Mittelschule: Alle Standorte sollen bestehen bleiben

Mittelschule: Alle Standorte sollen bestehen bleiben

Die Mittelschule soll ab kommendem Schuljahr auch im Landkreis Regensburg die Hauptschule ablösen. Sie will eine verstärkte Berufsorientierung und mehr Förderung bieten und einen Abschluss ermöglichen, der dem der Real- und Wirtschaftsschulen vergleichbar ist. Gleichzeitig soll sie wohnortnahe Schulstandorte sichern. Sicher ist: Auch für die Gemeinden, die bisher jeweils für „ihre“ Hauptschulen zuständig waren, ändert sich vieles. Bereits jetzt fürchten einige angesichts sinkender Schülerzahlen um den Bestand kleiner Hauptschulen.

Das neue Zauberwort für den Erhalt wohnortnaher Schulen heißt Mittelschule im Schulverbund. Innerhalb eines solchen Verbunds sollen kleine Schulen einen Teil des Gesamtangebots abdecken können und damit ihre Daseinsberechtigung erhalten. Schulamtsdirektor Heribert Stautner verspricht: „Es wird keine Schule geschlossen, die Schüler bleiben zunächst dort, wie sie sind.“ Um einen durchgängigen M-Zug sicherstellen zu können, muss ein Verbund über etwa 400 Mittelschüler verfügen, rechnet Stautner im Gespräch mit der MZ vor.

Mittelbayerische Zeitung, 16.10.2009

Wohin führt die Entwicklung der Hauptschulen im Landkreis – Mittelschule?

Nachrichten aus dem Landkreis Regensburg

Meldung vom 22.10.2009, 17:53 Uhr

Mittelschule: Kommunalpolitiker sind verunsichert

Wohin führt die Entwicklung der Hauptschulen im Landkreis? Sind Schulverbünde die Lösung aller Probleme? Schulamtsdirektor Heribert Stautner stellte sich den Fragen der Bürgermeister und Gemeinderäte aus dem südlichen Landkreis Regensburg. Rund 80 Mandatsträger hatten sich im Sünchinger Vereinshaus eingefunden. Ihnen allen brennt der Fortbestand ihrer Schulen auf den Nägeln.

Heribert Stautner brachte das Hauptproblem schnell auf den Punkt: „Es gibt keine Kinder“. Die Schülerzahlen in den Hauptschulen im Landkreis hätten sich in den letzten Jahren von 4000 auf 3000 verringert, die Tendenz ist weiter sinkend. Von einstmals 190 Klassen existierten gerade noch einmal 142. Allein diese Zahl wäre schon gut dafür, zehn einzügige Schulen zu schließen. Gerade einmal 35 Prozent der Schüler entscheiden sich für die Hauptschule. Die Gymnasien platzten aus allen Nähten, die Hauptschulen hätten gerade einmal 15 bis 17 Schüler pro Klasse. „Dies ist sicherlich pädagogisch wertvoll“, so Stautner, „ist aber langfristig nicht darstellbar.“

Was tun? Stautner plädierte dafür, die Schulen inhaltlich und strukturell zu reformieren. Nur wer Qualität und ein breites Spektrum biete, sichere die Akzeptanz der Schule. Stautner stellte das geplante Konzept vor, das fünf Elemente beinhaltet (MZ berichtete). Allerdings gebe es im Landkreis nur wenig Standorte, die diese Anforderungen erfüllten. Alle anderen brauchten einen Partner.

Wohin soll die Reise führen? In einer „Musterrechnung“ wurden die Schülerzahlen von Alteglofsheim, dem Schulverband Aufhausen-Sünching und der Kooperation Schierling/Langquaid vorgestellt. Klar wurde, dass es bei der Stagnation der Schülerzahlen nur gemeinsam gelingen kann, die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Stautner versicherte, dass es hier nicht um „Zentralismus“ gehe. Er appellierte an die Solidarität aller Schulen, „die Einstellung vom Ich zum Wir“ zu wechseln.

Bei der Diskussion wurde zunächst nach dem zeitlichen Rahmen gefragt. Vorgesehen ist ein Start zum Schuljahr 2010/2011. Ob bis dahin alle Schulen soweit sind, bleibt fraglich. Stautner geht davon aus, dass man mit einem „dynamischen Prozess“ rechnen kann, wenn die ersten gestartet sind“.

Mittelbayerische Zeitung, 22.10.2009 

 

Die Mittelschule als Weg der Hauptschule in die Zukunft?

