DSL

DSL auf dem Lande

-eine unendliche Geschichte-

Eigentlich ist das Thema für mich beendet. Ich bin seit November Nutzer einer DSL-Leitung mit voller Leistung. Konnte man sich zu Modems Zeiten beim Aufbau einer Internetseite noch einen Kaffee machen, hat man jetzt das Gefühl die Seite ist schon da bevor man an sie überhaupt denkt. Nein die Geschwindigkeit ist für meine privaten Zwecke vollkommen ausreichend. Aber ich habe Glück. Die allermeisten Schierlinger im Hauptort und ganz gewiss in den Ortsteilen leben noch im Telekommunikations­mittelalter. Die Bundesregierung hat am 6.8.2008 auf die Kleine Anfrage im Bundestag zu ihren Breitbandaktivitäten geantwortet. Ihr zufolge gibt es in Sachsen noch 98 217 Haushalte ohne Breitbandanschluss zum Internet. Das ist der höchste Grad der Unterversorgung (gemessen in Haushalten) in den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern führt das CSU-regierte Bayern mit 148 374 Haushalten die Liste an.

Aufgeschreckt durch Presseartikeln und den Hilferufen der Bürgermeister haben sich nun der Ministerpräsident Seehofer und sein FDP Wirtschaftsminister Zeil eingeschaltet. Unser Bayern-Horst verspricht eine Flächendeckung von 100 % im Musterstaat innerhalb von drei Jahren. Die Bundesregierung will gar bis spätestens Ende 2010 jeden Haushalt in Deutschland mit schnellem Internet versorgt wissen. Da sich der Staat aus dem Geschäft raushält sollen es die Gemeinden richten. Flugs gibt es seit 23. Juni 09 Förderrichtlinien aus München. Die Kommunen sollen den Ausbau des Breitbandnetzes selber durchführen, dafür gibt es dann 50.000 €.

Was ein Breitband ist, geben die Ministerien auch gleich mit: „unzureichend ist ein Breitbandangebot von unter 1Mbit/s“. Aber da liegt der Hase im Pfeffer. Mit dieser Geschwindigkeit erntet man nur Gähnen und sie ist schon jetzt veraltet. Im  Vergleich: Schon seit längerer Zeit gibt es 10 Gigabit – Netzwerkkarten und Switches. Das sind 10 000 mal 1 Mbit. Sie werden momentan nur für leistungsstarke Netze eingesetzt, aber in wenigen Jahren Standard sein. Es gibt sogar schon Rechenzentren in Deutschland, wo mehrere 10 Gigabit-Leitungen parallel vernetzt wurden, um auf 100 Gbit Anbindung zu kommen. Im Gegensatz zu den Münchner Schnecken spricht die Bundesregierung von 50 Mbit/s für jeden Haushalt bis 2018. Noch am 16. Juli 09 kündigte die Deutsche Telekom an: Die Deutsche Telekom treibt den Breitbandausbau auf dem Lande über Kooperationen mit Städten und Gemeinden voran. Bislang seien in diesem Jahr 400 Kooperationen mit Kommunen geschlossen worden. Bis Ende 2010 könnten damit rund 63.000 weitere Haushalte über DSL im Internet surfen. Nicht alle Regionen lohnen sich jedoch für die Unternehmen, wenn nur wenige Haushalte erschlossen werden können, die Kosten aber hoch sind. Bis zu 70 Prozent entfallen auf Grabungsarbeiten.

Aber die Bundesnetzagentur hatte Ende März den Antrag der Telekom auf höhere Gebühren für die Vermietung des letzten Leitungsstücks in die Haushalte an die Wettbewerber abgeschmettert. Stattdessen sank die Gebühr. Die Telekom kündigte daraufhin an, in diesem Jahr nur 200 Millionen Euro in die Erschließung ländlicher Regionen investieren zu wollen statt der geplanten 300 Millionen Euro. Konkurrenten hatten eine stärkere Senkung der Gebühren gefordert, um selbst genügend Geld für Investitionen zu haben. Die Telekom beteiligt sich deshalb kaum mehr an Ausschreibungen der Gemeinden.

