Bürgerliste beim Fußballturnier

Fußballturnier des König-Ludwig-Kellers war ein „Herbstmärchen“

 

 

 

Wenn  sich schon kein sportlicher Erfolg einstellt, dann: Bürgerliste wird Meister der Herzen.

Schierling. 8 Stammtischmannschaften folgten dem Ruf von Christian Birker, seines Zeichens Wirt des König-Ludwig-Kellers in Schierling. Leider mussten zwei Mannschaften dann kurzfristig absagen. Pünktlich am Samstag um 14 Uhr erfolgte der Anpfiff am TV Platz für das Turnier. Die sechs Hobbymannschaften spielten im Modus jeder gegen jeden. Gepfiffen wurden die meisten Spiele von Gemeinderat Eisenhut und Gregor Czerny. Am Ende fand sich noch ein „richtiger“ Verbandsschiedsrichter, der die letzten beiden Spiele leitete.

Schnell erkannten die zahlreichen Fans der Mannschaften und die erstaunlich vielen Zuschauer, darunter auch Schierlings „First Lady“, die Frau des Bürgermeisters Kindl, die unterschiedlichen Leistungsstandards der Mannschaften. Das Team des Bräustüberls stellte sich bald als Favorit heraus. Mit jugendlichem Elan und großem Ehrgeiz verloren sie kein Spiel. Anscheinend spielen die Jungs des Speiselokals in Schierling in der Küche zwischen dem Kartoffelschälen und dem Salatwaschen immer wieder mal Fußball. Die Mannschaften des König-Ludwig-Kellers, der Feuerwehr Schierling und des Getränkemarktes Christl kämpften verbissen um die Plätze. Obwohl die Freizeitkicker mit großem Einsatz kämpften, ging es sehr fair und verletzungsfrei ab. Lediglich zwei Freistöße wurden im ganzen Turnier vom Schiri Eisenhut gegeben. Eine andere Liga bildeten die Mannschaften der Löwenfreunde und die der Bürgerliste Schierling. Diese Mannschaften hatten zwar den meisten Spaß aber sportlich konnten Sie nur dazu lernen. Besonders die Bürgerliste sah das Turnier als das was es gedacht war: als Spaßfußball. Die Bürgerliste brachte wie üblich die meisten Fans mit und erzeugte mit deren La-Olas sogar den Eindruck eines Herbstmärchens. Zudem schwächte man die Bürgerliste indem man Ihnen zwei wichtige Spieler als Schiedsrichter abzog, so dass wertvolle Auswechselspieler ausfielen. Aufgrund dieser Tatsache und dass sie nicht nur die älteste, sondern auch die Mannschaft mit dem größtem Bauchumfang war, wurden sie ungefährdet Letzter. Die Löwenfeunde eiferten ihren 1860ér Vorbildern nach und hatten mit den vorderen Plätzen nichts zu tun. Um Platz 3 kämpften die Feuerwehr und der Getränkemarkt Christl. Am Ende waren sie punktgleich, jedoch schossen die Feuerwehrler vier Tore mehr und platzierten sich so als Dritte. Erstaunlich war die Erkenntnis, dass die beiden Stammtischmannschaften der Wirtshäuser die ersten Plätze unter sich ausmachten. Vielleicht sollte man Bier auf die Liste der unerlaubten Dopingmittel setzen.

Am Abend nahmen im Weinkeller Wirt Birker und Organisationschef Czerny die Preisverleihung vor. Unter den Einfluss von einer stärkenden Brotzeit mit Schnaps wurden die Mannschaften mit großem Beifall bedacht. Der Wirt bedankte sich bei allen Spielern für die faire Spielweise und dem TV Schierling für den Platz und die Unterstützung. Einen Sonderpreis erhielt Marktrat Eisenhut als ältester Spieler, bester Schiedsrichter und einziger Torwart ohne Gegentore, wobei zu erwähnen wäre, dass er nur im letzten Spiel im Tor stand. Am Ende waren sich alle einig. Es war eine „saugute“ Veranstaltung und man sollte sie wiederholen.