„Die Mittelschule als Weg der Hauptschule in die Zukunft“

Kultusminister Spaenle und Staatssekretär Huber gaben in München Startschuss zur Weiterentwicklung der Hauptschule – Mehr berufliche Orientierung – vbw-Präsident Rodenstock: Vitales Interesse an Weiterentwicklung der Hauptschule – Uli Hoeneß als Pate und Oliver Kahn als Projektpartner

München, 13.07.2009

Zur „Mittelschule“ wird Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Hauptschule einzeln oder in Schulverbünden in Bayern flächendeckend ab dem Schuljahr 2010/11 weiterentwickeln. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Kultusstaatssekretär Dr. Marcel Huber gaben dazu am heutigen Montag bei dem Kongress „Starke Schüler – für Beruf und Leben“ in der Allianz Arena in München vor gut 500 Teilnehmern aus ganz Bayern den Startschuss. Randolf Rodenstock, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.v. bekundete ein „vitales Interesse der Wirtschaft an der Weiterentwicklung der Hauptschule“.

FC Bayern-Manager Uli Hoeneß als Pate

Uli Hoeneß, Manager von FC Bayern-München, hat sich bereit erklärt, als Pate die Hauptschulreform zu unterstützen. „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, in der Schule Teamwork und Mannschaftsgeist zu vermitteln. Das kann die Schule in besonderer Weise leisten.“, so der Bayern-Manager. Er ergänzte mit Blick auf die Zukunft: :“Wir müssen alles tun, um in eine gute Bildung unserer jungen Leute zu investieren. Ich unterstütze die Initiative „Mittelschule“ voll und ganz. Mit einer umfassenden Ausbildung kann man viel erreichen – sowohl im Sport als auch im Beruf.“

Minister Spaenle: Mittelschule – wohnortnah breites Bildungsangebot

Die Mittelschulen garantieren den Schülern vielfältige pädagogische Elemente im Bildungsangebot. Der Minister setzt bei der Reform auf Freiwilligkeit: „Wir laden die Hauptschulen ein, sich an der Weiterentwicklung zur Mittelschule aktiv zu beteiligen.“ „Mittelschule“ darf sich eine Hauptschule nur dann nennen, wenn sie ihren Schülern ein breit gefächertes Bildungsangebot unterbreitet, nämlich: *drei berufsorientierende Zweige Technik, Wirtschaft und Soziales, *einen mittleren Bildungsabschluss auf dem Niveau von Wirtschafts- und Realschulen

  • die zusätzliche leistungsbezogene Förderung der Schüler ab der 5. Klasse im Klassenverband an jedem Mittelschulstandort in Bayern unter Erhalt des Klassenlehrerprinzips,
  • eine Kooperation mit Berufsschule, regionaler Wirtschaft und Arbeitsagentur,
  • ein Ganztagsangebot
  • sowie Angebote der Sozialen Arbeit bzw. von Förderlehrern. „Ich will nicht das ,Türschild` an der Hauptschule verändern: Die ,Mittelschule` bietet neue inhaltliche Schwerpunkte“, so der Minister.

„Neue Chancen auf dem Weg in den Beruf“

„Die Mittelschule eröffnet als Hauptschule mit einem sehr breitgefächerten Bildungsangebot den Schülern neue Chancen auf dem Weg in den Beruf“, betonte der Staatsminister: Stark für den Beruf, stark im Wissen, stark als Person, seien die Ziele von Bayerns Mittelschule. „Zentrale Elemente der künftigen „Mittelschule“ sind mehr berufliche Orientierung und mehr individuelle Förderung“, so Minister Spaenle. Dies dokumentiert sich z. B. in den drei berufsorientierenden Zweigen Technik, Wirtschaft und Soziales und den Kooperationen mit einer Berufsschule, der regionalen Wirtschaft und der Agentur für Arbeit.

Breites begabungsgerechtes Förder- und Abschlussangebot

„Die Mittelschule steht für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit“, verweist Minister Spaenle auf sein Ziel, das Bildungswesen nach den Prinzipien von Qualität und Gerechtigkeit fortzuschreiben. Dazu dient auch die zusätzliche leistungsbezogene Förderung der Schüler ab der 5. Klasse im Klassenverband an jedem Mittelschulstandort in Bayern.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die Schüler im Klassenverband differenziert gefördert. Auch in den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden hierfür zusätzliche Lehrerstunden bereit gestellt. Ab der 9. Jahrgangsstufe werden Schüler in Klassen auf den mittleren Bildungsabschluss vorbereitet. An der Mittelschule können die Schüler neben einem neuen Praxisklassenabschluss sowie dem erfolgreichen und qualifizierenden Hauptschulabschluss auch einen neuen mittleren Bildungsabschluss erwerben. Das an Grund- und Hauptschule bewährte Klassenlehrerprinzip will der Minister erhalten, da diese Lehrkräfte einen intensiven Bezug zu ihren Schülern aufbauen. Die Jugendsozialarbeit wird weiter ausgebaut.

Schulverbünde sichern Schulstandorte

Schulen, die das geforderte breite Bildungsangebot allein nicht gewährleisten können, können in Schulverbünden zusammenarbeiten: „Im Verbund haben kleinere Hauptschulen Zukunft“; unterstrich Minister Spaenle. „Die Schulverbünde eröffnen die Chance“, so der Kultusminister, „so viele Standorte von Hauptschulen auf dem Lande so lange wie möglich zu erhalten und dadurch die Lebensqualität für die Menschen vor Ort zu sichern“. Eine Mindestgröße der Verbünde wird nicht vorgegeben.