Die Problematik resultiert jedoch auf einer grundlegenden Fehleinschätzung der Politik. Alle Bundespolitiker hatten in den 80´ern geglaubt, man schaffe Wettbewerb wenn man die Staatsbetriebe privatisiere und liberalisiere. Keinem Land der Welt hat es so pressiert wie Deutschland seine gutfunktionierenden Betriebe zu verhökern. „Die Privaten können es besser“, wie die Lobbyisten apostrophierten. Was daraus geworden ist, sieht man bei der Telekom, der Bahn, der Post, usw. Früher hatte die Post einen Staatsauftrag mit der Versorgung des Landes mit Telefonen und sie wurde diesem Auftrag auch gerecht. Heute wollen die Privaten die Leitungen nur nutzen jedoch bauen soll sie die Telekom. Dass das ehemalige Staatsunternehmen keine Lust dazu hat, ist verständlich. Einige Politiker, wie der Gemeindetagspräsident Dr. Brandl, fordern jetzt, dass die Versorgung mit schnellem Internet eine gesetzliche Grundlage erhält.

Es ist deshalb abzuwarten wie es auf dem flachen Lande und speziell in Schierling mit DSL weitergeht. Wir werden im Gemeinderat wieder das unendliche Thema DSL ansprechen. Wir von der Bürgerliste wollen jedoch, dass die Geschwindigkeit zunftssicher ist und einen Standortvorteil für die Betriebe darstellt, dass eine schnelle Internetverbindung jedem Bürger zur Verfügung steht, also auch in Pinkofen genauso wie in Birnbach.

Wenn Ihr oder Sie über das Thema DSL mitreden wollt, macht das im Forum. Ich würde mich über eine breite Diskussion freuen.

Schule Eggmühl verliert Eigenständigkeit

Auf Vorschlag der Verwaltung wurde darüber beraten ob es sinnvoll ist die Schule Eggmühl als eigenständige Schule aufzulösen und der Placidus-Heinrich-Schule in Schierling anzugliedern. Trotz zweier Ausschreibungen fand das Schulamt keinen Rektor für die Schule. Zudem beeinflusst auch die zunehmende Zeugungsunwilligkeit der Deutschen die Klassenstärke in Eggmühl. Als Folge davon wären die Klassen gefährdet, da die Mindestzahl von 15 Kindern nicht erreicht würde. Eine Möglichkeit wäre die Bildung von Kombiklassen, also 1. und 2. Klasse zusammenzulegen. Diese Formen sind bei den Eltern nicht beliebt, da man/frau meint, die Qualität des Unterrichts würde darunter leiden. Ich kann mich jedoch  aufgrund meines biblischen Alters durchaus noch an diese gemischten Klassen erinnern und meine so schlecht waren die nicht. Das Argument von Werner Braun (CSU) und von Konrad Beck (FW), dass mit dieser Entscheidung das Ende der Schule Eggmühl als rechtlich eigenständige Schule beschlossen wird, ist natürlich richtig und abzuwägen.

Wir haben für diesen Zusammenschluss gestimmt, da der Schulstandort Schierling damit gestärkt wird und der Unterrichtsstandort Eggmühl bestehen bleibt. Dies ist sowohl für die Kinder wie für die Eltern aus dem Schulsprengel Eggmühl eine beruhigende Aussicht zumindest für die nächsten Jahre. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn in der Schule Schierling nicht nur der Quali sondern auch ein Mittelschulabschluss oder andere weiterführende Abschlüsse gemacht werden könnten.

Ich bin kein Freund des dreigliedrigen Schulsystems, das es in dieser Form ohnehin nur noch im konservativen Bayern gibt. Eine grundsätzliche Reform unseres Schulsystem, das sowohl die Schulstandorte garantiert und die Entscheid des Bildungsweges über die 4. Klasse hinaus verlängert, ist in Bayern überfällig. Nirgendwo in den OECD-Staaten ist laut Pisastudie der soziale Hintergrund stärker dafür verantwortlich welche Bildung die Schüler bekommen werden wie in Deutschland und speziell in Bayern! Wer aus einer gebildeten Familie stammt geht in eine höhere Schule, Arbeiterkinder gehen eher seltener in eine weiterführende Schule oder studieren. Es mutet schon manchmal makaber an wenn sich bayerische Kultusminister hinstellen (wie zum Beispiel Monika Hohlmeier, die ihre Kinder in eine Waldorfschule schickte) und behaupten welche Vorreiterrolle die Bayern schon wieder in der Schulpolitik hätten und gleichzeitig fallen wichtige Unterrichtsstunden an den Schulen aus und Lehrer werden verzweifelt in Österreich oder, wie zur Zeit, in Osteuropa abgeworben.

