Gesamtörtlichen Entwicklungskonzept

 

    

Folgende Beschlussvorlage wurde dem Marktgemeinderat am 31.3.09 vorgelegt:  

 

 

Sachverhalt:

Bei der Sitzung des Ausschusses für Bürgerkultur und Stadtmarketing am 11. März haben sich folgende Büros vorgestellt:

1. Identität & Image, Eggenfelden (Prozessführung, Projektmanagement) mit Architektengemeinschaft Nadler & Sperk, Landshut (Städtebau) sowie Partnerschaft für angewandte Stadt- und Sozialforschung Heinritz, Salm & Stegen (Einzelhandelsstrukturgutachten)

2. SHL Architekten BDA, Weiden/Opf. (Prozessführung und Städtebau) sowie GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung München (Einzelhandelsstrukturgutachen, Projektsteuerung)

3. Dr. Dürsch, Institut für Stadtentwicklung DIS, München (Prozessführung, Städtebau, Projektmanagement) mit Büro für Standort-, Markt- und Regionalanalyse Dr. Heider, Augsburg (Einzelhandelsstrukturgutachten)

4. ARC Architekten, Bad Birnbach zusammen mit Landschaftsarchitektur Brenner, Landshut (Städtebau, Federführung). Das BASIS-Institut stellt sich zu Beginn dieser Sitzung vor.

Der Ausschuss hat am 24. März die Eindrücke und Ergebnisse der Präsentation beraten. Es wurde dabei auch über die grundsätzliche Notwendigkeit und über den zeitlichen Ablauf gesprochen. Zur Frage der Notwendigkeit wurden den Fraktionssprechern inzwischen die Richtlinien übersandt.

In der Diskussion war deutlich geworden, dass der Verzicht auf die Erarbeitung des gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts den Ausstieg aus der staatlichen Städtebauförderung bedeuten würde. Das Verschieben um ein Jahr würde die Verkürzung des Förderzeitraums um ein Jahr bedeuten. Dieser ist derzeit auf 4 Jahre vorgesehen, wobei eine Verlängerung um weitere 4 Jahre in Aussicht genommen ist.

Der Ausschuss hat vereinbart, dass die Verwaltung einen Vorschlag zur Auftragsvergabe vorlegen soll. Es wird folgende Auftragsvergabe vorgeschlagen:

A) Gesamtörtliche städtebauliche Entwicklungskonzeption

o (noch ungewiss)

B) Einzelhandelsstrukturgutachten

o Heinritz, Salm & Stegen München

C) Prozessführung, Projektmanagement

o Identität & Image Eggenfelden

Es handelt sich bei den Vorgeschlagenen um Büros mit großer Erfahrung, die von der Regierung der Oberpfalz für die Bewilligung der Zuwendung akzeptiert werden können.

Die Kosten für den gesamten Entwicklungsprozess, der auf etwa ein Jahr angelegt ist, werden wie folgt veranschlagt:

A) Städtebauliches Konzept ca. 21.000 €

B) Einzelhandelsstrukturgutachten 21.400 €

C) Prozessführung 35.300 €

Summe 77.700 €

 

Von diesen Kosten werden im Jahre 2009 etwa 45.000 Euro ausgegeben. Außerdem werden voraussichtlich für die Projektsteuerung weitere 5.000 Euro im Jahre 2009 kassenwirksam werden.

Es wird eine Förderung von 60 % aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungs-programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ erwartet.

? In den genannten Kosten sind die Mehrwertsteuer und die Nebenkosten enthalten.

? Bei der Erarbeitung des Einzelhandelsstrukturgutachtens ist eine Befragung sämtlicher Einzelhändler, Dienstleister und gastronomischer Betriebe im Ortskern enthalten, so dass sich ein vollständiges Bild von der Situation und den Erwartungen der Schierlinger Einzelhändler ergibt. Außerdem werden 300 telefonische Haushaltsbefragungen gemacht, um die Situation des Einzelhandelsangebotes und des Bedarfs abzufragen.

Aufgrund dieser umfangreichen empirischen Erhebungen werden wichtige Erkenntnis für das gesamtörtliche Entwicklungskonzept erwartet.

? Bei der Erarbeitung des städtebaulichen Konzepts wird einer der Schwerpunkte die Bestandsaufnahme und Beurteilung von privaten Anwesen mit deren Entwicklungschancen im Ortskern sein. Dies ist mehr als bisher nötig, um dem Kooperationsgedanken des Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufzugreifen. Außerdem werden die Gemeindeteile betrachtet mir ihrer jeweiligen Funktion.

? Bei der Prozessführung ist zu bedenken, dass es in Schierling durch den Stadtmarketing- Prozess vor zehn Jahren eine große Erwartung an eine neuerliche umfassende Bürgerbeteiligung gibt. Die Rückkehr zu einer minimierten Beteiligung erscheint nicht mehr möglich zu sein.

Der Prozess für die Erarbeitung des gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts wird mit einer Auftaktveranstaltung gestartet. Auch der Jugendtag am 1. August wird die kommunale Entwicklung als einen Schwerpunkt haben. Es handelt sich insoweit um eine altersspezifische Bürgerbeteiligung. Gerade diese Gruppe der Bürgerschaft ist nur schwer für eine Beteiligung zu begeistern. Mit dem Jugendtag soll eine wichtige Grundlage für das aktive Mittun der jungen Bürger gelegt werden. (Der Jugendtag kann nur mit der Förderung aus dem Städtebauförderungsprogramm umgesetzt werden.)