Menschen und Einrichtungen vor Ort bei Entscheidungen am Tisch

Um Schule vor Ort zu gestalten, werden im Auftrag von Minister Spaenle auf Landkreisebene Dialogforen ins Leben gerufen. Sie sollen auf der Basis des bestehenden Schulsystems mit den Beteiligten vor Ort passgenaue Lösungen für die freiwillige Zusammenarbeit der Hauptschulen in Schulverbünden erörtern. Ab Mitte Juli werden die ersten Dialogforen stattfinden.

vbw-Chef Rodenstock: Gute Handwerker benötigen solide Grundlage

Randolf Rodenstock, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., betonte anlässlich des Hauptschulkongresses in der Allianz Arena: „Die Wirtschaft hat ein vitales Interesse an der Weiterentwicklung der Hauptschule. Wir brauchen auch in Zukunft gute und flexible Hauptschüler. Eine stärkere Praxisorientierung schon in der Schule eröffnet mehr Möglichkeiten im späteren Berufsleben. Wichtig sind uns die Schüler, deren Fähigkeiten gezielt und individuell gefördert werden. Gradmesser für den Erfolg der Weiterentwicklung der Hauptschule sind letztlich die Unternehmen. Dort wird über die Vergabe von Ausbildungsplätzen entschieden.“

Staatssekretär Huber: Kongress – Eckstein für neue Mittelschule

Staatssekretär Dr. Marcel Huber hatte in der Begrüßung die Bedeutung des Kongresses für die Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule unterstrichen. „Wir wollen heute gemeinsam die Weichen stellen, um die Schülerinnen und Schüler an unseren Hauptschulen stark zu machen für Beruf und Leben.“ Der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft dankte Dr. Huber für die finanzielle Unterstützung. Sie habe die Weiterentwicklung der Hauptschule „engagiert begleitet“ und bewiesen, dass die bayerische Wirtschaft Verantwortung für die jungen Menschen in unserem Land übernimmt. „Das ist ein Vertrauensbeweis für die bayerische Hauptschule!“, ergänzte er. Ausgehend vom Alltag an Hauptschulen in Großstädten und im ländlichen Raum konstatierte der Staatssekretär die enorme Leistungsfähigkeit der Hauptschulen: Sie unterhalten hervorragende Kontakte nach außen, bereiten frühzeitig intensiv auf den Beruf vor. Sie vermitteln wirtschaftliche Zusammenhänge, Verwaltungsvorgänge und Schlüsselqualifikationen. Schülerfirmen belegen für ihn, dass die Praxis als fester Bestandteil zum Unterricht gehört. Hauptschulen helfen, dass Kinder mit Migrationshintergrund in Bayern eine Heimat finden. Für Huber bildet der Kongress einen „Eckstein, um die bayerische Hauptschule als Mittelschule zukunftsfest zu machen. Nur eine starke Hauptschule kann ihre Schüler stark machen für Beruf und Leben“, so Dr. Huber abschließend.

Welttorhüter Kahn vermittelte Schülern Motivation

Ein Höhepunkt war der Besuch des Kongresses durch Oliver Kahn. Der Welttorhüter steht wie kaum ein anderer für Motivation. Seit Ende seiner aktiven Laufbahn setzt er sich verstärkt für junge Menschen ein und begeistert mit der Beschreibung seines eigenen Berufsweges Schüler dafür, sich in schwierigen Situationen auch mal durchzubeißen. Mit der „ich schaff’s Tour mit Oliver Kahn“, einer Initiative von easy living mit dem Deutschen Kinderschutzbund, besucht er seit Anfang des Jahres zwölf bayerische Schulen und wirbt bei Schülern und Lehrerkräften dafür, dass Einsatz sich lohnt. Ermöglicht haben die Tour Oliver Kahn und die easy living card der Lechwerke AG (LEW). Minister Spaenle dankte Kahn, dass er gemeinsam mit Dr. Thomas Hegemann vom „ich schaff’s“-Institut das Motivations-Programm vorstellte und mit den Schülern über Motivation, Einsatz und Engagement diskutierte.

Schüler und Lehrkräfte gestalteten Kongress mit

Die Volksschule Durach zeigte, wie die Berufsorientierung intensiviert werden kann. Die Volksschule Erbendorf stellte Wege vor, um die Kompetenzen in Deutsch, Mathematik und Englisch zu stärken. Und die Hauptschule Wasserburg machte deutlich, wie die Schulfamilie die Persönlichkeit ihrer Schüler stärkt.

Biogas: Schierling legt Pläne auf Eis

Biogas: Schierling legt Pläne auf Eis

Er werde auch keinerlei Schritte einleiten, die die Schaffung von Baurecht zum Ziel haben, kündigte der Bürgermeister in der Marktratssitzung am Dienstagabend an.