 

Frühschoppen in Allersdorf

Am letzten Sonntag (28. Juni 09) war es mal wieder soweit. Ein politischer Frühschoppen der Bürgerlistler in Allersdorf. “Umweltfreundlich” wie wir nun mal sind, fuhr jeder mit seinem eigenen Fahrzeug. Wobei zur Rettung der CO²-Bilanz zu erwähnen ist, dass die Mehrheit mit dem Radl da war. Uns erwartete am Stammtisch die schier unübersehbare Menschenmenge von ungefähr 4 Einheimischen (in Worten: vier). Ungefähr deshalb, da man bei solchen Massen schlecht schätzen kann wieviel wirklich da waren. Allerdings hatten die es in sich. Zuerst entschuldigten sich die netten Burschen dafür, dass die anderen Stammtischler verhindert seien. Auf meine Frage womit denn, antwortete einer (Namen werden auch heute nicht genannt) “mit deren CSU-Parteibuch!

Es entwickelte sich dann eine sehr angeregte Diskussion über die üblichen Themen: Biogasanlage, Verkehrsprobleme wegen der Umleitung, altes Schulhaus, usw. Die Einheimischen klärten uns auch über die von der SPD ein paar Tage vorher in Allersdorf ohne Not durchgeführte Info-Veranstaltung über die Biogasanlage in Schierling. Da wir sehr gespannt waren, warum sich die SPD nun quasi posthum zu der Hüterin und Retterin der Anlage machte, wollten wir näheres wissen. Jedoch war alles was man uns berichtete, dass “sich die Roten und die Schwarzen angeschrien hätten”. (Wie mir dann später der “Schwarze” Beck Konrad, der eigentlich ein Freier Wähler ist, erzählte, war es nicht so schlimm).

Wir sind dann mehrheitlich mit den Einheimischen zu dem Ergebniss gekommen, dass eine Biogasanlage eigentlich nicht so schlecht wäre, wir dafür sind, jedoch jeder Standort egal wo er ist zu nahe ist. Wenn schon der geplante Standort (zwei Lichtjahre hinter der Holzhaussiedlung) zu nahe ist, wäre wohl jeder andere Platz in der Gemeinde viel zu nah, obwohl man natürlich nichts gegen eine Biogasanlage hat. Alternative Standorte wären noch ein Planet im Sternbild “Beta-Geuze” oder auf dem Jupitermond Ganymed. Diese können jedoch zur Zeit von der Erdgas Südbayern nicht mit einer Gasleitung erschlossen werden.

Die Stammtischler fanden noch merkwürdig, dass die Tennisspieler die Baustelle befahren dürfen jedoch nicht die Dörfler. Wir fanden das auch merkwürdig, obwohl wir natürlich nicht die Beweggründe der Verwaltung kennen. Ich bin dann beim Heimfahren die Sperrung angefahren und hätte ohne Problem nach Schierling durchfahren können. Natürlich bin ich sie nicht ganz gefahren sonst hätte ich mich ja ordnungswidrig verhalten. Jeder der mich kennt, weis, dass mir sowas fremd ist.

Nachdem die Allersdorfer pünktlich um 11 Uhr zum essen heim sind, haben wir die Weiterführung des Wattens von Zaitzkofen erduldet. Da der Parzefall Done -wie fast immer- in Italien weilte, mußte die gegnerische Seite also der Pedolzky Walter mit dem PeWo (Peter Wolfgang) als Partner vorlieb nehmen. Geholfen hat´s ihm jedoch auch diesmal nicht: sie versuchten wirklich bis 14 Uhr alles, um zumindest gleichzuziehen, jedoch mussten sie unsere Überlegenheit auch diesesmal anerkennen. Dank an dieser Stelle meiner Partnerin Claudia Pedolzky, die mehr Kritische abhebt als es nach der Wahrscheinlichkeit möglich sein kann.

Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Ich wünsche mir jedoch für das nächste Mal, dass es nicht soviel Zuhörer sind, da man mit vier Stammtischler leicht den Überbllick verliert.

Konjukturpaket II

Konjunkturpaket: Landkreis Regensburg erhält 12,5 Millionen Euro

Folgende Projekte im Landkreis werden gefördert:

Energetische Sanierung an Schulen: Grundschule Alteglofsheim (610700 Euro Zuschuss); Grundschule Altenthann (402500 Euro); Grundschule Deuerling (1011000 Euro); Grundschule Hainsacker, Altbau und Aula (316700 Euro); Grundschule Mintraching (682500 Euro); Grundschule Hermann-Zierer-Schule Obertraubling (774000 Euro); Schulgebäude Pettendorf (552600 Euro); Grundschule Pfatter mit Sporthalle (1351000 Euro); Schulgebäude Sünching (822100 Euro); Herder-Schule (Priv. Staatl. Gen. Realschule) Pielenhofen (764400 Euro); Doppelturnhalle der Grund- und Hauptschule Hemau (512100 Euro); Turnhalle der Hauptschule mit Vereinsnutzung Regenstauf (532700 Euro)

Energetische Sanierung an Kindergärten: Brennberg (179700 Euro); Eglsee (161400 Euro); St. Michael Neutraubling (450100 Euro); Viehhausen (87500 Euro); Laub (239400 Euro)

St. Michael Schierling (448000 Euro);

Sonstige Energetische Sanierungen: Gemeindebücherei und Haus der Begegnung Tegernheim (387800 Euro); Krankenhaus Wörth a.d.Donau, Austausch Kesselanlage (215250 Euro); Verwaltungsgebäude Beratzhausen (207000 Euro); Finanz- und Bauverwaltung Beratzhausen (330200 Euro); Gemeindezentrum Duggendorf (174900 Euro); Gemeindezentrum Holzheim a. Forst (258200 Euro); Rathaus Laaber (239700 Euro); Rathaus Pettendorf (61800 Euro); Rathaus Thalmassing (279100 Euro); gemeindeeigenes Gebäude Wolfsegg, Nutzung als VG-Geschäftsstelle (43700 Euro); Sonstige

Maßnahmen: Neugestaltung des Kirchplatzes Barbing (430300 Euro)

aus: Mittelbayrische Zeitung 

Meldung vom 01.05.2009, 19:53 Uhr 

Besichtigung der Mälzerei Müller in Inkofen

Auf Einladung der Gemeinde durfte ich dieses Mal die Mälzerei Müller in Inkofen besuchen. Eigentlich dachte ich mir, ich sollte mir schon anschauen wo ein wichtiger Bestandteil eines noch wichtigeren Getränkes herkommt, das für mich einen exorbitanten Wert hat. Was mich total überrascht hat, war die Größe des Betriebes. Die Mälzerei hat doch tatsächlich eine eigene Wasserversorgung mit drei Brunnen (ca 65m tief) und eine eigene Kläranlage. Und nun das Überraschende: die Wasserversorgung liefert täglich ca. 1.000m³ Wasser, davon werden 800m² selbst gebraucht und 200m² an Inkofen abgegeben. Wer jetzt gerade nicht Geschäftsfüher eines Wasserwerkes ist und dem das nichts sagt: der Ort Schierling braucht nicht so viel Wasser und die Kläranlage ist größer als die in Schierling!

Beim Gang durch den Betrieb sah ich eine Menge Silos mit Weizen und Gerste. Nein, eigentlich sah ich nur eine Menge Rohre und Leitungen, die zu den Silos führten. Weizen und Gerste hab ich dann doch noch gesehen. Ich sah eine Menge an Becken, in denen Samenkörner in den verschiedensten Keimstadien waren, dem sogenannten Grünmalz. Zuerst wird das Getreide gewässert, dass es keimt und dann wieder getrocknet und schließlich irgendwie geröstet bis es Malz ist. Als Energie nutzen sie Heizöl, Erdgas, Flüssiggas und Strom. Ich möchte wirklich nicht die Stromrechnung sehen. Landwirtschaft mit einem eigenen Landwirtschaftsmeister haben sie auch noch. Als Bürger von Schierling kennt man natürlich den Betrieb in Inkofen, aber wenn man näher hinschaut denk man schon: pah äh! Also ich hätte mir nicht gedacht was da alles dahinter steckt.

