es danach hinreichend schnell abgekühlt wird, bleibt die gewünschte Homogenität erhalten.

In der Praxis war die Prozesstemperatur bisher stets durch die begrenzte Hitzebeständigkeit des Glases limitiert, das als Trägermaterial für die Solarzellen dient. In dieser Hinsicht ist nun kürzlich ein entscheidender Durchbruch gelungen. Die Schott AG hat ein spezielles Glas entwickelt, mit dem die Prozesstemperatur auf deutlich über 600°C erhöht werden konnte. Das Ergebnis sind wesentlich homogenere Zellen.

Ein neuer Effizienzrekord für die Zellen sei damit zum Greifen nah, so die Mainzer Forscher. Aber das comCIGS-Projekt denke schon weiter. „Zurzeit wird an großformatigen Solarzellen gearbeitet, die die marktüblichen Zellen an Effizienz überbieten sollen“, kündigte Gruhn an. „Die Chancen dafür stehen gut.“

16.07.2010 | Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU); Foto: Daystar | solarserver.de © Heindl Server GmbH

Bürgerliste fordert zukunftssicheres DSL in den Ortsteilen

 

Mitgliederversammlung der Bürgerliste am 25. Juni 2010 im Gasthaus Bräustüberl

Bürgerliste fordert zukunftssicheres DSL in den Ortsteilen

Entwicklung der Muna – Biogasanlage 2.0 reloadet?

Schierling. Mit den aktuellen Themen Muna, DSL und Biogasanlage beschäftigten sich die Mitglieder der Bürgerliste im vollbesetzten Nebenzimmer im Bräustüberl. Es sei schon eine gut eingespielte Praxis, dass die eigenen Markträte aus den Sitzungen berichten und sich für die anstehenden Themen mit den Mitgliedern beraten wollen, begann Vorstand Walter Pedolzky die Sitzung. Für das Selbstverständnis der Bürgerliste wäre es ganz wichtig, dass alle Mitglieder in die kommunale Tagespolitik eingebunden werden. Und für die Markträte sei es sehr hilfreich zu wissen, wie die Bevölkerung und speziell die Mitglieder über die zu entscheidenden Themen denke. Mit dieser „Rückenstärkung“ gehe man beruhigter in die Abstimmung, meinte Rudi Eisenhut.

Die aktuelle Entwicklung beim Verkauf der Muna und die künftige Nutzung führten wie momentan überall in der Bevölkerung bei den Mitgliedern zu sehr kontroversen Anschauungen. Neuigkeiten könne man nicht präsentieren, sagten beide Räte, und verwiesen auf die zahlreichen Publikationen der BI „Bürger informieren Bürger“ und den Pressemitteilungen der Gemeinden Schierling und Langquaid. Eisenhut informierte, dass er als Ausschussmitglied zu einer gemeinsamen Sitzung mit Langquaider Gemeinderäten eingeladen war. Dort stellte man einen Fragekatalog vor, den die Gemeinden den Interessenten und Bewerbern zum Beantworten gegeben hätten. Diese Vorstellung wäre aber entbehrlich gewesen, da der Katalog nicht zur Diskussion stand weil er schon längst unterwegs war und da alle diesen Fragekatalog bereits vorher von der BI erhalten haben. Grundsätzlich waren sich die Mitglieder darüber einig, dass das Konzept der BI eine gute Lösung sei. Vorausgesetzt diese Vorschläge können auch realisiert werden, wobei einige Punkte des Konzepts vorerst mal bezweifelt werden müssen. Allerdings sei die BI nun eine von mehreren Mitbewerbern und man müsse erst alle Konzepte kennen um sich ein objektives Bild machen zu können. Ohnehin sei der Verkauf der Muna ein privatrechtlicher Grundstücksverkauf, den an sich die Gemeinde nicht beeinflussen könne. Erst bei der Bauleitplanung sei man dann „Herr des Verfahrens“ und habe schlussendlich doch die größeren Trümpfe in der Hand. Mit großer Mehrheit lehnten die Mitglieder jedoch eine Rennstrecke sowohl für privilegierte Millionäre oder sonst wen ab. Sollte diese Variante auch nur annähert zur Entscheidung anstehen, werde man erbitterten Widerstand leisten. Gemeinderat Dr. Straßer meinte abschließend, dass man jede Lösung akzeptieren könne, die keinen Nachteil für die Gemeinde oder die Bürger bedeutet. Am besten sei es, meinte Eisenhut scherzhaft, wenn man die MUNA zusperrt, den Schlüssel wegschmeißt und in 50 Jahren nachschaut was die Natur daraus gemacht habe.

Die Räte und 2. Vorstand Grimminger berichteten von einer Sitzung der neuen BI „Zukunft DSL“ in Allersdorf, die leider phasenweise zu einer SPD-Wahlveranstaltung wurde und das Rathaus einige Antworten schuldig blieb. Bei dieser Veranstaltung sei zum Ausdruck gekommen, dass sich die Bürger in den Dörfern von der Informationsgesellschaft abgehängt fühlten. Der Vorschlag des Netzbetreibers in Zusammenarbeit mit der Gemeinde über eine Funklösung würde in den südlichen Ortsteilen kaum Enthusiasmus aufkommen lassen. Diese sei zu teuer für den Einzelnen und auch nicht zukunftssicher was die Geschwindigkeit betrifft. Das Argument, es wären nur wenige Bürger, die überhaupt Interesse an DSL hätten und die Verlegung eines Glasfaserkabels stünde dazu in keinem Verhältnis, kann für Rudi Eisenhut nicht ausschlaggebend sein. Hätte man vor Jahren, als es noch gut funktionierende Staatsbetriebe gegeben hat, so gedacht, hätten die Ortsteile heute noch kein Wasser, keinen Strom und kein Telefon. Hans Straßer wies darauf hin, dass es auch gute Funklösungen geben würde. In Metropolen würden sehr schnelle Funksysteme zu Einsatz kommen. Einig war sich die Bürgerliste, dass auch in den Ortsteilen nur Glasfaserleitung zukunftssicher ist. Dies gilt auch für die noch nicht erschlossen Teile in Schierling.