Die IG Bioenergie Schierling, vertreten durch den früheren Marktrat Robert Christl hatte in dem Schreiben an den Bürgermeister schwere Vorwürfe gegen das Bürgerforum erhoben, eine Gruppierung, die sich gegen den Standort im Südwesten von Schierling stark macht und vor der Sitzung noch 530 Unterschriften gegen das Projekt an den Bürgermeister übergeben hatte. Christl zufolge habe das Bürgerforum mit unfairen Mitteln versucht, Bioenergie in negatives Licht zu tauchen. Tatsachen seien verdreht und Ängste geschürt worden. Christl erwähnt auch ein Gespräch mit Lilo Sillner, Geschäftsführerin der Labertaler Heil- und Mineralquellen, bei dem angeklungen sei, dass negative Darstellungen über den Betrieb einer Biogasanlage ein negatives Bild auf Schierling werfen könnten. Um Imageschaden von Labertaler abzuwehren, wolle die IG Bioenergie zusammen mit Labertaler nach Lösungen suchen. Bis ein Konsens zu diesem Thema erreicht werde, sollten Bürgermeister und Marktrat auf die Einleitung des Ratsbegehrens verzichten.

Auch das Bürgerforum hatte sich in einer Stellungnahme an das Gremium dagegen ausgesprochen, dass „in einem „Hau-Ruck-Verfahren“ eine Standortentscheidung getroffen werde und die Einleitung eines Ratsbegehrens für den Tag der Europawahlen „durchgepeitscht“ werden solle. Der Standort im Südwesten sei „der denkbar Schlechteste“ behauptete das Bürgerforum.

Der Möglichkeit, dass die Gutachter gegen den Standort nichts einzuwenden hatten – was diese später in der Sitzung auch taten – begegnete die Gruppe vorab mit dem Argument, dass die Gutachter sicher auch bei anderen Standorten zu ähnlichen Ergebnissen gelangen würden. Die Standortfestlegung sei eine rein politische Entscheidung des Marktrats und könne nicht durch ein „Alibi-Urteil“ von Gutachtern ersetzt werden

In einer Erklärung vor der Sitzung betonte Bürgermeister Kiendl, wie sachlich und transparent der bisherige Verfahrensweg abgelaufen sei. Der Markt habe weder etwas durchgepeitscht noch sich von Investoren Bedingungen diktieren lassen. Der Weg zum Baurecht für eine Anlage sei von Landwirten angestoßen worden. Auf dem Weg dahin habe Schierling in einem Bauleitverfahren alle Gründe dafür und dagegen ausloten wollen. Gerade weil eine solche Anlage auch sehr emotional gesehen werde, habe der Marktrat einen von ihm angestoßenen Bürgerentscheid für richtig gehalten. Nachdem dies weder von den organisierten Befürwortern noch von den Gegnern gewünscht wurde, nahm Kiendl mit dem Einverständnis des Marktrats diesen Punkt von der Tagesordnung. Er werde das Thema solange aussetzen, bis von Beteiligten wieder ein Impuls komme, der bereits die Chance zum Konsens enthält, so Kiendl. Den Rest des Abends hatten die Gutachter das Wort.

Meldung vom 15.04.2009, 16:16 Uhr

Keine Biogasanlage

Keine Biogasanlage

Betreiber zieht Antrag für Standort bei Zaitzkofen zurück.

SCHIERLING. Auf dem Gemeindegebiet Schierling wird es keine große Biogasanlage geben. Darin war sich der allergrößte Teil des Marktgemeinderats einig. Die Betreiberfirma Abel Retec hatte kurz vor der Sitzung den Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für einen Standort in der Nähe von Zaitzkofen zurückgezogen.

Bürgermeister Christian Kiendl gab zu Beginn der Sitzung das Schreiben der Firma bekannt. Wenn es keinen Antrag gibt, dann gibt es auch nichts mehr zu beraten, so der Bürgermeister. Unter „Verschiedenes“ brachte Armin Buchner von der SPD das Thema noch einmal zur Sprache. Er forderte, dass es weiter verfolgt wird, eine Informationsveranstaltung stattfinden, und unter Vermittlung der Energieagentur ein neuer Standort gesucht werden soll. Das rief den Bürgermeister auf den Plan. „Es bleibt jedem Mitglied des Marktgemeinderats unbenommen, einen Standort vorzuschlagen“, forderte er Buchner auf, konkret zu werden. Dr. Josef Kindler erinnerte daran, dass der Markt in einem qualifizierten Verfahren einen optimalen Standort gefunden hat, der von allen Fachleuten als geeignet begutachtet wurde. Allerdings habe sich herausgestellt, dass eine beachtliche Zahl von Bürgern dagegen ist. Auch in Zaitzkofen habe sich schon auf den Antrag von Abel Retec hin Widerstand formiert.