Anschließend wurden wir in das Gasthaus Bomer in Inkofen zu einem kleinem Umtrunk eingeladen. OK, ein kaltes Büffe war auch dabei, ich geb es zu. Aber ich habe natürlich die Gelegenheit für interfraktionelle Gespräche genutzt, zum Beispiel wurde die Frage diskutiert ob beim nächsten Gang zur Theke Obst geladen wird oder vielleicht doch noch was von dem leckeren Fisch zwischendurch gepunkert werden soll. Also Fragen die alle bewegen! Ihr seht, mein Einsatz für die Allgemeinheit verlangt von mir auch Opfer.

Frühschoppen in Zaitzkofen

Es wurde Zeit ein Versprechen einzulösen: Die Bürgerliste (na gut, ich war es, ich geb´s ja zu!) hatte im Wahlkampf versprochen uns auch während der Wahlperiode in den Ortsteilen sehen zu lassen. Also fingen wir am Sonntag (17. Mai 09) mit unserem Frühschoppen da an, wo wir auch unsere allererste Wahlveranstaltung abhielten, nämlich in Zaitzkofen. In Zaitzkofen (mittlerweile weltberühmt durch die idiotischen Aussagen eines durchgeknallten Bischofs der ewig gestrigen Piusbrüderschaft) fühlen wir uns ziemlich wohl. Schon bei unserem allerersten Auftreten 2008 , quasi als wir überhaupt keine Erfahrung als Wahlkämpfer hatten, nahmen uns die Zaitzkofener freundlich, ja fast fürsorglich aber zumindest nachsichtig auf. Diesmal wollten wir uns einfach mit den Stammtischlern und wer halt gerade da ist, unterhalten; erklären was wir im Gemeinderat machen, fragen was es für Probleme in Zaitzkofen gibt und was sie vom Ankauf eines Brauereigebäudes oder von der Sanierung des alten Schulhauses halten würden. Der Stammtisch war mit elf Männern voll, nicht alle aus Zaitzkofen sondern auch Unterdeggenbacher und Pinkofener waren beim Frühschoppen, später kam auch noch der Fischer Waldl aus Eggmühl. Von uns waren 10 Bürgerlistler erschienen.

Von Anfang an war die Stimmung ausgelassen. Ein Stammtischler (Namen sag ich jetzt keine) erklärte uns, dass normalerweise noch mehr da wären, jedoch einige  beim Bischof in Regensburg wären, weil sie 40 Jahre verheiratet seien.”Lauter Märtyrer”, erklärte ein Unterdeggenbacher Bauer fachkundig. Unser Vorstand, der Rethorikkünstler Walter Pedolzki, begrüßte alle mit den Worten “mir war´n etz do, wer wull was sog´n?”. Nachdem keiner den Anfang machen wollte, lobte uns ein Pinkofener damit, dass wir unser Versprechen tatsächlich einlösen: ” die Andern kommen nur wenn´s ein Kreuzerl brauchen”. Es wurde dann doch noch über Lokalpolitik gesprochen: über die Biogasanlage (obwohl wir keine Kenntnis darüber haben ob und wie es weitergeht), über die Muna (obwohl wir keine Antwort über die weitere Nutzung hatten), über das alte Schulhaus in Schierling, über das alte Schloß und warum wir öffentlich den Bürgermeister gelobt hätten. Die Zeit war dann schnell um, zumal die meisten schon um 11 Uhr zum Essen heimgegangen sind. So ist das halt am Land. Auf alle Fälle war es in Zaitzkofen wieder wirklich lustig. Ich freue mich schon auf das nächste mal, wenn es wieder heißt “die Bürgerliste ist wieder da”.