Hans Straßer, als Bauausschußmitglied, berichtet von einem für viele überraschenden Antrag der Fa. Abel Retec auf die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens für eine Biogasanlage. Diese soll, wie schon einmal beantragt, hinter der Südabfahrt der B 15 neu entstehen. Das geänderte Energieeinspeisegesetz habe den neuen Antrag ermöglicht. Da der Anteil des Netzbetreibers an den Kosten der langen Gasleitung zur Biogasanlage nunmehr höher sei, wäre die Anlage für die Betreiber wieder interessant geworden. Eisenhut erinnerte, dass beim ersten Verfahren die Gemeinde ca. 30.000 € für Gutachten ausgegeben habe und man durch die Rücknahme auf den Kosten sitzen geblieben sei. Das Verkehrsgutachten sei dabei in der Sitzung noch nicht mal vorgestellt worden. Bevor die Antragsteller sich nicht bereit erklären, diese Kosten zu übernehmen, werde man gar nichts tun. Zudem erwarte er einen „heißen Sommer“. Kaum wäre der Antrag gestellt worden, haben schon die Gegner wieder auf munitioniert und die erste Flugblattwelle habe die Briefkästen lahm gelegt. Die Bürgerliste will versuchen, bei dem allem sachlich und unpersönlich zu bleiben. Es wurde vereinbart, dass wie schon beim letzten Mal, Hans Straßer einen objektiven Vortrag über die Vor- und Nachteile einer Biogasanlage hält. Das Für und Wider in der Bevölkerung spiegelt sich auch in der Bürgerliste. Eine von Christine Czerny vorgeschlagene Spontanabstimmung ergab 7 Befürworter, 8 Gegner und einige Enthaltungen. 

Fred Müller sprach noch die von der Bundesregierung angedacht Maut auf „autobahnähnlichen Bundesstraßen“ an. Sollte diese Maut kommen, würde wohl kaum jemand der aus Richtung Langquaid kommt und Richtung Eggmühl/Buchhausen will, die B 15 neu nutzen. Die Entlastung des Ortes wäre dann kaum gegeben.

Pedolzky informierte noch, dass die Planung des Open airs „super laufe“ und bedankte sich bei den Bürgerlistenmädels Claudia Pedolzky, Uschi Schleppüber, Claudia Buchner und Christine Czerny für die Planung und hoffte, dass wieder viele Leute bei bestem Wetter kommen werden. Die Schierlinger Bands freuen sich schon auf Ihren Auftritt am 17. Juli am Rathausplatz. Pedolzky regte noch die Bildung eines Ausschusses an, der auf aktuelle Entwicklungen schneller reagieren könne.

Fischereikrieg in Schierling oder wird Schierling Hafenstadt

Sensationeller Entwicklung in der Lenkungsgruppe


Von unserem Kommunal-Korrespondenten Rudi Aconitum

Schierling. Mit einem Paukenschlag eröffnete der Bürgermeister die letzte Sitzung der Lenkungsgruppe für gesamtdörfliche Entwicklung in Schierling. Die Arbeitsgruppe „Natur, Umwelt und Tourismus“ hatte vorher beim Lenkungsgruppenleiter den epochalen Vorschlag eingebracht, die Laber ab dem Damm der B15 –neu- anzustauen. Dadurch würde ein Binnensee von ca. 148 km² und einer Länge von 16 km entstehen. Je nach Höhe der Dammkrone kann die Laber bis Laberberg oder Rottenburg angestaut werden.

Auf die Frage der Bürgerliste ob dadurch Langquaid geflutet werden müsse, entgegnete die Fraktionssprecherin der CSU, dass es sich eben um ein regional sehr begrenztes Einzelschicksal handelt. Wegen so kleiner „Unebenheiten“ darf es nicht scheitern. Geplant ist eine Hafeneinheit mit Verwaltungsgebäude, vermutlich wird man das Schloss dazu umbauen, und einem Yachthafen für solvente Interessenten aus Saudi-Arabien, Russland und Eggmühl. Der Kontaktbereichsbeamte der Polizei schlug vor, die Hafenpolizei und die Küstenwache im Bereich der Obermühle unterzubringen. Die für ihre Wirtschaftskontakte bekannten Freien Wähler erweiterte die Vorschlagsliste mit einer Tauch-, Segel- und Surfschulen. Der Geschäftsleiter des Marktes kündigte an, dass aufgrund der sensationellen Entwicklung, die ohnehin in keiner anderen Gemeinde so möglich wäre, da Schierling die beste Kommune auf der Welt sei, eine weitere Beratung durch ein externes Büro notwendig werden wird. Daraufhin musste ein Marktrat der Bürgerliste kurzzeitig ärztlich behandelt werden. Der andere Rat der Bürgerliste nutzte die kurze Ohnmacht seines Kollegen mit dem Antrag, Schierling müsse künftig „Port Schierling“ heißen. Da sich die CSU nicht sofort festlegen wollte, verwies man den Antrag auf einen noch zu gründenden Ausschuss, dessen Besetzung noch zu regeln sei. Grundsätzlich sei jedoch selbstverständlich, dass die gesamte Abwicklung einem Kommunalunternehmen übertragen werde, die Geschäftsführung solle in der CSU zu Weihnachten verlost werden.