Buchner blieb bei seiner Forderung nach einer Bürgerinformation und verwies auf einen Antrag vom Februar. Die Vorwürfe Buchners wollte sich der Bürgermeister nicht gefallen lassen: „Marktgemeinderat Buchner war bei jedem Schritt dabei und hat damals auf eine ausdrückliche Frage aus der Landwirtschaft dem Verfahren zugestimmt“, so Kiendl. Er listete sämtliche Aktivitäten und Verfahrensschritte auf, die schließlich mit der positiven Beurteilung des Standorts an der B 15 neu und der Rücknahmeerklärung der Landwirte endeten. Dennoch bestand Armin Buchner darauf, dass das Thema weiter behandelt werden soll. Er blieb damit im vollzählig anwesenden Gremium allein.(lww)

Mittelbayerische Zeitung vom 8.10.09, Seite 42

 

Schmack Biogas muss Insolvenzantrag stellen

Schmack Biogas muss Insolvenzantrag stellen

Der Biogasanlagen-Hersteller Schmack hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Trotz intensiver Verhandlungen mit Banken und Investoren habe keine Einigung über die Finanzierung der Schmack-Biogas-Gruppe erzielt werden können, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Schwandorf mit. Der Vorstand strebe nun die Sanierung durch ein Insolvenzplanverfahren an. Schmack steckt seit langem in den roten Zahlen. Im ersten Halbjahr 2009 verbuchte das Schwandorfer Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von minus 8,3 Millionen Euro.

 

Foto einer Biogasanlage, die der E.ON-Konzern und der Schwandorfer Biogasanlagenhersteller bei Schwandorf in Betrieb genommen haben.

Mittelbayerische Zeitung vom 21.10.09, 13:05 Uhr

 

 

Antrag auf Trinkwasserbrunnen

An den Markt Schierling

 

Die Fraktion der Bürgerliste Schierling beantragt die Errichtung eines Springbrunnens auf dem Vorplatz zum Optik Matt.

 

Begründung:

Vor ca. 10 Jahren beabsichtigte die Gemeinde Schierling die Errichtung eines Schuhbrunnens. Dieses Vorhaben ist seinerzeit an verschiedenen Animositäten gescheitert. Da jedoch die Anschlüsse verlegt wurden, steht der Aufstellung eines Springbrunnens nichts im Wege. Es stünde unserer Gemeinde auch auf diesem Gebiet zu eine „Vorreiterrolle“ zu übernehmen und einen für das Ortsbild prägenden und zum Verweilen einladenden Springbrunnen zu errichten.

Dabei kann durchaus der Gedanke eines Schuhbrunnens wieder aufgenommen werden, da der Entwurf bereits bezahlt wurde und der davor liegende Schuhgeschäft nicht mehr besteht.

 

Aus Kostengründen könnte auch ein Springbrunnen zum Thema „Trinkwasser in Schierling“ in Betracht kommen. Ein Brunnen zu diesem Thema wurde an anderer Stelle zu kaum nennenswerten Kosten (unter 500 €) aus Abfällen des Wasserwerkes schon errichtet. 

 

 

Brunnen selbstgemacht                                                                       Abfallteile als Baumaterial für Springbrunnen

 

Schierling, 15.10.2009

Für die Fraktion der Bürgerliste

 

Rudolf Eisenhut                                                                       Dr. Hans Straßer

 

 

Roswithas vergeblicher Versuch einen Wirtshaustermin zu bekommen

Zu Antoni dem Tyrannen

stieg Rosi dem Dolche im Gewande

„Was wolltest du mit dem Dolche sprich“

entgegnet ihr finster der Wüterich

Ich wollt das Dorf vom Tyrannen befreien

Hat der Vater die Tochter nun verstoßen?

Reitet sie am Schimmel mit dem Froschkönig?

Mitnichten! Sie reitet den Froschkönig auf dem Schimmel

Ich bin, spricht Rosi, zu sterben bereit, doch laßt mich von den Bäbäs befreit
Und bitte nicht um mein Leben, doch vor dem Tod würde ich gerne einen Heben

Doch willst du Gnade mir geben,

Ich flehe dich um drey Tage Zeit,
Bis ich das Dorf von den Bäbäs gefreit,
Ich lasse den Hasi dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn ich, erwürgen

Da lächelt der Doni mit arger List,

Und spricht nach kurzem Bedenken:
Drey Tage will ich dir schenken.
Doch wisse, unwürdige Tochter! Wenn sie verstrichen die Frist,
Eh du zurück mir gegeben bist,

So muß er statt deiner erblassen,

Doch dir ist die Strafe erlassen.

Und sie kommt zum Hasi: „der Vater gebeut,
Daß ich am Kreutz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben,

Doch will er mir gönnen drey Tage Zeit,

Bis ich Zaitzkofen der BäBä-Anlage gefreit,
So bleib du dem Wirt zum Pfande,
Bis ich komme, zu lösen die Bande.

Und schweigend umarmt sie der treue Freund,

Und liefert sich aus dem Tyrannen,

Die andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenroth scheint,
Hat sie schnell mit der Bürgerliste die Bäbäfeinde vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,

Damit sie die Frist nicht verfehle.