Ich habe dann einen anderen bayerischen Frühschoppenbrauch angestoßen: Watten. Der Parzefall Done (Watterprofi) und der Vorstand-Walter gegen Claudia-Vorstandsgattin und mich. Um es kurz zu machen: wir starteten furios und mussten dann im Rückspiel einen “knappen” (???) Ausgleich hinnehmen. Im allesentscheidenden 3.Satz haben wir dann die Gegner hinweggefegt. Ich freue mich schon auf unseren nächsten politischen Frühschoppen und auf ein Rückspiel. Wo es das nächste Mal hingeht weis nur der Vorstand.

Munabesichtigung

Neulich habe ich auf Einladung der Gemeinde mit den anderen Gemeinderäten eine Besichtigung der Muna mitgemacht. Da ich noch nie im Munitionsdepot gewesen war, war ich sehr neugierig wie es denn ausschaut. Zum einen war ich erstaunt über die Größe von ca. 190 ha und zum anderen über 23 km Wege und Straßen. Wir durften zwei von ca. 99 Bunkern besichtigen. Die Bunker sind nach Auskunft des Oberstabsfeldwebel, der uns durch die Muna führte, kaum sprengbar, zumindest sei dies den Amerikanern nach dem Krieg nicht gelungen. Die Muna wird, wie ihr ja schon wisst, dieses Jahr von der Bundeswehr aufgegeben. Welche Nutzung einmal hier zum Tragen kommt kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Welche Vorteil die Freigabe des Geländes die Gemeinden Schierling (2/3) und Langquaid (1/3) haben könnten, entzieht sich ebenfalls meiner Phantasie.  Aber da wir in beiden Gemeinden vernunftbegabte Wesen haben, werde ich mich überraschen lassen. Eins kann ich jedoch vermuten: keiner wird dort wohl eine Biogasanlage erbauen woll

politischer Frühschoppen

Bürgerliste startet die Reihe politischer Frühschoppen in Zaitzkofen

Wir haben im Wahlkampf versprochen, uns auch während der Wahlperiode in den Ortsteilen sehen zu lassen. Wir werden deshalb am  17. Mai um 10 Uhr einen Frühschoppen beim Prücklwirt in Zaitzkofen veranstalten. Wir werden keine langatmige Vorträge halten sondern wir wollen uns mit den Bürgern an einen Tisch setzen und uns unterhalten. Dabei können wir Auskunft über unser Verhalten in den Marktratssitzungen geben und uns anhören wo den Leuten “der Schuh drückt”.  Wir hoffen, dass möglichst viele Leute kommen und unser Angebot annehmen werden. Anschließend nutzen wir den Vormittag für einen guten alten bayerischen Brauch: Watten

RE

Mitgliederversammlung 23. Jan 09

Bürgerliste: Schierling soll gentechnikfreie Gemeinde werden

 Bericht von der Mitgliederversammlung der Bürgerliste am 23. Januar 2009 im Gasthof Aumeier

Schierling. In der ersten öffentlichen Mitgliederversammlung der Bürgerliste in diesem Jahr konnte Vorstand Walter Pedolzky zahlreiche Gäste begrüßen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Rückblick über die Tätigkeiten der beiden Markträte im Gemeinderat. Rudolf Eisenhut schilderte vom „ Einzug ins Rathaus“ , von der Diskussion über die geplante  Biogasanlage bis zum Beschluss über das neue Altersheim. Die Fraktion habe zusammen mit den Freien und der SPD  gleich mit einem gemeinsamen Antrag erreicht, dass die Gemeinderäte  die Sitzungsunterlagen eine Woche vorher zur Verfügung stehen und nicht erst kurz vor der Sitzung. Eisenhut begrüßte, dass der neue Bürgermeister der Bürgerliste mit zwei Räten den Fraktionsstatus zugestanden hatte, jedoch sei es bedauerlich, dass gleichzeitig der wichtige Ausschuss für wirtschaftliche Entwicklung  von der Mehrheitsfraktion mit Unterstützung der SPD so verkleinert wurde, dass die Bürgerliste keinen Sitz erhielt. Die Arbeit im Gemeinderat sei überwiegend von Sachthemen geprägt und meistens komme es zu einer Übereinstimmung der Räte. Allerdings sei die Bürgerliste grundsätzlich dafür zuerst die Aufgaben der Daseinsfürsorge zu erledigen und sich dann an „Visionen“ heranzumachen. Es sei wichtiger zuerst die Schulen baulich wie personell für unsere Kinder zu optimieren als das uralte Schulhaus am Hundsmarkt zu renovieren, zumal niemand weiß wo das Geld dafür herkommen soll. Wichtig sei auch eine energetische Verbesserung der öffentlichen Bauten. Die Bürgerliste habe hierfür bereits einen Antrag gestellt, genauso habe man angeregt, dass die Gemeinde Dachflächen für die „Bürgersolaranlagen“ zur Verfügung stellt. Zwar habe das Rathaus hierfür Zusagen gemacht, jedoch sei konkret noch nichts passiert. Auch geistert seit der neuen Periode der Begriff der „Jesuitenmeile“ herum, eine Vision aus dem Rathaus. Niemand wisse  genau was dahinter steckt, jedoch vermutet Eisenhut, „dass es wahrscheinlich mächtig viel Geld kosten würde“. Positiv bewerte Eisenhut die Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister. Dieser informiere durch kurzfristige Fraktionsführerbesprechungen immer frühzeitig die Parteien.  