In der Mitte des „zentraleuropäischen Binnenmeeres“ könnte eine Insel entstehen, auf der man eine Stiftung für klerikal-politische Bildung ansiedeln könnte, vorzugsweise mit dem Namen „Jesuiteninsel“. Die Besetzung der Stiftung regelt die CSU aufgrund des Proporzes alleine, Namen wurden jedoch schon genannt. Der Vertreter des Bund Naturschutz wollte manifestiert haben, dass nur heimische Fische und keine „exotischen Dinge“ angesiedelt werden, höchstens einige Flussdelphine, weil die so putzig wären. Der Obmann des Bauerverbandes sah seinen Berufstand mit einer existenzvernichtenden Entwicklung konfrontiert. Der See müsse ausschließlich mit kommerziellem Fischfang genutzt werden, eine andere Nutzung wäre ein Angriff auf den Bauerstand und würde umgehen mit einer Seeblockade der Jesuiteninsel beantwortet. Der Bürgermeister erinnerte an dieser Stelle daran, dass er immer mit offenen Karten und mit der größtmöglichen Beteiligung der Bürger gehandelt habe. Dies könne sein Geschäftsleiter bestätigen.

Diese Aussage nahm der umtriebige Sprecher der BI „Holzhaussiedlung gegen alles“ zum Anlass, darauf mit Nachdruck hinzuweisen, dass die Bürger im Süden schon die neue B 15 und die tiefstehende Abendsonne hinnehmen müssen. Jetzt müsse man auch noch mit Tsunamis und schweren Seegewittern rechnen. Zudem wisse er aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, dass in der versunkenen Muna dann Plutonium verklappt würde. Umgehen wurde mit einer Unterschiftenliste begonnen. Aus dem Ausschuss „Kultur und dem ganzen Rest“ kam die Anregung die Hafeneinfahrt mit einer riesigen Gans, ähnlich dem Koloss von Rhodos oder dem Löwen in Lindau, zu versehen. Den Entwurf könnte ein Schierlinger Kunstprofessor erstellen, was auf erbitterte Ablehnung der konservativen Fraktion traf. „Niemand bekommt hier eine Arbeit, der bei Bürgerversammlungen eine eigene Meinung hat“, war der Konsens. Ein bissiger Vertreter des Hundevereins legte klar, dass bei Fuß eine Seehundeausbildungsabteilung gegründet wird. Die Feuerwehr beantragte umgehend einen Seenotrettungskreuzer und ein Feuerschiff.

Die Rumpffraktion der SPD sah sich von der Entwicklung überrollt und wollte erst ein Mal einen Mitgliederentscheid durchführen. Der Vertreter der „Partei der Parteilosen -PöaPö-“ rief gereizt „welche Mitglieder denn“ dazwischen. Der Vorsitzende des Schulfördervereins sah die Chance, die Hauptschule nicht nur als Mittelschule sondern auch als FOS für „Nautische Navigation“ und Gesamthochschule für „Maritime Wissenschaften“ attraktiver zu machen. Dies bestätige ein weiteres Mal die Richtigkeit der bayerischen Schulpolitik. Die Besitzerin eines Vollmondwasserherstellungbetriebes will prüfen, ob diese Entwicklung ihrem Image schaden könne. Wenn ja, könne sich Port Schierling das Port in die Haare schmieren oder man verlege den Betrieb in einen Ort, der immer Vollmond habe. Der Heimatverein will recherchiert haben, dass in der oberen Au bereits die Römer gegen die Langobarden Seeschlachten geschlagen hätten. Man wolle umgehend einen historischen Verein zu diesem Thema gründen. Der Gesangsverein sah nun die Zeit für einen Shanty-Chor „die lustigen Argonauten“ gekommen.

Ein hiesiger Geschäftsmann hatte sofort die Vision eines exklusiven Motorbootrennclubs für Millionäre und Ex-Manager, also Opfer der Weltwirtschafskrise, mit Clubhaus in der Muna. Die Vertreter der BI und des Bund Naturschutz sagten spontan unisono „nur über meine Leiche“. Worauf der Geschäftsmann diese Auflage für machbar hielt.

Mehrheitlich wurde dann der Beschluss gefasst, den Vorschlag dem Gemeinderat zum Abnicken zuzuleiten. Im anschließenden Nachtarocken im Bräustüberl wurde noch heftig über Fischfangquoten gestritten und über den Standort einer Seeigelzuchtstation diskutiert.


Mehr Geld für DSL?

Bayern könnte die Breitbandförderung verbessern!

Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl fordert Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil auf, bayerische Kommunen besser als bisher beim Breitbandausbau zu unterstützen. „Seit knapp einem halben Jahr ist eine erhöhte Förderung möglich.