Da gießt unendlicher Regen herab,
Von der Napoleoshöhe stürzen die Quellen,
Und die Bäche, des Froschkönigs Gemächt schwellen.
Und sie kommt an’s Ufer mit wanderndem Stab,

Da reisset die Schierlinger Brücke der Strudel hinab,

Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.

Und trostlos irrt Rosi an der Labers Rand,
Wie weit sie auch spähet und blicket

Und die Stimme, die rufende, schicket;

Da stößet keine Vespa vom sichern Strand,
Der sie setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Deggenbach wird zum Meere.

Da sinkt sie ans Ufer und weint und fleht,

Die Hände zum Pedolzky erhoben:
O hemme des Deggenbaches Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne und wenn sie niedergeht,

Und ich kann Zaitzkofen nicht erreichen,

So muß der Freund mir erbleichen.

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wuth,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet,

Da treibet die Angst sie da fasst sie sich Muth

Und wirft sich hinein in die brausende Flut,
Und theilt mit schwachen Armen
Den Deggenbach, und ein Rudolfo Aconitum hat Erbarmen.

Und gewinnt das Ufer und eilet fort,

Und danket dem rettenden Gotte(quasi mir),

Da stürzet die raubende Bäbä-Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihr sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet der Wanderins Eile

Mit drohend geschwungener Keule.

Was wollt ihr? ruft sie für Schrecken bleich,
Ich habe nichts als meinen Minicooper, meinen Investmentfond und mein Leben,
Das muß ich dem Brückl Toni geben!
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:

Um des Hasis Willen erbarmet euch!

Und drey Bäbäs, mit gewaltigen Streichen,
Erlegt sie, die andern entweichen.

Und die Sonne versendet glühenden Brand

Und von der unendlichen Mühe

Ermattet sinken die geilen Knie:

O hast du mich gnädig aus Bäbäeshand,
Aus dem Deggenbach mich gerettet ans Bäbä freie Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!

Und horch! da sprudelt es silberhell

Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält sie zu lauschen,
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor nicht Gregor, nein ein lebendiger Quell,

Und freudig bückt sie sich nieder,

Und erfrischet die brennenden Glieder.

Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün,
Und mahlt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten,

Und zwey Bäbäs sieht sie die Straße ziehen,

Will eilenden Laufes vorüber fliehen,
Da hört sie die Worte sie sagen:
Jetzt wird sie an die Biogasanlage geschlagen.

Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,

Sie jagt der Sorge Qualen,

Da schimmern in Abendroths Strahlen
Von ferne die Zinnen von Zaitzkofen
Und entgegen kommt ihr Edi, flugs aus dem Alkoven
Des Hauses redlicher Hüter,

Der erkennet entsetzt die Gebieterin:

Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet’ er

Mit hoffender Seele der Wiederkehr,

Ihm konnte den muthigen Glauben
Der Hohn des Tyrannen nicht rauben.

Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht
Eine Retterin willkommen erscheinen,

So soll mich der Tod ihm vereinen.

Deß rühme der blutge Tyrann sich nicht,
Daß die Roswitha dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweye,
Und glaube an Liebe und Treue.

Und die Sonne geht unter, da steht sie am Wirtshausthor

Und sieht das Kreutz schon erhöhet,
Das die Bäbäs gaffend umstehet,
An dem Seile schon zieht man den Hasi empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:

„Mich Henker! ruft sie, erwürget,

Da bin ich, für den er gebürget!“

Und Erstaunen ergreifet die Zaitzkofener umher,
In den Armen liegen sich beide,
Und weinen für Schmerzen und Freude.

Da sieht man kein Auge thränenleer,

Und zum Brückl bringt man die Wundermähr,
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor die Bierschänke sie führen.

Und blicket sie lange verwundert an,

Drauf spricht er: Es ist euch gelungen,

Ihr habt das Herz mir bezwungen,
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn,
So nehmet auch mich zum Genossen an,
Ich sey, gewährt mir die Bitte,

In eurer Bürgerliste der Kassier.

Frei nach Fritz Schiller und Hans Straßer

von Rudolfo Aconitum

Übersetzung der Bürgerlistenfachwörter:

Bäbäwort = Biogasanlage

Bäbäler = Anlagenbetreiber

Bäbägegner = Biogasanlagenmuffel

Bürgerliste sieht sich als feste Größe

MZ vom 19. September 2009

Schierling: Kommunalpolitik

Neue Gruppierung blickt auf erste Erfolge zurück. Zwei Vertreter sitzen im Marktrat.

Schierling. Zur ersten Jahresversammlung der Bürgerliste überhaupt begrüßte Vorsitzender Walter Pedolzky fast alle Mitglieder im Bräustüberl. Mit einem Rückblick auf die junge Geschichte erinnerte er an die ungewöhnliche Entstehung, an die Teilnahme an der Kommunalwahl 2008 und den überraschenden Erfolg mit der Wahl von zwei Gemeinderäten auf Anhieb.