Marktgemeinderat Dr. Hans Straßer stellte der Versammlung vier neue Anträge der Bürgerliste vor. Man wolle, dass die Gemeinde kommunale Ziele für den Klimaschutz aufstellt. So soll der Stromverbrauch der Kommune, der Treibhausausstoß für die Heizungen und für den Fuhrpark festgestellt und dann kontinuierlich reduziert werden. Ziel sei eine Reduzierung um 15% bis 2010. Die Bürgerliste habe auch den Antrag gestellt, dass die Gemeinde eine eigene Förderrichtlinie für die energetische Verbesserung an privaten Wohnbauten in der Gemeinde erlässt.. Gefördert werden sollen thermische Solaranlagen, Regenwasserspeicheranlagen und die energetische Sanierung bestehender Häuser. Als  Dauerbrenner bezeichnete Straßer das Bushäuschen am Rathausplatz. Man habe schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Unterstand zwar optisch ansprechend sei aber funktionell eine Katastrophe. Fahrgäste und Schüler fänden dieses Häuschen als eine Zumutung und haben sich an die Bürgerliste um Hilfe gewandt. Nun habe die Bürgerliste einen schriftliche n Antrag gestellt. Auf breite Zustimmung der Zuhörer stieß der Vorschlag der beiden Markträte einen Antrag auf eine gentechnikfreie Gemeinde zu stellen. Dr. Straßer erläutert sehr kompetent die Möglichkeiten der Gentechnik in der Landwirtschaft. Die Gemeinde solle mit gutem Beispiel vorangehen und die eigenen Flächen genfrei halten. Eisenhut erinnerte in diesem Zusammenhang, dass Robert Christl als Vertreter der Landwirte schon Mal eine gentechnikfrei Bewirtschaftung der Au-Flächen angesprochen habe. Es wäre sehr wünschenswert wenn die Landwirtschaft wie eigentlich alle Betriebe und Geschäfte sich mit der gentechnikfreien Gemeinde identifizieren könnten.

In der anschließenden Diskussion wurden noch etliche Themen angesprochen. Dabei wurde über die Biogasanlage genauso debattiert wie über eine Erneuerung des Hundsmarktes und der Straße am Schererbach. Kontroverse Ansichten gab es über die Architektur des geplanten Altersheims.   Die Meinungen gingen von „so schlimm ist es nun auch wieder nicht“ (Uschi Schleppüber) bis „Unverschämtheit“ (Prof. Erich Gohl).  Fred Müller fragte nach ob an der neuen B15 ein Pendlerparkplatz vorgesehen sei. Nachdem man im letzten Jahr ein gigantisches Openair für die jungen Bürger organisiert habe, wolle man dieses Jahr ein Filmwochenende für alle Altersgruppen organisieren.

Vorstand Pedolzky bedankte sich bei den Markträten für ihr Engagement im Gemeinderat wie bei der Bürgerliste und den Mitgliedern und Gästen für die Begeisterung.

1 15 16 17 18