Die Förderquote könnte statt 70 Prozent 90 Prozent betragen. Auf diese Weise könnten mehr Gemeinden als bislang Ausbaumaßnahmen tätigen. Es ist unverständlich, weshalb der Wirtschaftsminister diese Möglichkeit den bayerischen Kommunen nicht zur Verfügung stellt.“ sagte Brandl heute auf einer Pressekonferenz in München. „Auch wenn das bayerische Förderprogramm mittlerweile gut angenommen wird – die Versorgung mit 1-3 MBit wird nicht ausreichen, ein perfektes Breitbandnetz aufzubauen.“

Am 23. Dezember 2009 hat die EU-Kommission die Breitbandförderung im ländlichen Raum im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) gebilligt. Damit könnte die Lastenteilung auf staatlicher Seite (höchstens 90 Prozent Staat, mindestens 10 Prozent Kommune) im Gegensatz zu den Vorgaben im bayerischen Breitbandförderprogramm (höchstens 70 Prozent Staat, mindestens 30 Prozent Kommune) zu Gunsten der Gemeinden, Märkte und Städte verändert werden. Mit Hinweis auf das verfügbare Mittelvolumen und auf eine angebliche Schlechterstellung jener Gemeinden, die bereits gefördert wurden, weigert sich das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Förderquote zu Gunsten der Kommunen anzuheben.

Entsprechende Forderungen des Bayerischen Gemeindetags hat der Wirtschaftsminister bislang abgelehnt. Brandl: „Es ist inakzeptabel, dass eine bessere Förderung möglich wäre – dies aber bislang an der Weigerung des Wirtschaftsministers scheitert.“

Eine Chance sieht Brandl in der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen für den ländlichen Raum. Jedoch wird die Umsetzung dieses Konzepts zeigen, ob die Gemeinden im ländlichen Raum – so wie angekündigt – tatsächlich profitieren werden.

Pressemitteilung des Bayerischen Gemeindetag 092010

Die Trennung der Schulen

 

Woraus und wann ist eigentlich diese Trennung entstanden?
Wer hat das eingeführt?

Das dreigliedrige Schulsystem ist uralt.

Seine Anfänge reichen in mittelalterliche Zeiten zurück.
Für Adel und Klerus, nicht für das einfache Volk, existierten höhere Lehranstalten: die sogenannten Lyzeen (Sing. Lyzeum) und die Lateinschulen. Die alten Sprachen Latein und Griechisch und der Bibelunterricht vereinnahmten die Schulzeit. „Klosterschulen“ hießen in dem Zusammenhang Lyzeen bzw. Lateinschulen, die zu einem Kloster gehörten und in denen zukünftige Amtsträger der Kirche ausgebildet wurden, nämlich Priester (katholisch = Lyzeum) und Pfarrer (lutheranisch-protestantisch = Lateinschule). In jenen Zeiten des Mittelalters blieb dem einfachen Volk selbst eine grundlegende Bildung in den Kulturtechniken versagt. Gesellschaftlicher Aufstieg war, abgesehen von den Wegen in den Amtsadel oder die Geistlichkeit, unmöglich bzw. reiner Zufall (Vitamin B).

Die Feudalgesellschaft transformierte sich im 18. Jahrhundert in die Ständegesellschaft: Der Merkantilismus brachte den Aufschwung der Manufakturen und die landwirtschaftlichen Gesellschaft entwicklte die handgewerkliche Arbeitsteilung. Der preußische Reformer Wilhelm von Humboldt, seines Zeichens Humanist, strebte dem Ende der Revolutionskriegen 1807 auf eine Erneuerung des Schulwesens. Paradoxerweise sprach er sich in seinen beiden Schulplänen anno 1809 gegen das gegliederte Schulwesen aus, seine Reformen führten jedoch maßgeblich zu dessen Entstehung.
(Dennoch: Wer Humboldt bezüglich des Schulsystems in den Mund nimmt, m u ß eigentlich die Sekundar-Gesamtschule unterstützen.)
Humboldt prägte das Bild der „humanistischen Bildung“ am sogenannten „humanistischen Gymnasium“: Bildung um der Bildung willen, die Schule offen für alle, auf die Elementarschule soll für alle Schüler das Gymnasium folgen, berufliche Bildung keinesfalls ehe das Abitur am Gymnasium abgelegt worden ist.
Für die Hochschulen formulierte er die „Einheit von Forschung und Lehre“, freie Universitäten und tiefschürfende 4jährige bzw. 5jährige, forschende Studienverläufe.

Die machthabenden Kreise handelten:
Spätestens die gewollte Öffnung des Schulwesens für den 3. Stand (Bürgertum, Bauerntum) rief die starken reaktionären Kräfte auf die Matte. Zu der Zeit hatte Humboldt sein Amt als Leiter für „Kultus und öffentlichen Unterricht“ längst verloren, und die Reaktion, in unseren politischen Begrifflichkeiten: CDU+FDP, verkehrte Humboldts Schulplan ins Gegenteil:
Die Beweihräucherung des humanistischen Gymnasiums ist Humboldts kulturtheoretischer Sichtweise geschuldet und beschreibt Bildung als Weg des Menschen in der Gesellschaft. Er postulierte, dafür müsse der Mensch sich mit Philosophie, alten Sprachen, Schönen Künsten und Kulturgeschichte befassen, und zwar einseitig. Keine „Realien“ (Mathematik, Physik, Technik, …).