Die Frühschoppen in den Ortsteilen kommen laut Pedolzky bei den Bürgern gut an; man wolle dies auf alle Fälle fortführen. Die Homepage der Bürgerliste sei nun aktuell, übersichtlich und informativ. Das Forum lade zum Diskutieren ein und sei ein wichtiger Indikator für die Meinungen der Mitglieder wie der Bürger.

Claudia Pedolzky legte als Kassiererin die Finanzen der Bürgerliste dar. Die Einnahmen bestünden ausschließlich aus Beiträgen und Spenden der Mitglieder. Bei den Ausgaben waren 1000 Euro für das von der Bürgerliste organisierte Konzert „Rock am Rathaus“ der größte Posten. „Ein Bruchteil dessen, was das Rockkonzert der Gemeinde gekostet hat“, meinte Claudia Pedolzky, „und gänzlich ohne Steuergelder“. Die Autoaufkleber für die Aktion www.in-Schierling-ist-was-los.de hätten nur rund 150 Euro gekostet; wenig Aufwand angesichts des „vollen Erfolgs“. Viele Autos fahren nun in Schierling mit den Aufklebern herum und weckten das Interesse der Bürger.

Rudolf Eisenhut, der mit Claudia Buchner die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Kassiererin eine ordentliche und fehlerfreie Buchführung und bat die Mitglieder um Entlastung, was einstimmig erfolgte.

Die Markträte Dr. Straßer und Eisenhut berichteten über die neuesten Entwicklungen im Rathaus. Am bemerkenswertesten fand Eisenhut, dass kurz vor den Ferien ein Antrag für eine Biogasanlage gestellt wurde. Wie der aktuelle Stand sei, könne er erst nach der nächsten Gemeinderatssitzung sagen, da er keine weiteren Informationen habe. Er könne sich aber vorstellen, dass es nicht reibungslos gehen würde, wenn schon der relativ weite Standort hinter der Autobahnausfahrt nicht durchsetzbar war. „Was den Holzhaussiedlern recht ist, muss anderen Bürgern in der Großgemeinde recht sein“, gab er zu bedenken.

Die Räte haben zugestimmt, dass die Schule Eggmühl ihre Eigenständigkeit verliert und als Filialschule Schierling weitergeführt wird. Dies sei zwar ein Verlust für die Eggmühler, jedoch angesichts der demografischen Entwicklung der richtige Weg, um auch in Zukunft im Interesse der Eltern die Schule erhalten zu können.

Breiten Raum nahm die Diskussion über allgemeine Fragen ein. Themen waren unter anderem der „Gefahrenherd“ durch die Parkplätze vor der Bäckerei Huber, das künftige Verkehrsaufkommen nach der Inbetriebnahme der B15 neu, die mangelnden Parkmöglichkeiten am Wertstoffhof oder die fehlende Möglichkeit, in Schierling Sportabzeichen abzunehmen, da eine 400-Meter-Bahn fehlt.

Jahreshauptversammlung am 12. September 2009

Hauptversammlung der Bürgerliste am 12. September 2009 im Gasthaus Bräustüberl

 

Bürgerliste ist eine feste Größe in Schierling geworden

Schierling. Zur ersten Jahreshautversammlung der Bürgerliste überhaupt, konnte Vorstand Walter Pedolzky auch fast alle Mitglieder im Bräustüberl begrüßen. Mit einem Rückblick auf die junge Geschichte erinnerte er an die ungewöhnliche Entstehung, an die Teilnahme an der Kommunalwahl 2008 und den überraschenden Erfolg mit der Wahl von zwei Gemeinderäten auf Anhieb. Er bedankte sich bei allen für das gezeigte Engagement während der Gründung, bei der Wahl und den Veranstaltungen. Die Frühschoppen in den Ortsteilen kommen bei den Bürgern gut an und man wolle dies auf alle Fälle fortführen. Die Homepage der Bürgerliste sei nun aktuell, übersichtlich und informativ. Das Forum lade zum diskutieren ein und sei ein wichtiger Indikator für die Meinungen der Mitglieder wie der Bürger. Es sei guter Brauch, dass die beiden Mandatsträger ihre Kenntnisse und ihre Aktivitäten regelmäßig in den Mitgliedsversammlungen und auf der Homepage weitergeben und begründen. Mehr Transparenz gäbe es nicht.

Claudia Pedolzky legte als Kassieren die Finanzen der Bürgerliste dar. Die Einnahmen bestünden ausschließlich aus Beiträgen und Spenden der Mitglieder. Bei den Ausgaben waren 1.000 € für das von der Bürgerliste organisierte Konzert „Rock am Rathaus“ der größte Posten. Ein Bruchteil dessen, was das Rockkonzert der Gemeinde gekostet habe, meinte Claudia Pedolzky, und gänzlich ohne Steuergel­­­­der fügte sie hinzu. Die Autoaufkleber der Aktion www.In-Schierling-ist-was-los.de kostete nur ca. 150 €, sei aber ein voller Erfolg geworden. Viele Autos fahren nun in Schierling mit den Aufklebern herum und wecken das Interesse der Bürger. Rudolf Eisenhut, der mit Claudia Buchner die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Kassiererin eine ordentliche und fehlerfreie Buchführung und bat die Mitglieder um Entlastung, was einstimmig erfolgte.