Die Reaktion hatte es auf diese Weise leicht, das dreigliedrige Schulsystem als Instrument der sozialen Abschottung zu etablieren. Begabungen, Chancengleichheit und Ausgleich minderbemittlter Herkunftsverhältnisse spielten keine Rolle und wurden geflissentlich ignoriert. Die Auslese nach gesellschaftlicher Herkunft und Reichtum war die eigentliche Funktion des dreigliedrigen Schulsystems. Die alten Sprachen Latein und Altgriechisch dienten als „Selektionsrampe“ nach der Elementarschule, weil das einfache Volk kaum Zugang zu altsprachlichen Privatlehrern für die Vorklassen hatte, und weil die systematische Geringschätzung der „realistischen Bildung“ in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik den Auslesemechanismus intensivierten.

Es waren schließlich die Naturwissenschaftler und Techniker, die das starre, dreigliedrige Schulsystem Ende des 19. Jahrhunderts unter Druck setzten: Industrialisierung und die herausragenden wissenschaftlich-technischen Leistungen der Deutschen zwangen die Obrigkeit zu Maßnahmen, die die Durchlässigkeit der Schule erhöhten. Es entstanden Realgymnasien und Oberrealschulen, die wie das grundständige Gymnasium (=humanistisches Gymnasium) zum Reifezeugnis führten und das Studium erlaubten.

In dieser Zeit geriet auch das Humboldtsche Bildungsideal unter Druck: Aus dem Londoner Exil kritisierte ein deutscher Philosoph aus Trier in seinen Schriften die einseitige Sichtweise Humboldts und forderte „polytechnischen Unterricht“ für die Menschen. Es sei klar abzusehen, daß die kapitalistische bürgerliche Gesellschaft in eine dauerhafte Phase des raschen technologischen Fortschritts eintreten werde. Das Bildungssystem könne diesen Prozeß nicht ignorieren, sondern müsse den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht dem geisteswissenschaflichen Unterricht gleichstellen und berufliche Lehrstoffe in den Unterricht einfließen lassen.
Andere Stimmen wurden laut, die das dreigliedrige Schulsystem des Kaiserreichs als veraltete „Paukschule“ analysierten. Die Talente der Schüler würden systematisch ignoriert und unterdrückt, um die Kinder schließlich in die Bahnen von körperlicher Züchtigung und blindem Gehorsam zu pressen.

Aus diesen kritischen Einzelstimmen entwickelte sich zu Beginn der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, als der Erste Weltkrieg das Kaiserreich verschlungen hatte, die Bewegung der Reformpädagogik. Das zentrale Anliegen der unterschiedlichen reformpädagogischen Strömungen war die Abkehr von der reaktionären Schule des Kaiserreichs. Die Alternative sollte die „deutsche Einheitsschule“ sein, die vor allem bei den sozialdemokratischen und sozialistischen Reformpädagogen ein wichtiges politisches Ziel war.
Die Weimarer Republik bewegte sich allerdings bildungspolitisch langsam, weil sie nie die konservativen Strukturen und Seilschaften des Kaiserreichs überwinden konnte. Reformschulen blieben Einzelfälle. Die verschiedenen Reformpädagogen wirkten kaum zusammen, so daß das dreigliedrige Schulsystem unangetastet blieb.
Moderner Lehrstoff und liberales Denken flossen in das öffentliche Schulsystem nur durch die Lehrpläne ein. Die erhoffte geistige Erneuerung fand praktisch ausschließlich an den Universitäten und im Wirkungskreis der Intellektuellen (Kunst und Kultur, Forschung) statt.

Die wichtigsten Modifikationen am gegliederten Schulsystem zu Zeiten der Weimarer Republik:

– Die Errichtung der verbindlichen 4jährigen Grundschule
– Die weitere Aufgliederung des ursprünglich dreigliedrigen Schulsystems (Oberschule, Aufbauschule)
– Die Wortschöpfungen Unterstufe-Mittelstufe-Oberstufe
– Der Aufwind moderner Fremdsprachen

Unter der faschistischen Diktatur Hitler-Deutschlands wurde das dreigliedrige bzw. in der Oberstufe fünfgliedrige Schulsystem aufrechterhalten und weiter im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie differenziert.

Schon vor Kriegsende beschlossen die Alliierten nach der Befreiung der Deutschen vom Hitlerfaschismus die weitreichende Reorganisation des deutschen Bildungssystems. Die Siegermächte kannten aus dem eigenen Land alle zumindest Gesamtschulsysteme und wollten in ihrer Besatzungszone jeweils ihre Gesamtschulvariante etablieren.

Das scheiterte, besonders im erzkonservativen Süden Deutschlands, schon im Ansatz. Das dreigliedrige Schulsystem, besser: das gegliederte Schulsystem, erfuhr auf dem Territorium der späteren BRD eine vollständige Restauration in die Form, die es zum Ende der Weimarer Republik besaß.
Die Bildungshoheit ging zurück an die Bundesländer, der Lehrstoff wurde grundlegend geisteswissenschaftlich ausgelegt, Fächer wie Mathematik, Physik, Chemie etc. verloren an Bedeutung, die Oberstufe des Gymnasiums wurde in ein Kurssystem überführt, länderübergreifend „koordiniert“ die Kulturministerkonferenz die bundesrepublikanische Bildungspolitik. In den 60er Jahren erfolgte eine Umwandlung der hundert Jahre alten Volksschule in die Hauptschule.

Die zentrale Maschine des gegliederten Schulsystems, die früh einsetzende sozial selektive Dreigliedrigkeit, ist inzwischen mehr als 150 Jahre alt und treibt das deutsche Schulwesen unverändert wie auf Schienen… tja, definitiv nicht in die richtige Richtung.

Rock zieht an in Schierling 2010

 

Openair am Rathausplatz am 17. Juli 2010 von 15 Uhr bis der Regen kam

Am Tag als der Regen kam, langersehnt, heißerfleht,

auf die glühenden Felder, auf die durstenden Wälder.

Am Tag als der Regen kam, langersehnt, heißerfleht,

da erblühten die Bäume, da erwachten die Träume,

und das Openair der Bürgerliste soff ab.

 

Stimmen der anderen:

my space

 

Hier erste Bilder:

 

 

Bürgerliste beantragte Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern

Bürgerliste beantragte Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern

 

Auf Antrag der Bürgerliste befasste sich der Marktgemeinderat mit dem Thema Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern. Konkret ging es um die Dächer der Schule, der Mehrzweckhalle und des Bahnhofs Eggmühl. Die Verwaltung sah bedenken hinsichtlich der Schule. Die Gemeinde hätte schon Mal darüber entschieden und aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Diese Bedenken hält Marktrat Dr. Straßer für nicht nachvollziehbar und falsch. Mittlerweile gibt es in anderen Bundesländern Förderprogramme für Anlage auf Schulen und in Österreich gibt es ein Programm der Bundesregierung „5000 Schulen“, ebenso ein Förderprogramm für PV-Anlagen. Auch bei uns im Landkreis haben etliche Schulen diese Anlagen auf dem Dach.

Der Gemeinderat hat erfreulicherweise unseren Antrag befürwortet. Die Verwaltung hat jedoch eine Stellungnahme des Kreisbrandrates als Voraussetzung für eine Anlage auf dem Dach der Schule zur Bedingung gemacht. Wir gegen davon aus, dass die Stellungnahme dem Stand der Technik entspricht und die PV gebaut werden soll. Falls nicht werden wir nachsetzen.

Unser Antrag wurde notwendig, da seit unserem ersten Antrag –hier wurde das Dach der Kläranlage mit einer Bürger-PV bebaut- keine weiteren Aktivitäten des Kommunalunternehmens erfolgten.

Ergebnis:

Im April 2011 werden auf dem Feuerwehrhaus in Eggmühl und auf den Umkleideräumen der  Mehrzweckhalle Photovoltaikanlagen installiert.

Ebenso wie bei der Anlage auf der Kläranlage können sich Bürger der Gemeinde Schierling beteiligen.

 

 

Die Bürgerliste Schierling besichtigt den Hunderwasserturm

Die Bürgerliste Schierling besichtigt den Hunderwasserturm

Riesengroßen Andrang fand ein Ausflugsangebot an die Bürger der Gemeinde Schierling zur Besichtigung des Abensberger Hundertwasserturms.

Nach der Ankunft im Haupthaus der Brauerei Kuchlbauer wurden die Bürgerlistler während einer Führung durch das Innerste der Brauerei in die Geheimnisse der Braukunst und der Bierzwerge eingeweiht. Interessante Auslegungen zu Leonardo da Vincis Bildnis „Das letzte Abendmahl“ wurden den Schierlingern ebenso, wie die Entstehungsgeschichte des Hundertwasserturms erläutert.

Großes Staunen gabs bei der Besteigung des Hundertwasserturms, mit seinen großen und kleinen Erkern, goldenen Dächern, bunten Mauern und wuchernden Bäumen und Sträuchern. Erstaunen gabs auch bei der Besichtigung der Weißbierglas-Sammlung, konnte doch so manches Glas einer alten Brauerei gefunden werden. Das ganze Bauwerk ist ein Märchenturm, ganz im Sinne des Künstlers, jedoch immer in Anlehnung an die Braukunst. Bei der anschließenden Einkehr ins Schierlinger Bräustüberl wurde noch lange über den Hundertwasserturm diskutiert.

Fotos: Markus Englbrecht

Versammlung 9. April 2009

 

Versammlung der Bürgerliste am 9. April 2010 im Gasthaus Bräustüberl

 

Bürgerliste macht Vorschläge für die Lenkungsgruppe – Der Gemeindehaushalt wurde beraten- Im Juli gibt es wieder ein Openair am Rathaus

Schierling. Mehr als 30 Personen drängten sich in das Nebenzimmer des Bräustüberl zu einem Informationsabend der Bürgerliste. Neben dem Haushalt der Gemeinde diskutierten die Mitglieder und einige Gäste über eine Ideenaktion, die 20 Mitglieder am Karsamstag für die gesamtörtliche Entwicklung veranstaltet hatten.