Die Markträte Dr. Straßer und Eisenhut berichteten über die neuesten Entwicklungen im Rathaus. Am bemerkenswertesten fand Eisenhut, dass kurz vor den Ferien ein Antrag für eine Biogasanlage gestellt wurde. Wie der aktuelle Stand sei, könne er erst nach der nächsten Gemeinderatssitzung sagen, da er keine weiteren Informationen habe. Er könne sich aber vorstellen, dass es nicht reibungslos gehen würde, wenn schon der relativ weite Standort hinter der Autobahnausfahrt nicht durchsetzbar war. „Was den Holzhaussiedlern recht ist, müsse anderen Bürger in der Großgemeinde recht sein“, gab er zu bedenken. Die Räte haben zugestimmt, dass die Schule Eggmühl ihre Eigenständigkeit verliert und als Filialschule Schierling weitergeführt wird. Zwar sei es ein Verlust für die Eggmühler, jedoch angesichts der demographischen Entwicklung der richtige Weg um auch in Zukunft im Interesse der Eltern dieses Schulhaus erhalten zu können. Hans Straßer erläuterte noch, dass in der Bachgasse eine Sanierung der Straße anstünde. Eisenhut regte hierzu an, dass im Zuge des Straßenbaues möglicher weise die Renaturierung des Allersdorfer Bachs erfolgen könnte. Dr. Straßer will dies in seinem zuständigen Ausschuss anfragen.

Breiten Raum nahm die anschließende Diskussionsrunde über allgemeine Fragen ein. Für Manuel Moosmayer seien die Parkplätze vor der Bäckerei Huber ein rechtswidriger Gefahrenherd, der täglich nicht nur zu Behinderungen führe sondern zudem gefährlich sei. Anton Parzefall gab zu bedenken, dass die momentane Situation jedoch zu Reduzierung der Geschwindigkeit führe. Achim Michalke wolle abwarten wie sich das Verkehrsaufkommen nach der Inbetriebnahme der Autobahn entwickelt. Man sage doch, dass der Verkehr innerorts dann weniger werde. „Einen größeren Schmarrn habe ich noch nie gehört“, meinte Dr. Straßer.

Guido Czerny findet die Parkmöglichkeiten am Wertstoffhof für zu wenig. Meistens müsse man um alle Autos herumlaufen, um an die Container zu gelangen. Eine extra Ausfahrt wäre sinnvoll. Eisenhut dagegen findet die Situation gut. Man könne ja auch an anderen Tagen als am Freitag dort hinfahren. Er habe bisher immer einen Platz gefunden. Er wolle jedoch in der Verwaltung wegen einer zusätzlichen Ausfahrt nachfragen.

Christine Czerny wies darauf hin, dass sie in Schierling kein Sportabzeichen abnehmen könne, da eine 400m-Bahn fehle. Sie müsse deshalb nach Langquaid. Dies sei für die Größe Schierlings bedauerlich. Manuel Moosmayer wollte erinnern, dass er schon immer auf taube Ohren in der Gemeinde gestoßen sei wenn er mehr Engagement für die Leichtathletik gefordert habe. Auch hier versprachen die Räte anzufragen und anzuregen.

Einige Mitglieder berichteten noch von einem Halteverbot in der Schillerstraße in der Nähe der Kleinen Kneipe. Niemand bis auf einen Anlieger wolle diese unsinnige Beschilderung, die zudem mobil ist und die Verkehrszeichen jeder nach seiner Auffassung versetze. Eisenhut wies daraufhin, dass das Parken in der StVO klar geregelt sei und die zusätzliche Beschilderung unnötig und zudem hinderlich sei. Er wolle sich jedoch erkundigen welche Begründung hinter dieser Anordnung stecke.

Fred Müller informierte, dass in der Waldstraße Anlieger die öffentlichen Grünflächen zu mähen hätten. Wenn einer nicht mehr könne, müsse er dafür zahlen. Warum das so sei, wisse er nicht, meinte Eisenhut. Aber er wolle sich erkundigen.

Vorstand Pedolzky bedankte sich bei allen Gästen und merkte an, dass es für die Bürgerliste typisch sei auch kontrovers zu diskutieren, jedoch immer sachlich und konstruktiv. Die Bürgerliste sei eben ein Spiegel der Gesellschaft, und dies sehe man auch daran, dass bei uns CSU´ler, SPD´ler und Grüne mitmachen, meinte er. Bei anderen Parteien, ohne eine beim Namen zu nennen, nicke man einfach alles ab und schon haben alle die gleiche Meinung. Man wolle weiterhin „hart am Bürger bleiben“ und deren Interessen und nicht die einer Partei vertreten.

 

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