Dr. Straßer stellte 90 Minuten lang den Haushalt der Gemeinde vor. Anhand eines Beamers konnten alle Anwesende direkt jeden Haushaltsansatz sehen und diskutieren. Die Daten hatte der Kämmerer Adolf Wallner erfreundlicherweise zur Verfügung gestellt. Straßer erklärte den Aufbau des Gemeindehaushalt, der nicht unbedingt einfach zu verstehen sei. Die kamerale Buchführung gebe es nur noch bei der öffentlichen Hand, viele Kommunen steigen nun auf die kaufmännische Buchführung um. Die einzelnen Ansätze wurden teilweise kontrovers diskutiert. Viele waren überrascht wie hoch zum Beispiel die Reinigungskosten in den Schulen sind, wie viel für Heizung, Strom und allgemein für den Unterhalt ausgegeben werden. Insbesonders die Heizkosten der einzelnen kommunalen Gebäude wurden kritisiert. Als die Gewerbesteuer noch reichlich geflossen sei, hätte man auf die energetische Sanierung der Gebäude setzen müssen. Diese Aufgabe sollte nach Ansicht der Mitglieder in den nächste Jahren Vorrang haben. Die Gemeinde müsse hier Vorbild sein und man kann es sich nicht leisten das Geld aus den Fenster zu heizen. Die Ausgaben für Werbemittel seine recht hoch. Man fragte sich ob das daran liegt, dass in letzter Zeit eine Flut von Hochglanzprospekten der Gemeinde ins Haus flatterten, die zwar informativ seien aber eigentlich niemand brauche und eine Menge koste. So sei zum Beispiel vor kurzen ein Hochglanzflyer als Einladung zur Planungswerkstatt in jedem Postkasten gelegen. Zur Veranstaltung in der Mehrzweckhalle (!) seien dann jedoch nur 15 Leute gekommen, der Rest war aus dem Rathaus oder waren Architekten. Der Verwaltungshaushalt sei mit den Vorjahren gleich, Einsparungen seien nur dort zu erreichen wo die Voraussetzungen geändert werden. Bei den Heizkosten durch zusätzliche Verbesserung der Dämmungen oder beim Strom. Zum Beispiel solle man hier prüfen inwieweit LED-Lampen, die schon in anderen Gemeinden im Einsatz seien, als Straßenbeleuchtung verwendet werden könnte. Ausgaben, wie zum Beispiel die für die Badefahrten, wurden begrüßt. Das kommt uns wesentlich billiger als ein eigenes Bad, meinte Dr. Straßer. Die Wasserversorgung und die Kläranlage müssen kostendeckend arbeiten, sagte Rudi Eisenhut, die Friedhofsgebühren seien nicht kostendeckend, jedoch müssten sie dies auch nicht. Interessant wurde es bei den geplanten Investitionen. Es gab unterschiedliche Ansichten darüber, ob sich bei einem eventuellem Engagement für den Umbau der Brauerei sich die Gemeinde beteiligen sollte. Fast alle Mitglieder und Gäste würden es begrüßen wenn das Gebäude architektonisch verbesserte werden würde und möglicherweise Räume für eine wünschenswerte Kleinkunstbühe entstünden. Ob sich jedoch die Gemeinde finanziell beteiligen sollte wurde different betrachtet. Ausgaben für die „Jesutitenmeile“ wurden jedoch einhellig abgelehnt. Natürlich wäre es sinnvoll bei entsprechender Finanzlage diese Gebäude zu erhalten, aber daran sei bei der Kassenlage nicht daran zu denken. Es gäbe wahrlich wichtigeres. Erstaunlich war auch, dass ein Bushäuschen mir 20.000 € angesetzt wurde. Nach 90 Minuten wurde die immer hitzigere Diskussion um das „liebe Geld“ abgebrochen. Einig waren sich die Zuhörer, dass es einmal sehr interessant war ein Haushalt zu sehen und wie die Zahlen zustande kämen.

Vorstand Pedolzky stellte vier große Pläne von Schierling vor. Rund 20 Mitglieder hatte auf Anregung von Rudi Eisenhut einen ganzen Nachmittag damit zugebracht ihre Vorstellungen für die Veränderungen des Marktkerns einzubringen. Zwar hatte die Gemeinde bereits eine öffentliche Planungswerkstatt veranstaltet, zu der jedoch nur 15 Personen gekommen seien. Die Bürgerliste wolle die eigenen Vorschläge als Ergänzung zu dem von der Gemeinde erbrachten sehen und nicht Konkurrent. Pedolzky zeigte eine methodisch beeindruckende Präsentation der Vorschläge. Zum Beispiel hatten die Planer Ideen wie eine Bürgerturbine an der Laber oder einen öffentliche Gemüsegarten für Bürger, die keine Möglichkeit dafür hätten. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Radwege ein, um die sich Jörg Grimminger kümmerte. Wünschenswert sei ein Radweg zum Lidl, der nicht über den Köck´nberg führt. Auch dieser Vortrag musste nach einer Stunde mit viel Applaus wegen der knappen Zeit abgebrochen werden.

Die Absicht der Gemeinde, das MUNA-Mahnmal, eine Bombe von ca. 4 m Höhe am Gedenkstein aufzustellen, wurde von allem Anwesenden abgelehnt. Für eine Fliegerbombe noch dazu im Ort, habe man kein Verständnis. Wegen des großen Erfolges und weil schon einige Bands nachgefragt hätten, wolle man Mitte Juli die zweite Ausgabe von „Rock zieht an“ am Rathausplatz veranstalten. Dazu wurde ein Arbeitskreis gebildet. Alle Bands die mitmachen wollen, sollen sich bei der Bürgerliste melden. Am Ende ging Rudi Eisenhut noch auf die „fremden Feder“ , ein Vorwurf der SPD, ein. Dr. Straßer meinte, die Parteien, noch dazu die von der Opposition, sollten sich nicht öffentlich wegen Kleinigkeiten kritisieren. Eisenhut meinte die Fakten kann man ja für Interessierte in die Homepage stellen. Claudia Buchner wird für die Mitglieder und die Bürger Busfahrten zum Gillamoos organisieren. Am Samstag sei die Fahrt zum Hunderwasserturm. Pedolzky bedankte sich bei den erfreulich vielen Gästen und schloss den offiziellen Teil.

Jahreshauptversammlung 2010

Jahreshauptversammlung der Bürgerliste am 26. März 2010 im Gasthaus Bräustüberl

Bürgerliste will Gas geben

Schierling. Zur ersten Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen konnte Vorstand Pedolzky im vollen Nebenzimmer im Bräustüberl neben den zahlreichen Mitgliedern auch Gäste begrüßen. 2. Vorstand Fred Müller erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an die Bürgerlistenbusse zum Gilamoos, die allen Bürgern angeboten und auch zahlreich angenommen wurden. Für die Idee und der Organisation dankte er Claudia Buchner. Die Herausgabe der „Laberbläschn“ (mit sch und nicht Laberbläs-chen, wie manche Nichtbayern gelesen hatten) war ein voller Erfolg. Neben wenigen konstruktiven Kritiken habe man überwiegend Lob und Zustimmung erfahren. Trotzdem würden bei der nächsten Ausgabe einige redaktionelle Änderungen vorgenommen. Erfreulich sei, dass die Kosten der Zeitung von den Mitgliedern selbst geschultert wurden. Im „Sog der Zeitung“ seien auch die Seitenaufrufe auf der Homepage der Bürgerliste „explodiert“. Ohnehin sei die Homepage die aktuellste der Schierlinger Parteien.

Claudia Pedolzky als scheidende Kassiererin erfreute die Mitglieder mit einem passablen Kontostand der Kasse. Mit dem Geld könne man in diesem Jahr wieder daran denken ein Open-air für Schierlinger Bands am Rathausplatz durchzuführen.

Walter Pedolzky schlug dann Rudi Eisenhut zum Wahlvorstand auf, der die Wahl zusammen mit Gabi Hausler und Uschi Schleppüber durchführte. Eisenhut bat die Mitglieder um Vorschläge für alle Posten und die Bereitschaft der Mitglieder sich auch zur Verfügung zu stellen. Eine echte Wahl habe man nur dann wenn es eine Auswahl gäbe. Eine Wahl der Bürgerliste dürfe nichts mit einer „Volkskammerwahl“ zu tun haben. Dies nahmen sich die Mitglieder anscheinend zu Herzen, denn das Kandidatenkarussell ging richtig los. Erster Vorsitzender wurde erneut Walter Pedolzky. 2. Vorsitzender wurde diesmal Jörg Grimminger, der bisherige Schriftführer Heinz Winter setzte sich gegen seine Mitbewerber durch und Kassiererin wurde die „Bankerin“ Claudia Buchner. Nachdem fast alle Mitglieder in der Vorstandschaft mitmachen wollten, wurde durch Beschluss die Zahl der Beisitzer auf 10 erhöht: Fred Müller, Marktrat Dr. Hans Straßer, Claudia Pedolzky, Achim Michalke, Helmut Kolbinger, Helmut Schleppüber, Marktrat Rudi Eisenhut, Höpfl Tobias, Toni Parzefall und Stefan Lichtenegger. Als Kassenprüfer wählten die Mitglieder Fred Müller, Toni Parzefall und Rudi Eisenhut. Dieser schlug der Versammlung auch die Entlastung der Vorstandschaft vor, was einstimmig erfolgte.

Walter Pedolzky gab einen Ausblick auf die Aktivitäten der Bürgerliste. Der Gillamoosbus werde auf alle Fälle wieder fahren. Die „politischen Frühschoppen“ in den Dörfern, die nicht nur informativ waren sondern jedes Mal recht gemütlich, wolle man fortsetzen. Wobei es zur Diskussion kam ob die Bürgergespräche nicht besser abends durchgeführt werden sollten. Die „Laberbläschn“ werde wohl eine 2. Ausgabe erfahren, wobei die Redaktion einige Änderungen vornehmen wird. Die Texte sollen kürzer, prägnanter und aktueller werde. Die Schrift müsse größer werden und die Bilder sachbezogen. Einig waren sich alle, dass das Open-air „Rock am Rathaus“ wieder veranstaltet werden sollte. Zum einen habe man schon einige Anfragen der Schierlinger Bands und zum Anderen haben die Mitglieder „richtig Lust“ auf das Konzert. Grundsätzlich wolle man Schierlinger Band oder Bands in denen Schierlinger mitspielen. Zudem wolle man auch versuchen Bands zu bekommen, in denen ältere Musiker aus Schierling losrocken können. Den Bericht aus dem Rathaus werden die Gemeinderäte egelmäßig auch in diesem Jahr für die Mitglieder und interessierte Bürger geben, wobei die beiden auch das berichten sollen, was nicht in der Zeitung steht. Pedolzky forderte alle auf, nicht auf dem jetzigen Stand zu verweilen. Ins besonders müsse man um neue Mitglieder werben, vor allem junge Menschen ansprechen. Dabei habe die Bürgerliste den Vorteil parteipolitisch keine starren Ideologien anzuhängen. Die Homepage sei zwar aktuell, meinte Rudi Eisenhut, jedoch das Design sei etwas langweilig. Nach der Diskussion über aktuelle kommunale Themen schloss Pedolzky die Versammlung und bedankte sich bei allen Bürgerlistlern für ihr ungebrochenes Engagement.

 

 

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